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St Pankraz am Haunsberg ist eine romisch katholische Filialkirche im Ort Schlossl in der Gemeinde Nussdorf am Haunsberg im Bezirk Salzburg Umgebung im Land Salzburg aus dem 18 Jahrhundert stammende Kirche im Norden des osterreichischen Bundeslandes Salzburg Die Kirche unterhalb der Burgruine Haunsberg auf einem Felsvorsprung am Steilhang des Haunsberges steht unter Denkmalschutz St Pankraz am Haunsberg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Ausstattung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Plan des Laufener Pflegers Andreas Seethaler von 1804 mit Burgruine und Kirche nbsp Wappen von Erzbischof Johann Ernst ThunUrkundlich wurde 1402 eine Kapelle in der Burg Haunsperg genannt Mit dem Verfall der Burg beschloss Erzbischof Johann Ernst von Thun den Bau einer Kirche auf eigene Kosten 1706 begann Baumeister Jacob Huber aus Salzburg unter Verwendung von Steinen der ehemaligen Burg mit dem Kirchenbau welcher am 18 September 1707 von Erzbischof Koadjutor Franz Anton von Harrach geweiht wurde 1733 wurde noch die alte Kapelle instand gesetzt weil dorthin eine Wallfahrt entstanden war 1758 wurde ein Mesnerhaus und etwas spater das geistliche Stockl gebaut Schon damals wurde hier wie auch heute noch ein Schankgewerbe ausgeubt 1769 unterstellte Erzbischof Sigismund III Christoph von Schrattenbach die Kirche der Hofkammer und erklarte St Pankraz am Haunsberg zur cappella regia Der heutige Torbau mit danebenstehendem Stockl dem fruheren Mesnerhaus bzw heutigem Gasthaus Schlossl entstand im 18 Jahrhundert und durfte an der Stelle des Torbaus der alten Burg stehen Die Kirche wurde erstmals 1962 restauriert Auf Drangen des damaligen Pfarrers Tilman Siebertz Pfarrer von Nussdorf 1978 2001 1 wurde die Kirche von 2000 bis 2004 neuerlich renoviert 2 und mit einer Altarweihe durch Erzbischof Alois Kothgasser am 16 September 2007 abgeschlossen Die Renovierungsarbeiten von 2000 bis 2004 waren sehr umfangreich und brachten bei Bodenarbeiten auch neue Erkenntnisse da alte Mauerwerke entdeckt wurden Spolien Der damalige Landesarchaologe Fritz Moosleitner und Salzburg Museum damals Salzburger Museum Carolino Augusteum vertreten durch Eva Feldinger erkannten darin Grundmauern eines bislang unbekannten Renaissanceschlosses Salzburger Erzbischofe durften hier nach dem Verfall der Burg der Herren Haunsperg ein Jagdschloss errichtet haben 3 Architektur BearbeitenDie Kirche ist ein Beispiel fur einen hochbarocken Sakralbau mit entsprechend prachtiger barocker Ausstattung Dem kurzen Langhaus unter einem Satteldach wurden beim Zentraljoch zwei halbrund geschlossene Querschiffe beigestellt Das kurze Chorjoch schliesst mit einer Rundapsis Am Chor wurden im Norden und Suden zweigeschossige Sakristeien angebaut An der Westfassade mit einer Giebelfront springt mittig der Turm teilweise vor Das Portal zeigt das Wappen von Erzbischof Johann Ernst von Thun vom Bildhauer Bernhard Michael Mandl 1707 Uber dem Wappen ist ein Ovalfenster und daruber der mehrteilige Turm mit rundbogigen Schallfenstern und barockem Zwiebelhelm Seitlich des Turms sind in der Fassade hochrechteckige Nischen Die Westfassade ist durch seitlich gesetzte Wendeltreppen breiter als das Langhaus Die Fassade der Kirche ist durch Pilaster und mit einem umlaufenden stark profilierten Gesims gegliedert Im Kircheninneren steht das Langhaus und der Chor unter einer Segmentbogentonne mit halbrund geschlossenen Seitenapsiden Die Vierung ist kreuzgratgewolbt Die Fenster sind hochrechteckig Uber den barocken Sakristeituren im Chor sind quadratische Oratoriumsfenster mit Stuckumrahmungen Beide Sakristeien haben Flachdecken Im Westen des Langhauses fuhren Turen zu den Wendeltreppen der zweigeschossigen Westempore