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Der Steppenheiden Wurfel Dickkopffalter Pyrgus carthami Syn Pyrgus fritillarius auch Steppenheiden Wurfeldickkopf oder Steppenheiden Puzzlefalter ist ein Schmetterling aus der Familie der Dickkopffalter Hesperiidae Steppenheiden Wurfel DickkopffalterSteppenheiden Wurfel Dickkopffalter Pyrgus carthami SystematikKlasse Insekten Insecta Ordnung Schmetterlinge Lepidoptera Familie Dickkopffalter Hesperiidae Unterfamilie PyrginaeGattung PyrgusArt Steppenheiden Wurfel DickkopffalterWissenschaftlicher NamePyrgus carthami Hubner 1813 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Geographisches Vorkommen und Habitat 3 Lebensweise 4 Systematik 5 Quellen 5 1 Einzelnachweise 5 2 Literatur 6 WeblinksMerkmale BearbeitenDie Lange der Vorderflugel betragt 16 5 bis 18 Millimeter 1 Die Grundfarbe der Oberseite der Vorderflugel reicht von orange bis dunkelbraun Die Oberseite der Flugel sind mit hellen meist weissen langlichen Flecken versehen Sie sind auf den Vorderflugel sehr deutlich entwickelt auf den Hinterflugel eher schwach angedeutet Die Submarginalflecken fehlen oder sind nur schwach angedeutet Die postdiskalen Flecken in Zelle 4 und 5 in der Mittelbinde sind etwas nach aussen verschoben Auf der Flugelunterseite ist der weisse Aussenrand ca 1 mm breit ohne Fransen Die braune Grundfarbe erreicht kaum oder nicht den Flugelrand Die rundlichen Eier sind oben und unten etwas abgeplattet Sie sind hellgelblich gefarbt Die Oberflache ist mit kraftigen von der Micropyle ausgehenden meist gerade oder gelegentlich auf leicht gebogenen Langsrippen bedeckt Auf der Seite konnen sich kurzere Langsrippen dazwischen schalten Sie sind meist kleiner als die Eier der anderen Arten der Gattung Pyrgus obwohl Pyrgus carthami die grosste in Europa vorkommende Pyrgus Art ist Die Farbe der Raupe ist je nach Region etwas variabel In Mitteleuropa ist die Eiraupe zunachst grunlich spater auch grau oder graubraun mit einem schwarzen Kopf Auffallend klein sind die Kotballen meist nur halb so gross wie die Kotballen der anderen Pyrgus Arten Die Puppe ist meist dicht blaulich bereift Die Grundfarbe ist hellbraun bis gelbbraun Die Puppen sind ausser einer schwarzen Linie auf dem Rucken nur schwach gezeichnet Geographisches Vorkommen und Habitat BearbeitenDie Art ist in Sud und Mitteleuropa sowie Osteuropa weit verbreitet Die Nordgrenze bilden Vorkommen in Litauen Sie fehlt auf den Britischen Inseln und den westeuropaischen Kustenregionen sowie in den meisten Regionen Italiens vom Norden abgesehen Im Osten reicht das Verbreitungsgebiet uber Sudrussland Turkei den sudlichen Ural bis nach Turkmenistan und den Iran 2 Pyrgus carthami kommt auf Steppenheiden und Kalkmagerrasen vor Die Raupen brauchen Potentilla Polster auf wenig bewachsenem Boden 3 Sie steigt in den Alpen und in Sudfrankreich bis auf etwa 1600 m an Lebensweise BearbeitenDie Art bildet eine Generation pro Jahr deren Falter in Mitteleuropa von Mitte Mai bis Mitte Juli fliegen Die Eier werden einzeln an die Unterseite der Raupennahrungspflanzen gelegt Die Raupe frisst an relativ kleinen gegen Trockenheit recht bestandigen Fingerkrautern Potentilla wie Sand Fingerkraut Potentilla arenaria und Rotliches Fingerkraut Potentilla heptaphylla sowie auch besonders Fruhlings Fingerkraut Potentilla neumanniana und Sternhaariges Fruhlings Fingerkraut Potentilla pusilla In der Literatur werden auch Potentilla cinerea Potentilla heterophylla und Rauhaariges Fingerkraut Potentilla hirta als Raupennahrungspflanzen genannt 2 Im Sommer legt die Raupe regional etwas unterschiedlich eine Trockenpause ein die im Mittelmeergebiet mehrere Monate dauern kann Die Entwicklung setzt sich