www.wikidata.de-de.nina.az
Stachelburg auch Stahlburg war der Name eines bedeutenden Adelsgeschlechts aus dem sudlichen Tirol das 1678 in den Freiherrenstand und 1698 in den Grafenstand erhoben wurde Die Familie ist 1809 im Mannesstamm erloschen 1 Wappen der Grafen von StahlburgEpitaph fur Anton von StachelburgGedenktafel fur Johann von Stachlburg in PartschinsEpitaph fur die Eheleute Schneeburg Stachelburg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Besitzungen 3 Wappen 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Geschlecht soll alterer Literatur zu Folge auf einem Seitenzweig der Edlen von Tarant zuruckgehen Ein Zusammenhang zwischen den bis in das 14 Jahrhundert erscheinenden Ministerialen von Partschins Erbauer der Burg Tarantsberg und den Stachelburg ist nicht belegt Der Historiker Josef Tarneller bezweifelte auch die Existenz eines Ahnenherren Ulrich von Stachelburg 1428 Inhaber der sogenannten Tarantshube an Stelle eines fruheren Schloss Partschins Der Hofname Stahlburg leitete sich bei Erdarbeiten aufgefundenen Stahlwerkzeugen ab woraus spater der Name Stachelburg entstand Die gesicherte Stammreihe beginnt mit dem geadelten Pfleger von Schloss Vorst Georg Stachl der um 1540 einen Wohnturm in Partschins besass 2 den zuvor seinem Schwager dem Hauptmann Hans Luss gehorte Moglicherweise stammte er aus Latsch und war freier bauerlicher Herkunft 3 Den pradikatgebenden Ansitz wurde erstmals 1576 als Stachlburg erwahnt Auf Bitten der Bruder Ernst Leopold Dietrich und Christoph Karl erhob der Tiroler Landesfurst Erzherzog Ferdinand II um 1576 den Ansitz zu einem Edelsitz Daruber hinaus erhielten sie die Erlaubnis den Namen Stachelburg als adligen Beinamen fuhren zu durfen Die Familie teilte sich im 16 Jahrhundert in die Linien Hauzenheim in Volders und Stachelburg in Partschins Mehrere Mitglieder traten in osterreichische Staats und Kriegsdienste Ernst von Stachelburg bekleidete in Innsbruck das Amt eines Hofkammerrats Sebastian von Stachelburg kampfte als Soldat gegen die Franzosen und Turken sowie an der Seite der Schmalkaldischen Bundestruppen Hans von Stachelburg fungierte in Innsbruck als Regierungsrat und oberster Feld und Hauszeugmeister Der um 1600 lebende Sebastian von Stachelburg war Mitglied des Tiroler Landtages Als eines der reichsten Grundeigentumer erwarb er nach dem Aussterben der Edlen von Botsch die erledigten Lehen Auer auf Tirol Goyen auf Schenna Zwingenburg auf Tisens sowie Guter in der Gaul bei Nals 1650 erteilte Erzherzog Ferdinand Karl der Familie die Freiherrenwurde Unter Erzherzog Sigismund Franz wurden Angehorige zu Truchsessen und Kammerer erhoben Ende des 17 Jahrhunderts lebte an der Etsch der Sohn von Sebastian Franz Ehrenreich von Stachelburg sein Vetter Georg Friedrich von Stachelburg und in Hauzenheim Johann Friedrich sowie dessen Sohn der Innsbrucker Hofkammerrat Johann Ferdinand von Stachelburg die 1698 Kaiser Leopold I in den erblichen Grafenstand mit der Anrede Hoch und Wohlgeboren erhob Wahrend die Linie der Grafen von Stachelburg zu Hauzenheim fruhzeitig erlosch bluhte der Patschirnser Zweig bis 1809 1706 kam die verbleibende Linie in Besitz des Ansitzes