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Stefan Romer von Kis Enyitzke 26 Dezember 1788 in Veľky Saris 30 Juli 1842 in Wien war ein in Osterreich wirkender ungarischer Chemiker und Unternehmer der in der fruhen Zundholzindustrie tatig war Leben BearbeitenStefan Romer Sohn eines Advokaten Rechtsanwalt arbeitete ab 1808 nach einer Ausbildung zum Apotheker zunachst in Wien Ab 1813 studierte er an der Universitat Wien und wurde 1819 Magister der Pharmazie Er grundete eine Fabrik zur Produktion von Chloraten insbesondere Kaliumchlorat einem 1787 durch den franzosischen Chemiker Claude Louis Berthollet entdecktem starken Oxidationsmittel Ab ca 1822 experimentierte er mit der Brennluftlampe einem fruhen Wasserstoff Feuerzeug nach Jan Ingenhousz und dem Dobereiner Feuerzeug Es folgte eine Fabrik fur Tunkholzer nach Jean Louis Chancel fruhe Vorlaufer der Streichholzer die durch Befeuchten mit Schwefelsaure zunden und deren Zundkopf Chlorat enthalt 1827 erwarb er das Privileg Patent fur sein Verfahren zur Herstellung von Alkalichloraten Romer gehort auch zu den ersten Produzenten von Phosphorzundholzern den ersten zuverlassigen und preiswerten Streichholzern die eine massenhafte Verbreitung erlangten Sie revolutionierten die Art Feuer zu machen denn sie ersetzten fur viele Menschen das jahrtausendealte Schlagfeuerzeug Phosphorstreichholzer wurden in vielen Landern quasi gleichzeitig erfunden und die Prioritat gilt heute als ungeklart 1832 beantragte Romer ein sehr umfassendes Privileg auf Frictionsfeuerzeuge mit Phosphor Seine Konkurrenten legten Einspruch ein auch weil das Patent sehr verschiedene Konzepte vermengte Die Patentschrift und die Korrespondenz legen die Vermutung nahe dass Romer zu diesem Zeitpunkt noch keine eigenen Phosphorholzchen hergestellt hatte und nur versuchte einen moglichst umfassenden Anspruch zu sichern 1834 wurde das Patent erteilt und Romer wurde zum erfolgreichsten Zundholzproduzenten Osterreichs Er stritt sich zeitlebens erbittert mit seinen Konkurrenten Siegl Preshel Lowy u a auch bezuglich seiner Patentanspruche In der fruhen Phase zundeten die Streichholzer oft sehr explosiv Ausserdem verursachten sie schwere Brande denn der verwendete weisse Phosphor ist selbstentzundlich und sehr schwer zu loschen Romer experimentierte daher auch mit milderen Oxidationsmitteln wie Blei II IV oxid 1836 erwarb er ein Patent von Janos Irinyi einem ungarischen Chemiker der sich ebenfalls mit explosionsarmen Streichholzmischungen befasste Die Unterschiede im Abbrennverhalten zwischen Chlorat und schwacheren Oxidationsmitteln sind heute schwer einzuschatzen aber bis etwa 1860 gab es beide Varianten Erst danach setzten sich die chloratbasierten Mischungen durch Romer starb unerwartet im Alter von 54 Jahren nachdem er sich bei einem Sturz auf der Baustelle einer seiner Fabriken schwer verletzt hatte Seine Angehorigen versuchten den Betrieb fortzufuhren hatten aber bei weitem nicht Romers Erfolg Sein Unternehmen wurde schon bald durch starke Konkurrenz verdrangt Literatur BearbeitenEintrag zu Stefan Romer von Kis Enyitzke In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 Band 9 Nr 43 1986 ISBN 3 7001 1483 4 S 233 Online Hans Hartig Unterhaltsames uber Zundwaren Geschichtliches Physik amp Chemie Unterhaltung Phillumenie 1 Auflage VEB Fachbuchverlag Leipzig 1986 ISBN 3 343 00116 3 Normdaten Person GND 1028338260 lobid OGND AKS VIAF 291632357 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Romer von Kis Enyitzke StefanALTERNATIVNAMEN Romer Stefan Romer Stephan Romer Stephan Romer StefanKURZBESCHREIBUNG ungarischer Chemiker und UnternehmerGEBURTSDATUM 26 Dezember 1788GEBURTSORT Veľky SarisSTERBEDATUM 30 Juli 1842STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stefan Romer von Kis Enyitzke amp oldid 207464451