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Die romisch katholische Kapelle St Peter in Horlis einem Ortsteil der Gemeinde Kirchhaslach im Landkreis Unterallgau Bayern entstand vermutlich zur gleichen Zeit wie der Weiler selbst um die Mitte des 15 Jahrhunderts Das Kirchengebaude steht unter Denkmalschutz 1 St Peter in Horlis Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baubeschreibung 3 Innenausstattung 4 Weblinks 5 Literatur 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer bestehende Bau stammt von 1683 als der Bauer Johann Bertele aus Horlis die Kapelle neu errichten liess Der erste Gottesdienst wurde am 13 April 1684 gefeiert In der Westwand befindet sich ein steinernes Fenstergewande mit der Bezeichnung 1559 Dies deutet entweder darauf hin dass dies als alteres Einzelstuck wieder verwendet wurde oder dass Baubestandteile des Vorgangerbaus beim Neubau erhalten geblieben sind Eine Restaurierung fand unter anderem 1893 etwa 1965 und in den 2010er Jahren statt Baubeschreibung Bearbeiten nbsp Nordansicht der Kapelle in HorlisDie Kapelle besteht aus einem Saalbau mit dreiseitigem Schluss Im Langhaus sind auf beiden Seiten zwei querovale Fenster vorhanden Diese finden sich auch an den Schragachsen der Apsis Der Zugang zur Kapelle erfolgt durch eine Stichbogentur an der Nordwand Im unteren Bereich der westlichen Giebelseite ist eine vergitterte Offnung angebracht Auf der Innenseite der von mit Rautenfeldern und Rosetten geziertem Steingewande umgebenen Offnung findet sich im Scheitel die Jahreszahl 1559 Das Fenster ist innen von einer Stichbogenblende mit schragen seitlichen Laibungen umgeben Im Langhaus ist eine Flachdecke eingebaut Der Fassade des dreiseitigen Schlusses ist aussen mit segmentbogig schliessenden Blenden verziert Die geknickten Pfeilervorlagen zwischen den Blenden enthalten wulstformige Kampfergesimse Mit Ausnahme der Westseite lauft um die Kapelle ein Sockel der von einem verkropften breiten Wulstgesims abgeschlossen wird Der Sockel wird auch um die Portalsaulen und die Chorpfeiler gefuhrt Unterhalb des Daches verlauft ein profiliertes Traufgesims In einem holzernen Zwerchgiebel uber der Schlussachse des Chores ist eine Uhr eingebaut Um das Zugangsportal auf der Westseite ist eine Adikula errichtet Diese besteht aus dunnen die Eingangsture flankierenden Halbsaulen Die Saulen setzen auf gebauchten Sockeln auf und besitzen keine Kapitelle Daruber erhebt sich ein verkropfter kraftig profilierter Dreiecksgiebel Die Eingangsture stammt vom Ende des 18 Jahrhunderts An der Aussenseite der Ture befindet sich eine reiche flach ausgefuhrte ornamentale Schnitzerei in fruhklassizistischen Formen Ein Dachreiter mit quadratischem Unterteil erhebt sich oberhalb des Westgiebels Das Unterteil des Dachreiters wird von profiliertem Gesims abgeschlossen Das Oberteil des Dachreiters mit seinen schmaleren Diagonalseiten ist oktogonal Er besitzt eine blechgedeckte erneuerte Schweifhaube mit Spitze Darunter verlauft wie am sonstigen Dach auch ein profiliertes Traufgesims Innenausstattung BearbeitenEin ornamentales Fresko in Neurokoko Formen ist an der Decke des Langhauses angebracht In der Mitte des Freskos ist die Kapelle St Peter mit dem Gnadenbild von Kirchhaslach dargestellt Der Altar stammt aus der Zeit um 1683 und ist aus Holz gefertigt Er ist olivbraun marmoriert und mit Golddekor verziert Die Ornamente sind im Ohrmuschelstil ausgefuhrt Der Stipes des Altars ist nach oben hin ausgebaucht Auf dem Altar ist ein konvexer Rokokosockel mit aufgesetztem Kruzifix vorhanden Die vier Holzleuchter stammen aus dem 18 Jahrhundert Der Altaraufbau ist zweisaulig Eine breite Ohrmuschelkartusche ist an der Predella zwischen den Sockeln der Saulen vorhanden Auf den beiden Aussenseiten sind auf Volutenkonsolen neugotische Figuren der Apostel Petrus und Paulus aufgestellt Abgeschlossen wird der Altar durch ein verkropftes Gebalk mit Segmentgiebelstucken die sich an den Seiten des niedrigen Altarauszugs befinden In diesem ist eine Ohrmuschelkartusche mit einer Inschrift eingesetzt Das Gestuhl stammt vermutlich aus dem 18 Jahrhundert und besitzt geschwungene Brettwangen Des Weiteren sind aussen am Chorscheitel ein gefasstes Kruzifix und Innen ein Vortragekruzifix beide vom Ende des 17 Jahrhunderts aufgestellt Die kolorierten Kupferstiche des Kreuzwegs wurden von Johann Michael Probst aus Augsburg geschaffen und stammen aus der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Peter Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienLiteratur BearbeitenHeinrich Habel Landkreis Illertissen Hrsg Torsten Gebhard und Adam Horn Band 27 Deutscher Kunstverlag Munchen 1967 S 90 91 Einzelnachweise Bearbeiten Bayerisches Landesamt fur Denkmalpflege Eintragung in der Denkmalliste48 143668 10 33806 Koordinaten 48 8 37 2 N 10 20 17 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Peter Horlis amp oldid 212024868