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Die Staumauer von Subiaco war eine romische Talsperre bei Subiaco Italien aus der Zeit des Kaisers Nero 54 68 n Chr Das als Gewichtsstaumauer ausgefuhrte Absperrbauwerk war das hochste je von den Romern gebaute 1 und blieb 1 200 Jahre bis zur Zerstorung 1305 das hochste Talsperrenbauwerk der Welt 2 Staumauer von SubiacoBild gesucht BWLage Latium Italien Zuflusse AnieneGrossere Stadte in der Nahe SubiacoStaumauer von Subiaco Latium Latium ItalienKoordinaten 41 54 38 N 13 7 31 O 41 910666666667 13 125166666667 Koordinaten 41 54 38 N 13 7 31 ODaten zum BauwerkSperrentyp GewichtsstaumauerBauzeit 1 Jh n Chr Hohe des Absperrbauwerks 40 bis 50 mKronenlange 70 m Kronenbreite 13 5 mBesonderheiten Hochste romische Staumauer und hochste der Welt bis ins 14 Jh Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Baubeschreibung 3 1 Gesamtkonzeption 3 2 Bildliche Darstellung 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Staumauer wurde von den Romern bei Sublacus Sublaqueum heute Subiaco in der romischen Provinz Latium in Mittelitalien am Fluss Aniene lat Anio gebaut Subiaco ist vom lateinischen sub lacu abgeleitet und bedeutet unterhalb des Sees Der Ort liegt etwa 75 km ostlich von Rom Die gerade Gewichtsstaumauer bestand aus Mauerwerk und stand auf etwa 410 m Meereshohe Geschichte BearbeitenDer antike Name der Stadt Subiaco Sublaqueum leitet sich aus seiner Lage unter den Seen an der Nero Villa ab In der Regierungszeit der Kaiser Claudius 41 54 und Nero 54 68 n Chr bildete die Region um Subiaco eine kaiserliche Sommerresidenz mit der Moglichkeit von Jagdausflugen und Festen in einer landschaftlichen Idylle 3 Besonders unter Kaiser Nero entstanden luxuriose Villen im Stil verwandt mit der Villa Adriana Villa di Caccia Villa des Horaz Villa des Trajan die vom Kaiser selbst und anderen hochrangigen romischen Familien genutzt wurden Zum Lebensstandard und der Prachtentfaltung gehorte auch die Anlage von Wasserspielen weitlaufigen Parkanlagen und die Veranstaltung von Festspielen 4 Zur Sicherung der Trinkwasserversorgung der Metropole Rom wurde unter Kaiser Trajan der Aquadukt Anio Novus verlangert er nutzte die Stauseen nun als Wasserreservoir Zunachst waren dafur Quellen im Tal unterhalb der Stauseen ausgewahlt worden doch diese zeigten sich als anfallig fur Verunreinigungen bei starken Regenfallen Die Nutzung der Stauseen erwies sich als sehr vorteilhaft da sich die im Wasser vorhandenen Trubstoffe und Verunreinigungen am Seegrund absetzten und das Wasser klar wurde Mit der Umnutzung zur Trinkwasserversorgung der Hauptstadt erhielten diese Bauwerke fortan eine regelmassige Uberwachung und Instandsetzung Diese unterblieb erst mit dem Untergang Roms in der Spatphase des romischen Reiches Von den einst drei kunstlichen Seen blieben zunachst noch zwei Stauseen in mittelalterlicher Zeit erhalten doch im Jahr 1305 liess eine Flutkatastrophe auch den letzten Damm bersten 3 Die Zerstorung des bereits baufalligen Damms wird mit einer Sage uberliefert Im Jahr 1305 sollen zwei Monche Steine aus der Mauer entfernt haben weil sie den Wasserstand absenken wollten vermutlich weil das Wasser des Stausees zu weit auf ihren Feldern stand Die Mauer hielt der Kraft des stromenden Wassers nicht stand so dass sich die Bresche offenbar immer weiter vergrosserte bis die Mauer schliesslich zusammenbrach Baubeschreibung BearbeitenGesamtkonzeption Bearbeiten Die Staumauer war die mittlere und hochste in einer Kaskade von drei Talsperren 5 Die baulichen Reste wurden bereits seit dem spaten Mittelalter fur Neubauten in der Stadt Subiaco abgetragen Das Bauwerk hatte eine vermutete Staumauerhohe von 40 Metern vielleicht bis zu 50 Metern Hohe eine Starke von 13 5 m und eine Lange der Dammkrone von 80 m Fur die Position der grossten Staumauer gibt es zwei Hypothesen die in der Literatur diskutiert werden Eine davon verweist auf einen recht gunstigen Platz direkt unterhalb von Neros Villa dort verengt sich das Tal wie bei einem Flaschenhals die andere Theorie vermutet den Ort weiter unterhalb bei der Brucke von San Mauro dort befindet