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St Stefan im Lavanttal ist eine Ortschaft im Lavanttal im Suden von Karnten Osterreich Die Einwohnerzahl dieses Ortes betragt 1833 Stand 31 Oktober 2011 Die Katastralgemeinde St Stefan war eine eigenstandige Gemeinde und wurde 1974 bei der Stadtgemeinde Wolfsberg eingemeindet Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Braunkohlevorkommen 3 1 Grubenungluck 3 2 Ausstellung 4 Katastralgemeinden 5 Kultur 6 Wappen 7 Ehrenburger 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDie Ortschaft St Stefan liegt ca 3 2 km vom Wolfsberger Stadtzentrum entfernt Das fruhere Gemeindegebiet erstreckte sich sudostlich von Wolfsberg links der Lavant bis auf die Koralpe Geschichte Bearbeiten nbsp Pfarrkirche St Stefan im Lavanttal nbsp Zug aus ehemaligen KohlebergbauEine Kirche in St Stefan wurde im Jahr 1106 in einer Urkunde des Bischofs Otto von Bamberg als capella sancti stephani bezeichnet als der Bischof hier eine Kapelle errichten liess In dem agrarisch gepragten Gebiet ist schon fur das 16 Jahrhundert Silbererzabbau nachgewiesen Im zweiten Viertel des 19 Jahrhunderts wurden zunachst versuchsweise und von 1845 bis 1968 intensiv Braunkohlevorkommen abgebaut wodurch sich der Ort vom bauerlich gepragten Dorf zur Knappensiedlung wandelte und bis an die Ortsgrenzen von St Johann und Reding heranwuchs Der Bergbau wurde 1968 nach einem schweren Unfall im Jahr davor eingestellt Vom 13 Jahrhundert bis zur Revolution im Jahr 1848 zahlte das Gebiet zum Landgericht Hartneidstein benannt nach der Burg Hartneidstein im Suden der Gemeinde die bis ins 17 Jahrhundert hinein dort seinen Sitz hatte und das einen grossen Sprengel im Lavanttal umfasste Um 1850 erfolgte die Grundung von politischen Gemeinden So waren um 1865 auf dem spateren Gemeindegebiet noch zwei Ortsgemeinden St Johann bestehend aus den Katastralgemeinden Hartelsberg St Johann Reideben Rieding Kleinwinklern Vordergumitsch und Weissenbach und St Stefan Katastralgemeinden St Stefan Michaelsdorf und Paildorf existent 1 Ein Jahr Spater 1866 vereinigten sich beide Gemeinden 2 In dieser Form bestand die Gemeinde St Stefan welcher 1965 das Recht zur Fuhrung der Bezeichnung Marktgemeinde verliehen wurde bis zur landesweiten Gemeindereform 1973 wo sie zusammen mit einigen weiteren Gemeinden in die Stadtgemeinde Wolfsberg eingegliedert wurde In den 1990er Jahren bestanden in St Stefan wie auch in St Margarethen und Frantschach St Gertraud Bestrebungen nach einer Ruckgemeindung was aber nur Frantschach St Gertraud gelang Braunkohlevorkommen BearbeitenIn St Stefan gibt es ergiebige Braunkohlevorkommen aus dem Miozan Ab 1826 wurde in St Stefan zunachst probeweise von 1845 an intensiv nach Braunkohle gegraben Eine Schachtanlage wurde in den 1850er Jahren vollkommen neu errichtet und galt damals als eine der modernsten in Europa fur den Untertage Abbau von Braunkohle Fur die Kumpel wurde eine eigene Bergarbeitersiedlung errichtet die sogenannte Barbara Siedlung am nordlichen Ortsrand von St Stefan Der Bergbau wurde 1968 nach einem schweren Grubenungluck gegen den Willen der Belegschaft eingestellt Bis heute kommt die Erde in und um St Stefan nicht zur Ruhe immer wieder kommt es zu Erdeinbruchen und zu Rissen in den Wanden der Wohnhauser Weite Teile der Region sudlich und westlich von St Stefan sind bis heute fur