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Der Steinbergerweg ist eine als Klettersteig ausgebaute und rund 300 Hohenmeter uberwindende Felsrinne an der Ostseite des Frischenkofel italienisch Cellon am Plockenpass in Karnten Osterreich nahe der italienischen Grenze Er ist mit der Schwierigkeit B C bzw 1 1 bewertet und wurde 1915 durch Simon Steinberger erstbegangen Der Frischenkofel mit Ostgipfel rechts mit Kreuz und Westgipfel der Steinbergerweg verlauft entlang der sichtbaren Rinne zwischen den beiden Bergkorpern Geschichte BearbeitenWahrend des Ersten Weltkrieges kam es im Zuge des Gebirgskrieges im Juni 1915 zur Einnahme des Gipfelkammes des Frischenkofel durch italienische Einheiten wodurch der Talort Kotschach Mauthen unter Beschuss genommen werden konnte Der dortige Gendarmerie Postenkommandant Simon Steinberger erstieg daraufhin am 24 Juni mit funf weiteren Gendarmen ungesichert und in voller Ausrustung eine Rinne in der Ostwand die von den Italienern aufgrund ihrer Schwierigkeiten nicht uberwacht worden war und uberwaltigte am fruhen Morgen des 25 Juni die italienische Stellung am Ostgipfel Die verbliebenen Italiener zogen sich in Unwissenheit uber die Starke des Gegners auf den Westgipfel zuruck und konnten von dort aus Kotschach Mauthen nicht mehr bedrohen Steinberger und seine Gendarmen konnten sich funf Tage und Nachte halten wahrend nachgeruckte Pioniere die schwierigen Wandpassagen der Rinne mit Sicherungsseilen versahen und dadurch Verstarkung auf den Ostgipfel aufsteigen konnte Am 18 Juli 1915 konnten Steinberger und rund 30 weitere Manner auch kurzfristig den Westgipfel zuruckerobern Fur seine Leistungen wurde Steinberger als einer der ersten mit der Tapferkeitsmedaille in Gold ausgezeichnet Der Steinbergerweg wurde im Sommer 1965 von Soldaten der 7 Gebirgsbrigade des Bundesheeres neu angelegt und so fur Bergsteiger gangbar gemacht In den 1980ern wurden die alten Stellungen Wege und Stollen aus dem Weltkrieg zum Freilichtmuseum Plockenpass erklart und von Walther Schaumann und seinen Dolomitenfreunden aufwendig restauriert 1987 wurde der Cellonstollen als Klettersteig auf die Cellonschulter eroffnet von wo aus der Steinbergerweg nach kurzem Fussweg in nordwestlicher Richtung erreicht werden konnte Von da an galt die Kombination aus Stollen und Steinbergerweg als ein beliebter und erlebnisreicher Aufstieg zum Gipfelbereich des Frischenkofel Durch die Errichtung des sicheren sportlich und von der Aussicht her anspruchsvolleren Klettersteiges Weg ohne Grenzen von der Cellonschulter uber den Sudostgrat zum Gipfelkamm verlor der grasdurchsetzte und bruchige Steinbergerweg ab 1995 an Bedeutung 2009 wurde der Klettersteig Oberst Gressel ostlich des Cellonstollens eroffnet und erlaubte einen sportlicheren und mit Aussicht verbundenen Anstieg zur Cellonschulter Weblinks zur Geschichte BearbeitenVor 100 Jahren entfachte im Gailtal der Kampf um den Cellon Kleine Zeitung Die Karntner k u k Traditionsgendarmerie 18 Unteroffizierslehrgang 2006 Gendarmerie Bezirkswachtmeister Simon SteinbergerWeblinks und Literatur zum Steinbergerweg BearbeitenDieter Wissekal Cellonstollen Klettersteig mit Topographie bergsteigen com 11 Dezember 2018 abgerufen am 28 April 2023 Iris Kurschner Mark Zahel Klettersteigatlas Alpen Uber 1200 Klettersteige zwischen Wienerwald und Cote d Azur 9 Auflage Bergverlag Rother Munchen 2023 ISBN 978 3 7633 8077 0 S 214 Axel Jentzsch Rabl Andreas Jentzsch Dieter Wissekal Klettersteigfuhrer Osterreich 7 Auflage Alpinverlag 2019 ISBN 978 3 902656 24 7 46 60856 12 93536 Koordinaten 46 36 30 8 N 12 56 7 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Steinbergerweg amp oldid 233247879