Die erste Empore ist barock geschwungen mit Stuckatur Die zweite Empore wurde 1848 eingebaut Die Raumgliederung erfolgte mit Pilaster und einem umlaufenden stark profiliertem Kranzgesims mit einer Stuckierung vom Stuckateur Josef Schmidt 1707 Die Glasfenster hll Notburga und Isidor entstanden um 1950 Ausstattung Bearbeiten nbsp St Pankraz am Haunsberg Blick zum AltarDer Hochaltar aus dem Jahr 1707 hat einen Aufbau von Tischler Balthasar Kolbl Der Altar tragt die Mittelfigur hl Pankraz und die seitlichen Konsolfiguren der hll Rupert und Virgil des Bildhauers Simeon Fries und zeigt im Aufsatz das Bild Dreifaltigkeit des Malers Adam Purkmann Der Tabernakel ist aus 1707 Die Seitenaltare aus 1708 mit den Aufbauten der Tischler Balthasar Kolbl und Christoph Stern tragen Figuren des Bildhauers Simeon Fries Der linke Seitenaltar zeigt das Altarbild Geburt Christi mit den seitlichen Konsolfiguren der hll Eustachius und Georg und im Oberbild den Wetterheiligen Johannes von Adam Purkmann und hat ein barockes Antependium mit dem Bild hl Antonius Eremit erscheint den Kranken Der rechte Seitenaltar zeigt das Altarblatt hl Antonius Eremit aus dem 17 Jahrhundert und die seitlichen Konsolfiguren der hll Augustinus und Florian und im Oberbild den Wetterheiligen Paul von Adam Purkmann und hat ein barockes Antependium mit dem Bild Geburt Mariens Es gibt zwei Kanzeln mit barockem Stuck von Josef Schmidt 1707 Es gibt ein Kruzifix und ein Vortragekreuz aus dem 18 Jahrhundert Acht 1750 gestiftete Tafeln zeigen Szenen aus dem Leben des hl Pankraz Der Eisheilige Pankratius soll die Saat und die Bluten vor Kalte schutzen Die Kreuzwegbilder sind aus der 1 Halfte des 19 Jahrhunderts Die Kirchenbanke mit barocken Wangen schuf der Tischler Franz Lang 1709 Es gibt barocke Weihwassermuscheln fur Pilger in kleinen Nischen mit Konchenabschluss seitlich des Westportals Literatur BearbeitenDie Kunstdenkmaler Osterreichs Dehio Salzburg 1986 Nussdorf am Haunsberg Filialkirche hl Pankraz in Schlossl S 279 280 Roland Peter Kerschbaum St Pankraz am Haunsberg Geschichte Kunst Spiritualitat Fotos von Reinhard Weidl Kirchenfuhrer Pfarre Nussdorf am Haunsberg Reihe Christliche Kunststatten Osterreichs Nr 526 Verlag St Peter Salzburg 2011 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Pankraz am Haunsberg Sammlung von BildernEinzelnachweise Bearbeiten Tilman Siebertz Pfarrer von Nussdorf 1978 2001 Abgerufen am 9 Mai 2022 Renovierung von Kirche und Wirtshaus 2000 2004 Abgerufen am 9 Mai 2022 Entdeckung eines Renaissanceschlosses vermutlich Jagdschloss der Salzburger Erzbischofe Abgerufen am 9 Mai 2022 47 931222222222 12 989194444444 Koordinaten 47 55 52 4 N 12 59 21 1 O Gemeindegliederung von Nussdorf am Haunsberg Katastralgemeinden Nussdorf Pinswag WeitworthOrtschaften Altsberg Durchham Eisping Gastein Hainbach Hochberg Irlach Kleinberg Kroisbach Lauterbach Liersching Lukasedt Nussdorf Olching Pabing Pinswag Reinharting Rottstatt Schlossl Schrock Steinbach Waidach WeitworthDorfer Eisping Lauterbach Liersching Nussdorf am Haunsberg Pinswag Steinbach Waidach Weiler Durchham Eberharten Irlach Kletzlberg Rottstatt Rottenaigen Schrock Rotten Gastein Grossolching Hassberg Horndl Kroisbach Lukasedt Olching Reinharting Schachern Schlossl Weitworth Zerstreute Hauser Altsberg Hainbach Hochberg Kleinberg Pabing Pointlau Sonstige Ortslagen Sankt Pankraz Schloss Weitworth WimmgutZahlsprengel Nussdorf am HaunsbergAusgewahlte Denkmalschutzobjekte in Nussdorf am Haunsberg Burg Haunsperg Filialkirche Schlossl Gasthaus St Pankraz Pfarrkirche Nussdorf Schloss WeitworthAusfuhrliche Information zu allen Denkmalern Liste der denkmalgeschutzten Objekte in Nussdorf am Haunsberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Pankraz am Haunsberg amp oldid 237796496