Kallmunz bei Meran welcher bis zum Aussterben Hauptwohnsitz blieb Das Geschlecht ist mit dem Schutzenhauptmann Johann von Stachelburg der am 25 Mai 1809 in den Tiroler Freiheitskriegen in der zweiten Bergiselschlacht fiel im Mannesstamm erloschen 4 Durch seine einzige uberlebende Tochter Antonia verheiratet mit Alois Freiherrn von Schneeburg fiel der Guterbesitz an die Freiherren von Schneeburg 5 Besitzungen BearbeitenStachlburg in Partschins 1547 Hauzenheim Stachelburg in Volders 1603 Kranzlhof in Tscherms 1647 1809 Auer in Dorf Tirol 17 Jahrhundert Kasatsch Pfeffersburg in Prissian 17 Jahrhundert Schonhaus Stachelburg in Nals 17 Jahrhundert Goyen in Schenna 17 Jahrhundert Zwingenburg in Tisens 17 Jahrhundert Kallmunz in Meran 1706 1809 nbsp Stachlburg nbsp Ansitz Hauzenheim nbsp Ansitz Kranzl nbsp Burg Auer nbsp Burg Goyen nbsp Zwingenburg nbsp Pfeffersburg nbsp Ansitz Schonhaus nbsp Ansitz KallmunzWappen BearbeitenStammwappen In Schwarz und Gold ein grosser Schragbalken belegt mit einem Armbrustbogen mit Sehne Auf dem Helm ein Flug in Farben und Figuren des Schildes Freiherrliche Wappen Das Stammwappen mit zwei Helmen 1 ein hoher Hermelin Hut oben mit drei Feldern 2 das Kleinod des Stammwappens Grafliches Wappen Schild geviert in Schwarz und Silber 2 und 3 drei Balken das ganze Schild mit dem Schragbalken des Stammwappens belegt 6 nbsp Wappen der Stachelburg nbsp Allianzwappen von 1720 nbsp Stammwappen in Siebmachers Wappenbuch Tirol nbsp Freiherrnwappen in Siebmachers Wappenbuch Tirol nbsp Grafenwappen in Siebmachers Wappenbuch Tirol nbsp Wappen der BotschSiehe auch BearbeitenStachelburg Liste Tiroler AdelsgeschlechterLiteratur BearbeitenJosef Tarneller Die Hofnamen im Burggrafenamt und den angrenzenden Gemeinden Wien 1909 S 113 f Digitalisat online bei Tessmann Beda Weber Meran und seine Umgebungen Oder Das Burggrafenamt von Tirol Wagner Meran 1845 S 86 89Weblinks Bearbeitenhttps www archivinformationssystem at detail aspx ID 4386898 http wappen tiroler landesmuseen at index34a php s Stachelburg amp nq 1Einzelnachweise Bearbeiten J Siebmachers grosses und allgemeines Wappenbuch in einer neuen vollst geordneten und reich vermehrten Auflage mit heraldischen und historisch genealogischen Erlauterungen Erganzungsband enthaltend die Nachtrage und Erganzungen zu den Staatswappen von Russland und Baden ferner zu dem Adel von Bayern Grafen und Freiherren Sachsen Schwarzenburg Waldeck Wurttemberg Mecklenburg und Tyrol 7 1 1860 google com abgerufen am 4 April 2022 Der Schlern Vogelweider 1984 google com abgerufen am 4 April 2022 Rudolf von Granichstaedten Czerva Meran Burggrafen und Burgherren Verlag der Osterreichischen Staatsdr 1949 google com abgerufen am 4 April 2022 Hefner Stammbuch des bluhenden und abgestorbenen Adels in Deutschland Manz 1866 google com abgerufen am 4 April 2022 Beda Weber Meran und seine Umgebungen Oder Das Burggrafenamt von Tirol Wagner 1845 google com abgerufen am 4 April 2022 Otto Titan von Hefner Der Adel der gefursteten Grafschaft Tirol Bauer amp Raspe 1857 google com abgerufen am 4 April 2022 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stachelburg Adelsgeschlecht amp oldid 228948074