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Stephanie Pellissier 19 September 1893 in Mannheim 1 Januar 1982 in Heidelberg war eine deutsche Pianistin Organistin Chorleiterin und stille Helferin Sie war Mitbegrunderin des Ortsverbands Heidelberg der GEDOK der Gemeinschaft deutscher und osterreichischer Kunstlerinnen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Engagement bei der GEDOK 1 2 Widerstand im Nationalsozialismus 1 3 Wurdigungen 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenPellissier wurde seit ihrer Kindheit von ihrem Vater welcher Musiklehrer in Mannheim war als Musikerin gefordert Sie verliess mit 15 Jahren die Schule um eine sechsjahrige Ausbildung als Pianistin zu beginnen Ihr Plan die Ausbildung in Paris weiterzufuhren scheiterte aufgrund des Ersten Weltkrieges weshalb sie ab 1914 die Meisterklasse von Professor Max Pauer in Stuttgart besuchte Nach dem Tod ihres Vaters brach sie die Ausbildung ab um die Schuler ihres Vaters zu ubernehmen und so ihre Familie zu unterhalten Engagement bei der GEDOK Bearbeiten Nach dem Tod ihrer Mutter und dem Finden einer Anstellung fur ihre Schwester zog Pellissier 1928 nach Heidelberg zu dem befreundeten judischen Ehepaar Polack Dort grundete sie nach dem Vorbild von Ida Dehmel 1929 den Ortsverband der GEDOK fur Heidelberg Aufgrund der judischen Abstammung von Dehmel wurde die Jahrestagung 1932 in Karlsruhe abgesagt und Pellissier stimmte zu sie nach Heidelberg zu verlegen wobei sie trotz Gefahr fur sich selbst half 1932 wurde Dehmel bei einer Sitzung der GEDOK in Hamburg vom Nationalsozialisten aus dem Saal geprugelt und zum Rucktritt gezwungen 1 was Pellissier dazu veranlasste am nachsten Tag den Ortsverband aufzulosen um solchen Situationen zuvorzukommen 1942 nahm sich Dehmel das Leben Pellissier rief drei Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges die Heidelberger GEDOK wieder ins Leben 2 Sie half zudem bei der Wiedergrundung des Karlsruher Ortsverbands 1 Widerstand im Nationalsozialismus Bearbeiten Als Organistin und Kirchenchor Leiterin der Katholischen Gemeinde der Bonifatiuskirche widersetzt sich Pellissier dem Verbot eines zweiten Auftritts ihrer erfolgreichen Auffuhrung eines Oratoriums von Joseph Haas und wurde von NSDAP Kreisleiter Wilhelm Seiler einbestellt Aufgrund personlicher Verbindung zwischen Haas und Pellissiers Vater kam es zu keinen Konsequenzen 1940 wurde das Ehepaar Polack gezwungen in ein als Judenhaus deklariertes Gebaude zu ziehen wobei Pellissier ihnen folgte und weiter bei ihnen lebte Dr Alfred Polack verstarb am 15 April 1940 an den Folgen der Schikanen und Repressalien durch die Nationalsozialisten Margarete Polack wurde im Alter von 68 Jahren 1940 nach Gurs deportiert Pellissier veranlasste die Verlegung Polacks nach Recebedou einer Internierungsanstalt fur altere Juden und Judinnen 1941 besuchte Pellissier sie in diesem Lager Polack uberlebte mehrere Lager und Hospize und kehrte im Oktober 1946 korperlich stark angeschlagen nach Heidelberg zuruck Sie zog zu Pellissier wo sie bis zu ihrem Tod am 2 Dezember 1953 gepflegt wurde Pellissier gehorte weder einer politischen Gruppierung noch einem sozialen Netzwerk an Bis zu ihrem Tod am 1 Januar 1982 wurde sie in Heidelberg im Kunst und Kulturbereich hochgeschatzt Wurdigungen Bearbeiten 1973 erhielt sie als erste Frau die Heidelberger Burgermedaille 1994 wurde nach ihr die Stephanie Pellissier Strasse benannt 2 Literatur BearbeitenClaudia Rink Stefanie Pellissier und das Ehepaar Alfred und Margarete Polack Vierzig Jahre Freundschaft In N Giovanni Hrsg Stille Helfer Eine Spurensuche in Heidelberg 1933 1945 Kurpfalzischer Verlag Heidelberg 2019 S 143 150 Weblinks BearbeitenVortrag Frauen in Heidelberg Stephanie Pellissier in einem RegionalwikiEinzelnachweise Bearbeiten a b Ute Reisner Die GEDOK Karlsruhe 1929 1949 2019 Abgerufen am 30 Mai 2022 a b Die Wegbereiterinnen fur das Frauenwahlrecht in Heidelberg Abgerufen am 30 Mai 2022 Normdaten Person VIAF 182152742996427732650 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 31 Mai 2022 PersonendatenNAME Pellissier StephanieKURZBESCHREIBUNG deutsche Pianistin Organistin und ChorleiterinGEBURTSDATUM 19 September 1893GEBURTSORT MannheimSTERBEDATUM 1 Januar 1982STERBEORT Heidelberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stephanie Pellissier amp oldid 223429064