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St Peter an der Sperr bezeichnet die ehemalige Klosterkirche der Dominikanerinnen an der nordlichen Stadtmauer der ehemaligen Festung der Stadt Wiener Neustadt in Niederosterreich Das profanierte Kirchengebaude dient heute als Ausstellungsraum Das ehemalige Dominikanerinnenkloster dient heute als Stadtmuseum Wiener Neustadt Der Klostergarten ist als sogenannter Burgermeistergarten frei zuganglich St Peter an der SperrChor zum Langhaus mit Westwand zum ehemaligen Kloster Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Kunstausstellungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Dominikanerinnenkloster wurde vor 1250 gegrundet Urkundlich brannte 1280 das Kloster ab und urkundlich wurde 1349 ein schlechter Bauzustand genannt Im 3 Viertel des 14 Jahrhunderts erfolgte ein Neubau der Kirche und des Klosters Im Jahre 1444 erfolgte eine Absiedlung der Dominikanerinnen und eine Ubernahme der Kirche und des Klosters durch Dominikaner welche aus dem Stift Neukloster abgesiedelt wurden Unter den Dominikanern erfolgt von 1450 bis 1475 mit dem Baumeister und Steinmetz Peter Pusika eine Erneuerung der Kirche und des Klosters In den 1530er Jahren erging dem Dominikanerkloster der volle Untergang 1544 wurde das Kloster Klarissenschwestern ubergeben welche vor den Turken aus Tyrnau hierher gefluchtet waren 1452 erlitt die Kirche bei der Belagerung der Festung Wiener Neustadt durch das Heer der osterreichischen Stande beim Wiener Tor Schaden Das Klarissinnenkloster wurde 1574 aufgehoben und die Kirche mit Kloster dem Bistum Wiener Neustadt unterstellt und 1626 inkorporiert 1630 wurde die baufallige Kirche im Auftrag von Kardinal Khlesl renoviert Der damalige Wappenstein Khlesls mit Inschrift im Chor ist verloren 1768 entstanden an der Kirche durch ein Erdbeben schwere Schaden weshalb die Kirche geschlossen und profaniert wurde Beim Stadtbrand 1834 ist die Kirche ausgebrannt und die Gewolbe sind dabei eingesturzt 1944 wurde das Klostergebaude in der Nutzung als Gasthaus Peterskeller durch Bombentreffer teilweise zerstort Der erhaltengebliebene Kreuzgangstrakt des Klosters wurde von 1964 bis 1992 Sitz vom Stadtarchiv Wiener Neustadt Von 1992 bis 1994 erfolgte ein Umbau des Altbaus durch den Baumeister Werner Nedoschill und der neuzeitliche Zubau durch den Baumeister Josef Panis Von 1965 bis 1966 wurde das Kirchengebaude durch den Architekten Wilhelm Zotti renoviert Vom 8 Mai bis 30 Oktober fand dort die achte Niederosterreichische Landesausstellung Friedrich III Kaiserresidenz Wiener Neustadt statt 1 Seitdem wird die Kirche fur Ausstellungen genutzt 2 nbsp Langhaus zum Chor mit Achsknick nbsp Portal in der Petersgasse mit zwei mal sieben Statuettennischen nbsp Sessionsnische im ChorBei Grabungen im Vorfeld geplanter Umbauarbeiten fur die Niederosterreichische Landesausstellung 2019 mit dem Titel Welt in Bewegung Stadt Geschichte Mobilitat 3 stiessen Archaologen im August 2016 auf zwei mittelalterliche Graber 4 Der Burgermeistergarten vor dem Museum der Vorplatz und das Eingangsportal wurden neu gestaltet Ausserdem wurden neue Durch und Ubergange zwischen dem ehemaligen Stadtmuseum und der Museumskirche St Peter an der Sperr geschaffen und die Klostergange revitalisiert Historische Steine und Wandverzierungen wurden freigelegt und alte Fenster restauriert Das Museum erhielt den Namen Museum St Peter an der Sperr Fur den Umbau zeichnete sich die ARGEkoup architekten Zt gmbH ch schmidt ginzkey architekt eth siaverantwortlich die Revitalisierung der Gebaude kostete funf Millionen Euro 5 6 Architektur BearbeitenKirchenausseresDas 3 jochige Langhaus mit einem eingezogenen gleich hohen 2 jochigen Chor mit Funfachtelschluss steht frei am Johannes von Nepomuk Platz an der Wiener Strasse und der Petersgasse und ist westlich mit dem ehemaligen Kloster und heutigen Stadtmuseum baulich verbunden Die Strebepfeiler sind zweifach abgetreppt spitzkantig in eine Spitze gipfelnd wohl aus dem 3 Viertel des 14 Jahrhunderts und nordlich rundbogig ubergiebelt mit je einem Wappenschild eines ehemals mit 1456 bezeichnet Die sudlichen Strebepfeiler wurden um 1458 an der zweiten Abtreppung mit einem wappenschildbesetzten Rundbogengiebel versehen eines ehemals mit 1458 bezeichnet Am Chorschlussstrebepfeiler ist ein von ehemals vier reliefierten Wappen mit der Darstellung eines Fisches erhalten Die Kirche hat sudlich und beim Chorschluss dreibahnige Masswerkfenster wohl aus dem 3 Viertel des 14 Jahrhunderts wobei nach 1945 das Masswerk erneuert wurde Sudseitig ist im 2 Joch des Langhauses ein bemerkenswertes spatgotisches Sudportal ehemals mit 1465 bezeichnet Das Sudportal ist in Osterreich solitar ein rundbogiges rechteckig gerahmtes