erst nach den ersten Herbstregen fort Die Uberwinterung erfolgt im vorletzten Raupenstadium In der Zucht wurden funf Hautungen nachgewiesen 3 Gelegentlich kommen auch spatfliegende Falter vor deren Nachkommen entsprechend in einem fruheren Stadium uberwintern Systematik BearbeitenDie Art wird in der Literatur haufig auch als Pyrgus fritillarius Poda 1761 bezeichnet 4 Allerdings ist dieser Name ein nomen dubium er wird in der Vergangenheit auf funf oder sechs verschiedene Arten angewendet Um dieses nomenklatorische Problem zu losen bestimmte de Jong 1987 5 einen Typus Nomenklatur Neotyp Dieser gehort zu Pyrgus malvae Pyrgus fritillarius Poda 1761 wird damit zu einem jungeren subjektiven Synonym von Pyrgus malvae Linnaeus 1758 Die Unterteilung der Art in Unterarten ist ebenso umstritten Fruher wurden in Deutschland zwei Unterarten unterschieden die Nominatunterart in Suddeutschland und die ssp septentrionalis Alberti in Norddeutschland Ernst Brockmann zieht die Exemplare aus Franken und Thuringen zur Nominatunterart und die Exemplare aus Westdeutschland zu einer ssp nevadensis Oberthur 1910 die von Tolman amp Lewington 1998 lediglich als forma bezeichnet wird Die forma bzw die Unterart nevadensis kommt in erster Linie auf der Iberischen Halbinsel vor Pyrgus carhami carthami die Nominatform in Mittel und Norddeutschland Pyrgus carthami nevadensis Oberthur 1910 Westdeutschland Frankreich Iberische Halbinsel Im Westen Deutschlands finden sich Ubergangsformen zur Nominatunterart 1 Diese Unterart zeichnet sich durch eine blassgelbe Unterseite aus Die Flecken der Vorderflugel sind etwas grosser die Flecken der Hinterflugel etwas kraftiger als bei der Nominatunterart Pyrgus carthami moeschleri Herrich Schaffer 1854 Uber die Verbreitung dieser Unterart gibt es unterschiedliche Meinungen Im Allgemeinen werden die sudosteuropaischen und osteuropaischen Vorkommen sowie die transuralischen Populationen der Unterart moeschleri zugerechnet 6 In Ungarn soll es Ubergangsformen zur Nominatunterart geben Die Unterart ist etwas grosser Bisher liegen noch keine gesicherten Angaben vor zu welcher Unterart die Populationen in der Turkei gehoren Quellen BearbeitenEinzelnachweise Bearbeiten a b Tagfaltermonitoring Website von Ernst Brockmann a b Tom Tolman Richard Lewington Die Tagfalter Europas und Nordwestafrikas Franckh Kosmos Stuttgart 1998 ISBN 3 440 07573 7 S 257 a b Wagner 2006 S 97 8 Ebert 1993 S 505 508 Rienk de Jong Cutting the Nomenclatural Gordian Knot around Pyrgus Carthami Hubner Lepidoptera Hesperiidae Zoologische Mededelingen 61 26 371 385 Leiden 1987 ISSN 0024 0672 PDF Russian InsectsLiteratur Bearbeiten Wolfgang Wagner Die Gattung Pyrgus in Mitteleuropa und ihre Okologie Larvalhabitate Nahrpflanzen und Entwicklungszyklen In T Fartmann amp G Hermann Hrsg Larvalokologie von Tagfaltern und Widderchen in Mitteleuropa Abhandlungen aus dem Westfalischen Museum fur Naturkunde 68 3 4 83 122 Munster 2006 PDF Gunter Ebert Hrsg Die Schmetterlinge Baden Wurttembergs Band 2 Tagfalter II Augenfalter Satyridae Blaulinge Lycaenidae Dickkopffalter Hesperiidae Ulmer Verlag Stuttgart 1993 ISBN 3 8001 3459 4 Tom Tolman und Richard Lewington Die Tagfalter Europas und Nordwestafrikas 319 S Franckh Kosmos Verlags GmbH amp Co Stuttgart 1998 ISBN 3 440 07573 7Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Steppenheiden Wurfel Dickkopffalter Pyrgus carthami Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Artportrat bei pyrgus de Lepiforum e V Taxonomie und Fotos englisch Tagfaltermonitoring Fauna Europaea Moths and Butterflies of Europe and North Africa Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Steppenheiden Wurfel Dickkopffalter amp oldid 215362380