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Die Kirche St Sebastian und Laurentius auch Alte Kirche Martinsthal ist die historische ehemalige Pfarrkirche von Martinsthal einem Stadtteil von Eltville am Rhein im Bistum Limburg in Hessen Eine erneute Altar und Kirchweihe der ehemals profanierten Kirche erfolgte am 25 Juni 2017 durch Weihbischof Thomas Lohr 1 St Sebastian und Laurentius ist heute eine Filialkirche der Pfarrei St Peter und Paul Rheingau einer Pfarrei neuen Typs Seit 2015 ist St Peter und Paul in Eltville auch Pfarrkirche von Martinsthal 2 St Sebastian und Laurentius in Martinsthal Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Ausstattung 4 Quellen 5 Einzelnachweise 6 WeblinksGeschichte BearbeitenMartinsthal das damalige Neudorf gehorte kirchlich zunachst nach Eltville Ab Anfang des 15 Jahrhunderts bemuhte sich das Dorf eine eigene Kirche mit eigenem Seelsorger zu erhalten Die neu errichtete Kirche wurde 1429 geweiht erhielt zunachst jedoch kein Taufrecht Dieses wurde der Gemeinde 1511 mit der Errichtung eines Taufsteins gewahrt Die Einwolbung der Kirche erfolgte 1512 Ein neuer Dachreiter der die mit 1561 bezeichnete von Hemmerich und Gregory aus Trier gegossene Sebastians Glocke aufnehmen sollte machte es erforderlich einen Chorbogen in das Gewolbe einzuziehen um die Gewichtsbelastung fur dieses abzufangen Nach einer Gedenktafel uber dem Sudportal wurde die Kirche 1717 erweitert um ein Joch nach Westen und an der Sudseite um einen Treppenturm Erkennbar ist der Anbau an seinen kleinen ovalen Fenstern Als Stifter wird auf der Tafel Jacobus Fuchs genannt Fur eine kleine Messglocke die 1727 bei Georg Christoph Roth in Mainz in Auftrag gegeben wurde wurde ein offener kleiner Dachreiter errichtet der grosse wurde 1858 erneuert Zwei weitere Glocken Laurentius und Muttergottesglocke die das Gelaut der Sebastians Glocke erganzen sollten wurden 1771 ebenfalls von Roth gegossen Beide wurden 1917 ein Opfer des Ersten Weltkriegs Im Zuge der Neogotik wurde 1905 die barocke Ausstattung unter anderem drei Barockaltare entfernt Eine Vergrosserung der Sakristei erfolgte 1932 ihr Obergeschoss wurde dabei als Orgelempore ausgebaut 1940 musste der grosse Dachreiter wegen Einsturzgefahr niedergelegt werden der heutige stammt aus dem Jahr 1948 Nach Errichtung der neuen und grosseren Pfarrkirche St Martin 1964 auf der gegenuberliegenden Strassenseite wurde aus der nun ungenutzten Kirche die noch vorhandene Ausstattung entfernt Zwischen 1987 und 2004 erfolgte eine Sanierung dann wurde 2004 die Kirche profaniert und danach als Kulturkirche genutzt Seit dem Jahr 2015 wurde die alte Kirche fur 1 4 Millionen Euro erneut saniert und ist nun wieder Pfarrkirche des Ortes Die erst 50 Jahre alte stark sanierungsbedurftige Kirche St Martin wurde durch die rucklaufige Gemeindemitgliederzahl zu gross und wird zu Wohnzwecken umgebaut werden Architektur BearbeitenDie verputzte Saalkirche aus Bruchstein mit einem Treppenturm an der Sudseite hat nach Westen einen vorgesetzten Blendgiebel Die spitzbogigen Masswerkfenster sind uberwiegend zweibahnig Das Dach wird von einem schlanken Dachreiter bekront Daneben befindet sich uber dem Chor ein offener Glockendachreiter Eine Uhrengaube schliesst das Dach nach Osten ab Das kleine Kirchenschiff mit drei Jochen und dem einjochigen Chor mit 5 8 Schluss verfugt uber ein durchgangiges Sterngewolbe das durch den nachtraglichen Einbau einer Chorwand durchschnitten wurde Ausstattung BearbeitenEin Schlussstein in der Mitte ist mit 1512 bezeichnet ein weiterer Schlussstein uber dem Chor zeigt die alteste Darstellung des Martinsthaler damals Neudorfer Wappens zwei gekreuzte Silberpfeile auf rotem Feld die Attribute des Hl Sebastians Zwei spatgotische Sandstein Weihwasserbecken mit Masswerk eine wertvolle Renaissance Kanzel vom Ende des 16 Jahrhunderts sowie die holzerne Westempore sind neben gotischen Bodenfliesen aus Ton die einzigen Reste der historischen Ausstattung Das linke sowie das rechte Chorfenster aus den 1950er Jahren stammen vom Glasmaler Walter Benner eine Renovierung erfolgte 2015 im Derix Glasstudio in Taunusstein 3 Das mittlere Chorfenster wurde 2010 von einem Martinsthaler Burger anonym gestiftet Der kunstlerische Entwurf und die Ausfuhrung erfolgten durch die Glaskunstler Franz und Felix Hulbert aus Eltville die Steinmetzarbeiten durch Robert Frank Schmidt 4 Ein marmorner Taufstein aus dem 18 Jahrhundert befindet sich heute wieder in der Kirche St Sebastian und Laurentius die Sebastians Glocke sowie zwei weitere Glocken wurden im August 2015 aus und wieder in die alte Kirche eingebaut Im Januar 2017 wurden die Orgelpfeifen der Orgel von St Martin entfernt und in eine neue Orgel eingebaut die ihren Platz auf der Empore uber der Sakristei von St Sebastian gefunden hat Vier um 1905 entstandene Heiligenfiguren des Eltviller Bildhauers Hans Steinlein wurden restauriert ebenso eine Pieta aus dem 18 Jahrhundert 5 Im Chor der alten Kirche wurde bei den Renovierungsarbeiten die Grablege einer unbekannten Frau mit einer Grabkrone entdeckt und geborgen Die sterblichen Uberreste von Knochen und Schadel wurden im linken Seitenaltar der Kirche wieder beigesetzt 6 7 Quellen BearbeitenPfarrer Franz Herwig Die Zivilgemeinde Neudorf Martinsthal als Bauherr und Patron der Pfarrkirche 1429 1794 In Rheingauer Heimatbrief 109 September 1979 Georg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Hessen II Der Regierungsbezirk Darmstadt Deutscher Kunstverlag Munchen 2008 ISBN 978 3422031173 Dagmar Soder Rheingau Taunus Kreis I 1 Altkreis Rheingau Hrsg Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Theiss Verlag Darmstadt 2014 ISBN 978 3806229875 Ferdinand Luthmer Bau und Kunstdenkmaler des Regierungsbezirks Wiesbaden Der Rheingau S 210 1902 Digitalisat Internet ArchiveEinzelnachweise Bearbeiten Ruckkehr auf die andere Strassenseite in FAZ vom 21 Juni 2017 Seite 44 Archivierte Kopie Memento des Originals vom 16 Juli 2019 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe 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