und verstabtes Portal mit Durchdringung der spharisch und rechteckig verlaufenden Staben Uber dem Portal sind in einem beinahe quadratischen Feld in zwei Zonen in einer engen Abfolge sieben Statuettennischen Weiters finden sich Bogenansatze einer ehemals vorhandenen unterwolbten Schutzdachkonstruktion fur das Portal Die parallel zur ehemaligen Stadtmauer verlaufende Nordfront der Kirche ist fensterlos und hat am Langhaus eine erhoht liegende flachbogige Turoffnung und teils vermauerte Durchgange in den Strebepfeilern welche wohl Reste des ehemaligen Wehrganges anzeigen KircheninneresDas hohe Langhaus und der eingezogene Chor wurde von 1965 bis 1966 mit einer flachen profilierten Betondecke abgedeckt Auf allen Seiten sind noch Gewolbeschildbogen mit Schildrippen und geringe Gewolbereste des spatgotischen Kreuzrippengewolbes erhalten In der westlichen Wand zum ehemaligen Kloster und heutigen Museum sind Gewandereste des ehemaligen rundbogigen gotischen Westportal erhalten daruber auf der Hohe der ehemaligen Empore ein Rundbogenportal Eine Offnung zum ostlichen Kreuzgangtrakt des ehemaligen Klosters wurde verglast und gibt eine wechselseitigen Einblick Im 1 und 3 Joch des Langhauses sind nordlich schlichte Rundbogenportale zum ehemals nordlichen Anbau und Stadtmauernbereich Im 2 Joch des Langhauses ist sudlich das grosse Portal zur Petersgasse Im Chor ist sudlich eine 3 achsige Sessionsnische aus dem 3 Viertel des 14 Jahrhunderts mit abgeschlagenem Masswerk und Resten der Polychormierung Nordlich im Chor sind Reste eines vermauerten Schulterportals vermutlich ein ehemaliges Portal zur Sakristei aus dem 3 Viertel des 15 Jahrhunderts Kunstausstellungen Bearbeiten nbsp Plastik von Kurt Ingerl vor dem nordlichen SeiteneingangSeit 1966 werden in der restaurierten Kirche Kunstausstellungen veranstaltet 7 2006 Claudia Presoly Die Befreiung Markus Grabenwoger Ona B Das Ziel als mein Spiegel Irene Trawoger Oliver Strametz Ismus2007 Walter Schmoger Nichts wie es scheint Wolfgang Hollegha Fritz Ruprechter Leander Kaiser Garten der Luste2008 Martha Jungwirth Auf Papier Jakob Gasteiger Volumen Erdmuthe Scherzer Klinger Klangbilder Bildklange Wiener Neustadter Kunstlervereinigung Jahresausstellung Stephan Hilge Markus Hofer Roman Pfeffer Roland Reiter Nita Tandon Rainer Wolzl Erwin Wurm No Relation 8 2010 Michael Haas zum 100 Geburtstag Rudiger Rohde 1 BANALE Video Installation 9 Rudiger Rohde Das Pressephoto des Jahres 2009 Medien Installation 10 2011 Rudiger Rohde Die Installation des Versagen Medien Installation 11 2012 Robert Reszner Karl Salzmann Eva Maria Schartmuller Wolfgang Sohm 12 Rudiger Rohde Die Installation des Glaubens Medien Installation 13 2013 Rudiger Rohde Die Installation des Vergessens Medien Installation 14 2014 red amp more Ursula Heindl Kulturdenkstatten Sanchi Foto Michael Goldgruber Sylvia Kummer relictum Jorg Dobrovich Wiener Neustadter Kunstlervereinigung Gesichtererzahler 20Vierzehn Foto Momente von Franz Baldauf 15 2015 Gerlinde Thuma Lichteinfall Florian Jakowitsch Fleisch amp Transzendenz 2019 Niederosterreichische Landesausstellung 2022 Familienaustellung SeifenblasenTraume Kindermuseum Munchen Ernst Fuchs Wiener Neustadter Kunstlervereinigung 2023 Reini Buchacher BUHAHALiteratur BearbeitenDie Kunstdenkmaler Osterreichs Dehio Niederosterreich sudlich der Donau 2003 Wiener Neustadt Profanisierte Sakralbauten St Peter an der Sperr Ehemalige Klosterkirche Ehemaliges Klostergebaude Ehemaliger Klostergarten S 2634 2636 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Peter an der Sperr Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle WebsiteEinzelnachweise Bearbeiten 28 5 1966 bis 30 10 1966 NO Landesausstellung Friedrich III Kaiserresidenz Wiener Neustadt in Wiener Neustadt St Peter an der Sperr in der Datenbank Gedachtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederosterreich Museum Niederosterreich Ausstellungskirche St Peter an der Sperr Abgerufen am 4 Janner 2015 orf at Landesausstellung heisst Welt in Bewegung Artikel vom 19 Janner 2018 abgerufen am 30 Mai 2022 derStandard at Wiener Neustadt Archaologen entdecken mittelalterlichen Klosterfriedhof Artikel vom 26 August 2016 abgerufen am 28 August 2016 Kurier Wiener Neustadt Museum erwacht aus Dornroschenschlaf Artikel 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Bezirkblatter Wiener Neustadt Installation des Glaubens Abgerufen am 13 Oktober 2020 Die Installation des Vergessens Korrektur BOLLWERK Abgerufen am 13 Oktober 2020 deutsch Stadtmuseum Wiener Neustadt St Peter an der Sperr Abgerufen am 4 Janner 2015 47 815936 16 243781 Koordinaten 47 48 57 4 N 16 14 37 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Peter an der Sperr amp oldid 238020707