jegliche Bebauung gesperrt da die Stollen nicht zu 100 abgedichtet und aufgefullt wurden Es liegen noch viele Hunderttausend Tonnen Braunkohle in der Erde um St Stefan die jedoch nicht abgebaut werden Grubenungluck Bearbeiten Am 1 November 1967 brach im Braunkohlebergwerk St Stefan im Lavanttal Lavanttaler Kohlenbergbau GesmbH LAKOG ein verheerender Grubenbrand aus der funf Bergleuten das Leben kostete Ein Bergmann konnte nie geborgen werden und liegt bis heute in den Stollenanlagen Damit war das vorzeitige Ende dieser Schachtanlage besiegelt Der letzte Kohlen Hunt hat das Bergwerk am 31 Marz 1968 verlassen Uber 1 500 Kumpel wurden mit einem Schlag arbeitslos was fur das strukturschwache Land Karnten damals eine finanzielle und soziale Katastrophe bedeutete Die meisten baulichen Anlagen wurden abgetragen Nur wenige Gebaude stehen heute noch und dienen nun anderen Betrieben In der ehemaligen Kohlenschachthalle im Ortsteil Wolkersdorf hat sich unter anderem eine Grossbackerei angesiedelt 3 4 5 Ausstellung Bearbeiten Seit 9 Juni 2016 ist der Lavanttaler Kohlebergbau Thema einer Sonderausstellung im Museum im Lavanthaus in Wolfsberg Sie tragt den Titel Gluck auf Bergleut Der Lavanttaler Kohlebergbau und ist bis 31 Mai 2018 geoffnet Danach soll sie Teil der Dauerausstellung des Museums werden 6 7 Katastralgemeinden BearbeitenHeutige Katastralgemeinden der Stadt Wolfsberg fruher der Marktgemeinde St Stefan im Lavanttal Hartelsberg Kleinwinklern Michaelsdorf Reideben Rieding St Johann St Stefan Paildorf WolkersdorfKultur BearbeitenIm Jahre 1915 wurde in St Stefan die Dichterin und Schriftstellerin Christine Lavant eigentlich Habernig geboren Im Sommer 2008 wurde in St Stefan Das Haus der Musik eroffnet Wappen BearbeitenDas ehemalige Wappen von St Stefan das der damaligen Gemeinde am 14 November 1960 verliehen wurde spiegelt unter anderem die ortliche Wirtschaftsgeschichte wider Die obere Schildhalfte bezieht sich mit den traditionellen Bergbaufarben Schwarz und Grun sowie dem Gezahe Schlagel und Eisen auf den Braunkohlebergbau die untere Halfte mit dem Ahrenmuster auf die Fruchtbarkeit des Lavanttaler Bodens Das schragrechte Schwert erinnert an das fruhere Landgericht Hartneidstein Die silberne Henne mit dem Kubel im Schnabel geht auf eine Sage zuruck nach der im Silberabbau beschaftigte Knappen wegen frevelhafter Taten verwunscht worden waren Anstatt Silber sei im Berg nur noch eine Henne zu finden Erst wenn diese alle Korner aus einem Forderkubel gefressen habe wurde man wieder Silber finden Die amtliche Blasonierung des Wappens lautete Gevierter Schild hinten in Grun ein schwarzes Bergbauzeichen Schlegel und Eisen unten vorn grun mit einem schwarzen hinten schwarz mit einem grunen Ahrenmuster bedeckt das aus je zwei senkrecht nach oben gerichteten Ahren und inmitten einer senkrecht nach unten gerichteten zusammenhangend gebildet ist Der Schild ist uberlegt von einem schragrechts gerichteten silbernen Schwert dieses von einer silbernen Henne die einen kleinen silbernen Forderkubel im Schnabel tragt und ihren linken Flugel eingeschlagen hat 8 Die Fahne von St Stefan war Schwarz Weiss Grun mit eingearbeitetem Wappen Ehrenburger BearbeitenAlois Honlinger 1855 1920 osterreichischer Gutsbesitzer und PolitikerWeblinks Bearbeiten nbsp Commons St Stefan Gemeinde Wolfsberg Sammlung von BildernEinzelnachweise Bearbeiten