sich auch ein Feld am Flussrand 6 Nach Esch 7 ist der Standort der Staumauer unbestritten in der Engstelle an der Ponte di San Mauro der Brucke uber den Aniene an der Strasse nach Arcinazzo Dort sollen Spuren von Einarbeitung in der Felswand zu sehen sein und etwas weiter flussabwarts sind Zementreste bzw romischer Beton der Mauerfullung gefunden worden Neben diesem Standort unter dieser Brucke halt Smith 1 aber auch den 200 m oberhalb gelegenen Standort fur moglich Dort sind bei einem Strassenbau 1883 84 ebenfalls Reste gefunden worden und von Giovannoni dokumentiert worden Bildliche Darstellung Bearbeiten Im Kloster St Benedikt bzw Sacro Speco bei Subiaco befindet sich ein Gemalde eines unbekannten Malers das 1428 entstanden ist also 123 Jahre nach der Zerstorung Es bildet auch die Staumauer ab und zeigt diese als eine gerade Mauer aus Blocksteinen mit zwei Offnungen unterhalb der Mauerkrone durch die Wasser fliesst Daneben ist Neros Villa erkennbar 8 Laut Vogel 9 wurde die Subiaco Sperre am 20 Februar 1305 durch Eiszerreissung der Flankenbereiche zerstort Die Staumauer ware bis 1594 die grosste Talsperre Europas geblieben als die 46 m hohe Tibi Talsperre in Spanien gebaut wurde und die hochste der Erde nach der Kurit Talsperre Siehe auch BearbeitenListe romischer Staudamme Liste von Talsperren der Welt Liste der TalsperrenkatastrophenLiteratur BearbeitenA Trevor Hodge Roman Aqueducts amp Water Supply London 1992 Duckworth Verlag ISBN 0 7156 2194 7 Niklaus Schnitter Romische Talsperren In Antike Welt Bd 8 Nr 2 1978 S 25 32 Norman Smith The Roman Dams of Subiaco In Technology and Culture Bd 11 Nr 1 1970 S 58 68 Norman Smith A History of Dams London 1971 Peter Davies Verlag ISBN 0 432 15090 0 Alexius Vogel Die historische Entwicklung der Gewichtsstaumauer In Historische Talsperren 1987 ISBN 3 87919 145 X Arnold Esch Die Wasser des Aniene Welt aus Natur und Geschichte FAZ vom 23 Oktober 2013Weblinks BearbeitenKey Developments in the History of Gravity Dams englisch WATER AND WASTEWATER SYSTEMS IN IMPERIAL ROME englisch Nero s Villa Sublaqueum englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b Smith 1970 S 60 f Smith 1971 S 26 Schnitter 1978 S 28 Hodge 1992 S 87 a b Villa di Nerone ad Simbruina Stagna www lazioturismo it 2011 abgerufen am 17 Marz 2011 italienisch Zur Geschichte der Nero Villen und der Stauseen bei Subiacio Nach der Uberlieferung mied Nero in spaterer Zeit den Besuch der Villa Grund war seine aberglaubische Furcht ausgelost durch einen Blitzeinschlag in der Nero Villa Ihre genaue Lage ist in Vergessenheit geraten sie wird in der Umgebung der kaiserlichen Villa uberliefert der Ort lasst sich heute jedoch nicht mehr exakt nachvollziehen denn archaologische Forschungen fanden dazu bisher nicht statt Norman A F Smith The Roman Dams of Subiaco Technology and Culture 1970 Arnold Esch Die Wasser des Aniene Welt aus Natur und Geschichte FAZ vom 23 Oktober 2013 Laszlo Nagy Vizepitesi foldmuvek Bevezetes deutsch Wasserbautechnik und Erdarbeiten Einfuhrung PDF 2 8 MB Nicht mehr online verfugbar Universitat Budapest Geotechnische Fakultat 2011 S 55 archiviert vom Original am 5 Marz 2016 abgerufen am 17 Marz 2011 ungarisch Seite 29 zeigt eine altere SW Aufnahme dieses Bildes Das Kloster nicht weit von der Talsperre ist im Besitz von einem 1428 gefertigten Gemalde des heiligen Benedikt es thematisiert die einst ertragreiche Fischerei in dem Gewasser des Subiaco Damm Dieses Gemalde ist das fruhest bekannte Beispiel fur die Darstellung von Staudammen A monostorban nem messze a gattol van egy 1428 bol szarmazo festmeny melyen szent Benedek horgaszik a Subiaco gat koronajarol Ez a festmeny a legkorabbi illusztracio a gatrol nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www gtt bme hu Alexius Vogel Die historische Entwicklung der Gewichtsstaumauer In Historische Talsperren 1987 ISBN 3 87919 145 XStauanlagenunfalle in Italien Vajont Staumauer Gleno Talsperre Rutte Talsperre Alla Sella Zerbino Tesero Dammbruch Bruna Staumauer Staumauer von Subiaco Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Staumauer von Subiaco amp oldid 232837546