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Der Steingletscher ist ein Talgletscher sudlich des Sustenpasses in den Urner Alpen im aussersten Osten des Kantons Bern Schweiz Er hat eine Lange von 4 3 km und bedeckt eine Flache von knapp 8 km Steingletscher im Sommer 2006 von der Passstrasse ausDer Abfluss des Steinsees mundet ins Steinwasser Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Explosionsungluck von 1992 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenSeinen Ausgangspunkt nimmt der Steingletscher auf dem Bergrucken zwischen dem Gwachtenhorn 3420 m u M im Westen und dem Sustenhorn im Osten Von hier fliesst der Gletscher nach Norden entlang der Westflanke des Kleinen Sustenhorns 3318 m u M und des Sustenspitzes 2931 m u M Die Gletscherzunge befindet sich derzeit auf 2000 m u M oberhalb dem Steinsee Swisstopo Steisee eine weitere Zunge uberlappt den Kamm zwischen dem Tierbergli und dem Bockberg Der Gletscher entwassert in das Steinwasser das durch das Gadmertal fliesst und als Gadmerwasser bei Innertkirchen in die Aare mundet In seinem oberen Teil ist der Steingletscher gegen Westen uber Firnfelder am Nordhang des Gwachtenhorns mit dem Steinlimigletscher verbunden Dieser ist 2 8 km lang und bedeckt eine Flache von 2 5 km Er fliesst vom Tierberg parallel zum Steingletscher nordwarts gesaumt vom Tierbergli im Osten und dem Giglistock 2900 m u M im Westen Seine Gletscherzunge liegt auf 2120 m u M Der Abfluss mundet erst unterhalb des Steinsees in das Steinwasser nbsp Stich von F Hegi Steingletscher um 1813 nbsp Steingletscher um 1920Wahrend des Hochstadiums in der Kleinen Eiszeit um die Mitte des 19 Jahrhunderts war der Steingletscher noch rund 1 km langer als heute Beim Ruckzug bildete sich ab 1940 in der Ebene der fruheren Gletscherzunge der zwolf Hektar grosse Steinsee auf einer Hohe von 1934 m u M Im Unterschied zu den Walliser Gletschern z B Arolla liegen die 1850er End und Seitenmorane hier allerdings noch relativ nahe am heutigen Gletscherbett Betrachtet man die umliegenden Gipfel Sustenhorn Hinter Tierberg Dammastock Tieralplistock und Diechterhorn sind diese 3400 3500 m hoch Kammumrahmung Dadurch ergibt sich ein sehr grosses Einzugsgebiet wenn man die 3000 m Hohenlinie als Grenze zwischen Einzugs und Zehrgebiet bestimmt Insgesamt gab es hier seit 1850 trotz des grosseren Einzugsgebietes und der grosseren Machtigkeit des Eises weniger Vorstosse Kraftige Vorstosse gab es 1912 1921 sowie 1969 1981 um knapp 300 Meter 1 2 Zuoberst auf dem Felskamm des Tierbergli steht auf 2795 m u M die Tierberglihutte des Schweizer Alpen Clubs SAC Sie dient als Ausgangspunkt fur Bergbesteigungen sowie fur die alpine Gletscherwanderung nach Suden uber die 3089 m u M hohe Sustenlimi in das Chelenalptal hinterster Teil des Goschenertals nbsp Blick vom Sustenpass auf Steingletscher und Steinsee ganz rechts der Steinlimigletscher in der Mitte hinten das Gwachtenhorn Stand 2003 nbsp Gleiche Ansicht 2020 Der Ruckzug des Gletschers ist deutlich erkennbar Explosionsungluck von 1992 BearbeitenAm 2 November 1992 kam es in einer an der Steinalp gelegenen Anlage der Schweizer Armee zur Munitionsentsorgung zu einem Explosionsungluck bei dem sechs Menschen getotet wurden Feststoffbooster des Flugabwehrsystems Bristol Bloodhound und Pyrotechnik fur einen Festakt entzundeten rund 800 Tonnen Munition Die Anlage wurde vollstandig vernichtet der daruberliegende Bergrucken sturzte ein 3 4 5 Literatur BearbeitenFuhrer durch den Gletscherpfad Steinalp am Sustenpass Meiringen Region Hasliberg Arbeitsgemeinschaft Gletscherpfad Steinalp Meiringen 1996Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Steingletscher Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Versuchsanstalt fur Wasserbau Hydrologie und Glaziologie VAW der ETH Zurich Steingletscher In Naturgefahren Gletscher Archiv der ETH 2018 online auch als PDF Interaktive Vorher Nachher Vergleichsbilder vom SteingletscherEinzelnachweise Bearbeiten Lorenz King Studien zur postglazialen Gletscher und Vegetationsgeschichte des Sustenpassgebietes In Basler Beitrage zur Geographie Heft 18 125 Seiten 3 Pollendiagramme im Anhang 1974 Fuhrer durch den Gletscherpfad Steinalp am Sustenpass Meiringen Region Hasliberg Arbeitsgemeinschaft Gletscherpfad Steinalp Meiringen 1996 Seite 23 Patrick Gasser Defektes Geheimmaterial fuhrt zur Katastrophe Jungfrauzeitung 2 November 2012 Hans Urfer Die Erinnerungen an die Tragodie sind allgegenwartig Berner Zeitung 1 November 2012 Explosionskatastrophe Steingletscher Sustenpass 2 November 1992 Channel of Mirko Youtube46 711944444444 8 4372222222222 Koordinaten 46 42 43 N 8 26 14 O CH1903 676355 173901 Normdaten Geografikum GND 1247734366 lobid OGND AKS VIAF 4270163997953302140002 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Steingletscher amp oldid 239349860