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Die 1714 gegrundete Stadtbibliothek Orleans hat insgesamt 630 000 Medien 1 wozu auch bis in das 9 Jahrhundert zuruckreichende Handschriften aus den Bestanden der ehemaligen Abtei Fleury gehoren Die Bibliothek gliedert sich in eine Mediathek sechs Standorte mit Prasenzbestanden die sich uber das Stadtgebiet von Orleans verteilen einem Kunstmuseum und mehreren Sammlungen u a zu Jeanne d Arc und Charles Peguy Die 1996 von Francois Mitterrand eingeweihte Mediathek der Stadtbibliothek Orleans wurde von den Architekten Pierre du Besset und Dominique Lyon entworfen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 AnmerkungenGeschichte BearbeitenDie Grundung der Stadtbibliothek wurde ermoglicht durch eine Stiftung des Juraprofessors Guillaume Prousteau von der Universitat Orleans die 4 000 Bande umfasste 2 Die Stiftung stellte zur Bedingung dass die Bestande offentlich zuganglich sein mussen und die Verwaltung durch die Mauriner des Klosters Bonne Nouvelle in Orleans zu erfolgen habe Die sehr umfangreiche Stiftungsurkunde legte weitreichend fest wie die Bibliothek zu organisieren ist So ist beschrieben wie die Bestande aufzubewahren zu vermehren und pflegen sind Selbst die Offnungszeiten wurden genau festgelegt Ziel der Bibliothek so Prousteau solle es sein den armen Schulern weltliche und geistliche Bucher zur Verfugung zu stellen die sie sich selbst nicht leisten konnen Daruber hinaus soll sie aber auch Fremden und allen anderen offenstehen 1742 gelangten in den Besitz der Stadtbibliothek acht handschriftliche Bande von Robert Hubert der in der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts systematisch die Genealogien von insgesamt 950 Familien in der Provinz von Orleans erfasste 3 Dieses Material wurde spater von Charles de Vassal analysiert und 1862 in einem Tabellenwerk zusammengestellt Auf dieser Basis liess sich spater eine genealogische Datenbank erstellen die heute auf den Webseiten der Stadtbibliothek zur Verfugung steht Die Abtei Fleury wurde 1790 wahrend der Franzosischen Revolution aufgelost 4 Zu diesem Zeitpunkt waren nur noch zehn Monche im Kloster die von der einst beruhmten Klosterbibliothek einen in den Jahrhunderten zuvor deutlich dezimierten Restbestand verwalteten Dieser wurde nach der Auflosung zuerst nach Gien verbracht und kurze Zeit spater von der Stadtbibliothek in Orleans aufgenommen bei der 239 Bande ankamen Hierbei wurde jedoch kurioserweise die Handschrift Miracula Sancti Benedicti ubersehen die im Schrein des St Benedikt verwahrt war Diese sollte erst 1906 in Orleans Aufnahme finden 1820 stellte A Septier einen Katalog der in der Stadtbibliothek verwahrten Manuskripte auf Dieser Katalog wies jedoch nicht unerhebliche Lucken auf 1842 besuchte Guglielmo Libri die Stadtbibliothek in seiner Eigenschaft als Inspecteur des Bibliotheques publiques Libri fand heraus dass nicht wenige wertvolle Handschriften im Katalog fehlten und nutzte diese Gelegenheit um diese unauffallig zu entwenden Einen Grossteil davon verkaufte er spater an Lord Ashburnham Bereits 1848 entstanden Geruchte uber mogliche Diebstahle durch Libri was diesen zur Flucht nach England veranlasste Nach dem Tod von Lord Ashburnham verkauften die Erben die von Libri erworbenen Teile an die Laurenziana Erst nach umfangreichen Recherchen des Bibliothekars Leopold Delisle gelang es die aus Frankreich stammenden Teile einschliesslich der Bestande aus Orleans zuruckzukaufen Sie sind seitdem in der Franzosischen Nationalbibliothek Heute sind noch 221 der insgesamt 304 erhaltenen Handschriften der Abtei Fleury in der Stadtbibliothek verwahrt 5 Zahlreiche weitere Handschriften und Autographen fanden ihren Weg in die Bibliothek So gelangten 1905 die handschriftlichen Memoiren des ehemaligen Leiters der Pariser Polizei lieutenants generaux de police Jean Charles Pierre Lenoir 1732 1807 mit umfangreichem historischen Material aus der Zeit des Ancien Regime und spater unter Napoleon Bonaparte in den Besitz der Bibliothek 6 1909 stiftete Paul Guillon seine Sammlung mit Unterlagen und Planen zur Navigation auf der Loire aus dem 18 bis 20 Jahrhundert der Bibliothek 7 Die auf das 16 Jahrhundert zuruckgehende 300 Bande umfassende Bibliothek der Vereinigung deutscher Studenten La Natione Germanique der Universitat Orleans wurde ebenfalls ubernommen Literatur BearbeitenMarco Mostert The library of Fleury A provisional list of manuscripts Hilversum Verloren Publishers 1989 ISBN 90 6550 210 6 Aurelie Bosc Marie Maignaut Anne Monginoux Manuscrits precieux de la bibliotheque d Orleans September 2006 PDFWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Stadtbibliothek Orleans Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webprasenz der Stadtbibliothek Katalog Ubersicht der Bibliothek auf den Seiten der Stadt Orleans 1 2 Vorlage Toter Link www bm orleans fr Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im November 2018 Suche in Webarchiven Eintrag fur die Bibliothek im Verzeichnis der Bibliotheque Nationale de France Centre Jeanne d Arc Bibliotheque numerique 1 2 Vorlage 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amp oldid 232111502