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Der Steinbruch Am Kalkofen ist ein stillgelegter Steinbruch in Allagen Ortsteil Westendorf einem Stadtteil der Stadt Warstein Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geologie 3 Erforschung und Schutz 4 Siehe auch 5 Literatur und Quellen 6 WeblinksLage BearbeitenDer kleine aufgelassene Steinbruch liegt etwa einen Kilometer nordlich von Westendorf in der ackerbaulich gepragten Agrarlandschaft des Haarstrangs 11 Kilometer sudlich der Stadt Soest in Westfalen Hier wurde bis 1968 Mergelkalk abgebaut und in einem Kalkofen direkt vor Ort zu Mortel gebrannt der Kalkofen blieb nach Stilllegung des Betriebs erhalten Der ehemalige Steinbruch liegt in einer Gelandemulde bei der hier anstehender weicherer Mergel und Mergelkalk zwischen zwei Schichtstufen aus hartem Kalkstein abgetragen wurde Geologie BearbeitenAnstehend sind etwa 18 Meter machtige teilweise durch Glaukonit grun gefarbte Mergel und Mergelkalke des oberen Cenomanium bis unteren Turonium einer Stufe der Oberkreide Dieser gehort zum sogenannten Planerkalk der nordwestdeutschen Oberkreide Die Schichten fallen mit etwa 2 bis 3 Grad nach Norden ein wirken also bei Betrachtung nahezu waagrecht Abgelagert wurden die Sedimente in einem flachen Meeresbecken das von West nach Ost an Tiefe zunahm die Ablagerungen stammen aus einem relativ kustennahen Bereich Die Fossilfuhrung der Schichten ist schwankend sie ist nicht herausragend individuen aber recht artenreich Die Schichten im obersten hangenden und untersten liegenden Abschnitt des Aufschlusses zeigen nur wenige Fossilien Hervorzuheben sind eine reiche Fischfauna Vorkommen von Muscheln etwa der Gattungen Mytiloides und Inoceramus Ammoniten z B Mammites Brachiopoden wie Orbirhynchia und Terebratulina und Seeigeln meist durch sekundare Umlagerung fragmentiert ausserdem der Solitarkoralle Parasmilia centralis Bemerkenswert ist der Einzelfund einer fossilierten Perle Erforschung und Schutz BearbeitenDer Aufschluss wurde von Fossiliensammlern recht haufig aufgesucht und erlangte durch Hinweise von diesen an die Bodendenkmalpfleger wissenschaftliches Interesse Deshalb fuhrte das Westfalische Museum fur Naturkunde im Jahr 1991 eine wissenschaftliche Grabung durch Daraufhin wurde der Steinbruch sowie der anschliessende nicht abgebaute Kalk bis in eine Entfernung von ca 100 Meter als palaontologisches Bodendenkmal ausgewiesen In der Denkmalliste der Stadt Warstein Ortschaften Allagen und Niederbergheim ist die Lokalitat als Bodendenkmal Nr 2 unter der Bezeichnung Mergelgrube aufgefuhrt Eintrag vom 30 April 1996 Siehe auch BearbeitenListe der Bodendenkmaler in Warstein Liste von palaontologischen Bodendenkmalern in Westfalen LippeLiteratur und Quellen BearbeitenUlrich Kaplan 1992 Das tiefe Turon von Allagen Westendorf Westfalen Geologie und Palaontologie in Westfalen 21 115 129 Detlef Grzegorczyk Almuth Gumprecht Alfred Hendricks Klaus Peter Lanser 2005 Anwendung des Denkmalschutzgesetzes von Nordrhein Westfalen im Bereich der Palaontologie Mit einer Beispielsammlung palaontologischer Bodendenkmaler Beispielsammlung palaontologischer Bodendenkmaler 11 7 Das Turon von Warstein Allagen Kreis Soest Geologie und Palaontologie in Westfalen 63 5 49 Weblinks BearbeitenND Steinbruch Warstein Allagen Fotos im Bildarchiv des LWL Landschaftsverband Westfalen Lippe 51 497678 8 249619 Koordinaten 51 29 52 N 8 14 59 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Steinbruch am Kalkofen amp oldid 217803608