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Der Stadtturm seit der Benennung des umgebenden Platzes nach Ildefons von Arx OSB 1755 1833 auch Ildefonsturm genannt ist ein ehemaliger Kirchturm in der Stadt Olten der heute als profaner Stadtturm fungiert 1 Stadtturm Olten Inhaltsverzeichnis 1 Baukorper und Geschichte 2 Glocken 2 1 Geschichte und Beschreibung der Glocken 3 Bedeutung 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBaukorper und Geschichte BearbeitenDer Turm wurde 1521 durch Konrad Gibelin von Solothurn vor der 1422 abgebrannten und 1461 neu errichteten Stadtkirche St Martin als Glockenturm errichtet Von 1628 bis 1676 wurde er um ein Geschoss aufgestockt und barockisiert Er erreicht damit eine Hohe von 42 Metern und uberragt daher den mittelalterlichen Kern der Altstadt Nach Abbruch der Kirche im Jahr 1844 welche im Laufe der Zeit baufallig geworden war liess man den Turm stehen Das Bauwerk wurde in den Jahren 1928 1975 und 2006 jeweils renoviert 1 Glocken BearbeitenIm Inneren beherbergt der Turm heute funf Glocken Die vier grossten welche mit Lautemaschinen versehen sind erklingen in den Tonen g1 c2 e2 b2 1 Geschichte und Beschreibung der Glocken Bearbeiten Angaben uber die ersten Glocken der Stadtkirche finden sich im Jahrzeitbuch von 1490 Es ist dort verzeichnet dass die Kirche vermutlich schon damals ein mindestens dreistimmiges Gelaut besass Zudem finden sich Hinweise in der stadtischen Feuerordnung welche nach dem Stadtbrand von 1422 erlassen worden ist Sie bestimmt dass ein Burger in dessen Haus es nach der bettgloggen zit Feuer ausbreche dreifach gebusst werden soll Daher tragt die alteste datierte Glocke im vorhandenen Gelaut die Jahreszahl 1446 Mit Einverstandnis des Bischofs von Sitten Wilhelm von Raron handigte man ihm zwei Partikel der ehemaligen St Theoduls oder St Joderglocke aus welche der Glockenspeise der neuen Glocken verschmolzen wurden 1 Nach der Errichtung des Turmes durfte die kleinere 1520 datierte gefertigt worden sein Sie ist neben der Inschrift ave maria gratia plena anno m ccccc xx oben mit zwei kordelartigen Zierwulsten verziert womit es sich um eine Angelus Glocke handelt Es durft die Glocke sein die die beiden Glockengiesser P Fussli und D Keiser der Stadt 1522 in ihrer Schlussabrechnung quittierten 1 Bei der altesten Glocke handelt es sich ebenfalls um eine Angelus Glocke da zwischen zwei Zierwulsten die Inschrift ave gratia plena zu lesen ist Vermutlich befand sie sich ursprunglich im Obertor 1 Die grosse Glocke von 1560 ist nicht mehr vorhanden da sie 1927 zersprungen ist E Dreyer mit seinen Lehrlingen versuchte in den SBB Werkstatten den Sprung in der Glocke zu schweissen aber der Schaden konnte nicht behoben werden Daher musste die Glocke von der Glockengiesserei Ruetschi in Aarau unter Verwendung der Vorgangerglocke neu gefertigt werden Sie tragt als Zier die in lateinischen Grossbuchstaben gehaltenen Umschrift DER GLOCKE SCHALL RUFE DIE BURGER DIESER STADT ZU ARBEIT UND GEMEINSINN das Dreitannenwappen mit der Inschrift OLTEN 1560 1928 und das Firmenzeichen der Herstellerfirma Von der ehemaligen grossen Glocke sind ein Abguss der Inschriften und der Reliefs sowie eine Fotografie der zersprungenen Glocke mit den Spuren des misslungenen Schweissversuches vorhanden 1 In der Laterne des Stadtturmes hangt die reich verzierte 1863 gegossene Feuerglocke mit der Inschrift Durch Feu r bin ich geflossen fur Feuersnoth gegossen 1863 und nicht wie fruher vermutet das Sturm oder Brandglocklein des ehemaligen Obertors 1 Bedeutung BearbeitenJahrlich finden hier die Konzerte am Turm statt Auch die ortliche Fasnacht wird hier gestartet 1 Siehe auch BearbeitenListe der Kulturguter in OltenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Stadtturm Olten Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die Glocken des Stadtturms auf YouTubeEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i Martin Ed Fischer Kultur Stadt Olten Bilder Dokumente und Texte zur Stadtgeschichte Weltbild 2008 ISBN 978 3 03812287 6 47 34955 7 9038 Koordinaten 47 20 58 4 N 7 54 13 7 O CH1903 635149 244404 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stadtturm Olten amp oldid 228085358