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Viaticum ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zum Album von Esbjorn Svensson Trio siehe Viaticum Album Sterbekommunion bezeichnet den Empfang der Kommunion in der Sterbestunde Sie wird auch Wegzehrung lateinisch viaticum genannt Im romischen Ritus der katholischen Kirche wird sie dem Sterbenden innerhalb oder ausserhalb der Feier einer heiligen Messe gereicht Viaticum Henryk Siemiradzki 1889 Inhaltsverzeichnis 1 Ablauf 2 Versehgang 3 Geschichte 4 Literatur 5 EinzelnachweiseAblauf BearbeitenBei einer Feier der heiligen Messe im Beisein des Kranken etwa im Krankenzimmer kann die Wegzehrung unter den Gestalten von Brot und Wein empfangen werden Falls der Sterbende die Kommunion nicht unter der Gestalt des Brotes empfangen kann kann er auch nur die Kelchkommunion empfangen Die Teilnehmer an dieser heiligen Messe konnen ebenfalls unter beiden Gestalten kommunizieren Auch ohne Messfeier soll die Wegzehrung moglichst im Rahmen eines Wortgottesdienstes gespendet werden Er beginnt mit Schuldbekenntnis und Vergebungsbitte Es folgen eine Schriftlesung das Glaubensbekenntnis und Furbitten Die Spendung der Wegzehrung wird mit dem Beten des Vaterunser eingeleitet Hat jemand der in Lebensgefahr schwebt an dem Tag bereits kommuniziert so kann er die heilige Kommunion ein zweites Mal als Wegzehrung empfangen Gegebenenfalls konnen mit der Wegzehrung auch die Sakramente der Busse und der Krankensalbung gespendet werden Hat der Sterbende das Sakrament der Firmung noch nicht empfangen kann es ebenfalls durch den Priester gespendet werden Die Wegzehrung kann durch Priester Diakone oder Kommunionhelfer gereicht werden Versehgang BearbeitenIn fruheren Jahren ging in landlichen Gebieten der Priester in Begleitung eines Ministranten in Chorkleidung zum Haus des Kranken um diesen mit den Sakramenten zu versehen man sprach von einem Versehgang Der Ministrant trug ein Licht und eine kleine Schelle um Entgegenkommende auf die Gegenwart des Allerheiligsten aufmerksam zu machen Heute kommt der Priester meist allein ins Haus zur Spendung der Krankensalbung soll sich aber wo immer moglich eine kleine Gemeinde versammeln Die geweihte Hostie wird in einer Pyxis mitgefuhrt das Blut Christi in einem verschliessbaren Gefass 1 Im Haus des Kranken soll wenn moglich ein mit einem weissen Tuch bedeckter Tisch fur die heiligen Ole Kerzen und ein Gefass mit Weihwasser mit Aspergill oder einem Zweig zum Besprengen mit Weihwasser bereitgestellt werden Hierzu war vielfach in den Familien eine sogenannte Versehgarnitur mit den notigen Ausstattungsgegenstanden vorhanden Geschichte BearbeitenBereits das Erste Konzil von Nicaa hatte im Jahr 325 festgestellt dass die Sterbekommunion niemandem vorenthalten werden durfe 2 Seit dem Rituale Romanum von 1614 trat die Letzte Olung als Sterbesakrament an die Stelle des Viaticums bis das Zweite Vatikanische Konzil die Sterbekommunion wieder in den Mittelpunkt der Sterbebegleitung stellte Die Spendeformel lautete seit dem 12 Jahrhundert Accipe frater soror Viaticum Corporis Domini nostri Jesu Christi qui te custodiat ab hoste maligno et perducat in vitam aeternam Amen Empfange Bruder Schwester die Wegzehrung des Leibes unseres Herrn Jesus Christus der dich behute vor dem bosen Feind und dich geleite ins ewige Leben Amen Ansonsten war der Ritus der Sterbekommunion ab dem Rituale Romanum von 1614 mit dem Ritus der Krankenkommunion identisch 3 Literatur BearbeitenDie Feier der Krankensakramente Die Krankensalbung und die Ordnung der Krankenpastoral in den katholischen Bistumern des deutschen Sprachgebietes Zweite Auflage Benziger Solothurn Dusseldorf 1994 ISBN 3 545 50631 2 Einzelnachweise Bearbeiten Die Feier der Krankensakramente Die Krankensalbung und die Ordnung der Krankenpastoral in den katholischen Bistumern des deutschen Sprachgebietes Zweite Auflage Benziger Solothurn Dusseldorf 1994 ISBN 3 545 50631 2 S 77 Heinrich Denzinger Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrentscheidungen Enchiridion symbolorum definitionum et declarationum de rebus fidei et morum Herausgegeben von Peter Hunermann 43 Auflage Herder Freiburg im Breisgau u a 2010 ISBN 978 3 451 37000 7 Nr 129 Reiner Kaczynski Sterbe und Begrabnisliturgie In Hans Bernhard Meyer Sakramentliche Feiern Pustet Regensburg 1984 ISBN 3 7917 0940 2 Gottesdienst der Kirche Handbuch der Liturgiewissenschaft Teil 8 S 214 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sterbekommunion amp oldid 223856859