www.wikidata.de-de.nina.az
Die monumentale Vase des Bremer Bildhauers Carl Steinhauser wurde 1856 in den Bremer Wallanlagen nahe dem Herdentorsteinweg in Bremen aufgestellt 1 Sie wird auch als Prunkvase oder Steinhauser Vase bezeichnet Seit 1973 steht das Objekt unter Denkmalschutz 2 Die Steinhauser Vase von 1855 in den Bremer Wallanlagen Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Geschichte 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenAuf einem quadratischen Sandsteinsockel erhebt sich die marmorne Prunkvase mit ihren volutenformigen Henkeln Auf der zylindrischen Wandung entwickelt sich im Relief ein Zug von nackten oder antikisch gekleideten Figuren die zwei festlich bekranzte Ochsen mit sich fuhren Das Thema bezieht sich auf den seit 1630 nachweisbaren bremischen Brauch des sogenannten Klosterochsenzugs Alljahrlich wahrend des Bremer Freimarkts wurden meist zwei fette mit Bandern und Kranzen geschmuckte Ochsen durch die Stadt gefuhrt um wenige Tage spater zugunsten des Armen und Krankenhauses im profanierten St Johannes Kloster verlost zu werden Die Signatur nennt die Entstehungszeit C Steinhauser Bremanus inven Berolini 1833 Sculps Romae 1855 nbsp C Steinhauser Entwurf 1833Geschichte BearbeitenBereits mehr als 20 Jahre vor der Ausfuhrung hatte der geburtige Bremer Bildhauer Carl Steinhauser damals noch Mitarbeiter im Berliner Atelier von Christian Daniel Rauch einen entsprechenden Entwurf 3 angefertigt der denn auch noch keinen eindeutigen bremischen Bezug enthalt sondern auch einen beliebigen antiken Opferzug 4 wie er von romischen Reliefs bekannt ist 5 als Anregung genommen haben kann Die 1855 in Rom abgeschlossene Ausfuhrung markiert mit dem Bremer Wappen das an einen Pfeiler gehangt dargestellt ist deutlich einen mit der Heimatstadt verbundenen Verwendungszweck Uber die Vorgeschichte des Auftrags ist wenig bekannt Im Mai 1856 wird im Senat berichtet dass eine Anzahl hiesiger Kunstfreunde angefuhrt von dem Unternehmer und Politiker Hermann Henrich Meier der Stadt Bremen das Werk als Geschenk angeboten habe Da die Spender nicht die volle Kaufsumme aufgebracht hatten musste der Senat in Form eines Ehrengeschenkes von 500 Talern fur die Honorierung des Bildhauers sorgen Nachdem die Senatsdeputation fur offentliche Spaziergange den heutigen Standort ausgewahlt hatte wurde die Vase aufgestellt und am 30 August 1856 eingeweiht 1871 fand der letzte Klosterochsenzug in Bremen statt Die Vase als Motiv der Gartenskulptur kommt aus der barocken Gartenkunst sie hatte im 17 und 18 Jahrhundert haufig die Schnittpunkte rechteckiger Begrenzungslinien markiert hier jedoch wird sie wie der englische Landschaftsgarten gelehrt hatte zum geschickt gewahlten Ziel mehrerer Wege und Sichtachsen genutzt Literatur BearbeitenBeate Mielsch Denkmaler Freiplastiken Brunnen in Bremen 1800 1945 Bremer Bande zur Kulturpolitik Band 3 Schmalfeldt Bremen 1980 ISBN 3 921749 16 6 S 17 ff 57 Abb 15 17 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Steinhauser Vase Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien k kunst im offentlichen raum bremenEinzelnachweise Bearbeiten Standbilder und ihre Geschichte Die Steinhauser Vase in den Wallanlagen In Kreiszeitung abgerufen am 11 November 2014 Denkmaldatenbank des LfD Abb in Stadtgrun Bremen Hg Zwischen Lust und Wandeln 200 Jahre Bremer Wallanlagen Temmen Bremen 2002 S 216 ohne Standortnachweis fur die Zeichnung Andreas Kreul So geht s in der Weldt Theophilus Frese und Carl Steinhauser Gartenskulptur und offentliches Denkmal In Kunst und Burgerglanz in Bremen Bremen 2000 S 166 sieht darin sogar dass Steinhauser in seiner Darstellung das frohliche Treiben beim Freimarktumzug durch ein bacchantisches Treiben der Handelnden ersetzt z B von der Ara der Vicomagistri Rom Vatikanische Museen 1 53 078833 8 810332 Koordinaten 53 4 43 8 N 8 48 37 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Steinhauser Vase amp oldid 209151595