Osterreichische Nationalbibliothek ONB ALEX Landesgesetzblatt Karnten 1850 1999 Abgerufen am 26 April 2017 Im Zuge des Gesetzblattes wurde eine Liste der damals existierenden Gemeinden des Landes samt dazugehorigen Katastralgemeinden verlautbart Osterreichische Nationalbibliothek ONB ALEX Landesgesetzblatt Karnten 1850 1999 Abgerufen am 26 April 2017 Wand aus Feuer und Rauch trieb die Retter zuruck In Arbeiter Zeitung Wien 3 November 1967 S 5 Lavanttaler Kohlenbergbau Wolkersdorfer Schacht Graz Koflacher Eisenbahn und Bergbau Gesellschaft GKB Bergbau GmbH Sicherung von Lakog Relikten 6 Oktober 2007 abgerufen am 12 Juni 2019 Ulrike Greiner Wolfsberg Blick zuruck in die Welt der Kumpel In kleinezeitung at 8 Juni 2017 kleinezeitung at abgerufen am 10 Juni 2017 Georg Lux Geschichte Auf den Spuren des schwarzen Goldes In kleinezeitung at 11 Juni 2017 kleinezeitung at abgerufen am 11 Juni 2017 zitiert nach Wilhelm Deuer Die Karntner Gemeindewappen Verlag des Karntner Landesarchivs Klagenfurt 2006 ISBN 3 900531 64 1 S 334 46 805277777778 14 848888888889 Koordinaten 46 48 N 14 51 O Gemeindegliederung von Wolfsberg Katastralgemeinden Aichberg Auen Forst Grabern Prebl Gries Hartelsberg Hattendorf Hintertheissenegg Kleinedling Kleinwinklern Lading Leiwald Michaelsdorf Oberleidenberg Paildorf Pfaffendorf Preims Priel Reding Reideben Reisberg Rieding Ritzing Schossbach Schwemmtratten St Jakob St Johann St Marein St Margarethen St Michael St Stefan Thurn Unterleidenberg Vordergumitsch Vordertheissenegg Waldenstein Weissenbach Witra Wolfsberg Obere Stadt Wolfsberg Untere StadtOrtschaften Aichberg Altendorf Arling Auen Eselsdorf Forst Glein Grabern Gries Grossedling Hartelsberg Hartneidstein Hattendorf Hintertheissenegg Kotsch Kleinedling Kleinwinklern Klippitztorl Kragelsdorf Lading Lausing Leiwald Magersdorf Maildorf Michaelsdorf Oberleidenberg Paildorf Pfaffendorf Pollheim Prebl Preims Priel Raggl Reding Reideben Reinfelsdorf Reisberg Rieding Riegelsdorf Ritzing St Jakob St Johann St Marein St Margarethen im Lavanttal St Michael St Stefan St Thomas Schilting Schleifen Schossbach Schwemmtratten Siegelsdorf Thurn Unterleidenberg Volking Vordergumitsch Vordertheissenegg Wolling Waldenstein Weissenbach Weissenbach Gumitsch Weissenbach Rieding Witra Wois Wolfsberg WolkersdorfStadtteile Wolfsberg Gries Grossedling Kleinedling Obere Stadt Priel Reding Ritzing St Thomas Schleifen Schossbach Schwemmtratten St Jakob St Johann St Stefan Untere Stadt Dorfer Altendorf Forst Hattendorf Maildorf Michaelsdorf Paildorf Pfaffendorf Prebl Riegelsdorf St Margarethen im Lavanttal St Michael Siegelsdorf St Marein Theissenegg Volking WolkersdorfRotten Eselsdorf Kleinwinklern Kragelsdorf Lausing Magersdorf Pollheim Reideben Schilting Thurn Grabern TwimbergSiedlungen Klippitztorl Pfaffendorf Siedlung Rieding Koralpe ThonhausersiedungZerstreute Hauser Aichberg Arling Auen Fabriksgebiet Forst Schattseite Forst Sonnseite Glein Grabern Hartelsberg Hartneidstein Hintertheissenegg Kotsch Lading Leiwald Oberleidenberg Preims Raggl Reinfelsdorf Reisberg Rieding Koralpe Unterleidenberg Vordergumitsch Vordertheissenegg Waldenstein Weissenbach Gumitsch Weissenbach Rieding Witra Wois WollingSonstige Ortslagen Bad Weissenbach Schloss Bayerhofen Ruine Hartneidstein Klippitztorlhutte Schloss Reideben 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