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Die Kirche St Martinus ist die romisch katholische Filialkirche des Ortsteils Steinkirchen der Stadt Wassenberg im Kreis Heinsberg Nordrhein Westfalen Die Kirche ist unter Nummer 38 in die Liste der Baudenkmaler in Wassenberg eingetragen St Martinus in SteinkirchenGotischer KirchturmInhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Kirchengebaude 1 2 Pfarre 2 Ausstattung 3 Glocken 4 Heutige Nutzung 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenKirchengebaude Bearbeiten Eine Kirche in Steinkirchen wurde das erste Mal im Jahr 1118 urkundlich erwahnt Vermutlich war dieses Bauwerk eine vorromanische Saalkirche aus dem 9 Jahrhundert Von dieser Kirche sind heute keine Spuren mehr vorzufinden Der alteste Teil der heutigen Kirche ist der spatgotische Glockenturm aus dem 15 oder 16 Jahrhundert An diesen wurde zwischen 1871 und 1874 die heutige Kirche nach Planen des Kolner Architekten Heinrich Wiethase als dreischiffige neogotische Hallenkirche mit funfseitig geschlossenem Chor errichtet Bei den Bauarbeiten besetzten einige Bewohner des Nachbarortes Effeld die Baustelle sodass das Bauwerk bis 1874 nur als Rohbau vollendet war Sie wollten damit bewirken dass nicht in Steinkirchen eine neue und grossere Kirche errichtet wird sondern im damals schon viel grosseren Effeld das zur Pfarre Steinkirchen gehorte Im Jahr 1910 wurde schliesslich in Effeld zusatzlich eine Kirche errichtet Vollendet wurde der Kirchenbau erst im Jahr 1898 1 Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche durch Artilleriebeschuss beschadigt Erst um das Jahr 1955 erhielt das Bauwerk ein Notdach In den 1960er Jahren wurde schliesslich das aus Dachpappe bestehende Notdach durch ein schiefergedecktes Dach ersetzt Da die Kirche seit 1946 kaum noch fur Gottesdienste genutzt wurde verfiel das Bauwerk in den 1970er Jahren immer weiter 1984 wurde schliesslich der Turm saniert und zwischen 2000 und 2004 wurde das Gewolbe gesichert da es nach dem Erdbeben im Jahr 1992 einzusturzen drohte So ist die Kirche momentan in einer Art Rohbauzustand 2 Pfarre Bearbeiten Ursprunglich war Steinkirchen der Hauptort der Pfarre St Martinus Steinkirchen Effeld und St Martinus war die Pfarrkirche Da der Nachbarort aber schon um 1900 bedeutend grosser war als Steinkirchen ist der Pfarrsitz im Jahr 1930 nach Effeld verlegt worden Seitdem fanden auch immer seltener Gottesdienste in Steinkirchen statt bis sich nach dem Zweiten Weltkrieg das pfarrliche Leben ganz nach Effeld verlagerte Seitdem steht das Steinkirchener Gotteshaus leer 3 Ausstattung BearbeitenTrotz des nun 60 jahrigen Leerstandes haben sich noch einige Ausstattungsstucke aus der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts im Kirchenraum erhalten So befinden sich in der Kirche ein neogotischer Hochaltar des Bildhauers D Kuypers aus Roermond aus dem Jahr 1901 zwei neogotische Seitenaltare des Roermonder Bildhauers Houtermanns aus dem Jahr 1898 eine Kommunionbank des ebenfalls aus Roermond stammenden Bildhauers und Steinmetz Geelen von 1874 4 eine neogotische Kanzel und die Banke aus dem Jahr 1905 5 Des Weiteren hat sich auf der Orgelempore der Orgelprospekt erhalten jedoch sind fast keine Pfeifen mehr vorhanden Des Weiteren sind noch Reste der historistischen Wandbemalung aus dem Jahr 1898 des Roermonder Kunstlers Muermanns erhalten 6 Diese Bemalung ist jedoch durch eindringendes Wasser nach dem Krieg sehr stark beschadigt worden Neben diesen Ausstattungsstucken die sich noch im Kirchenraum befinden sind einige Ausstattungsstucke wie die Figuren im Magazin des Bistums Aachen im Kloster Wenau eingelagert Im Jahr 2009 wurde das alte Steinkirchener Altarkreuz in der Effelder Herz Jesu Kirche aufgehangt 7 Im Langhaus haben sich Fragmente der ersten Fenster erhalten Diese schuf ein unbekannter Kunstler in den Jahren 1890 bis 1892 Die Fenster im Chor stammen aus dem Jahr 1966 und sind ein Werk des Kunstlers Peter Thomas 8 Glocken BearbeitenDa der Turm bei einem schweren Erdbeben in den 1990er Jahren stark beschadigt wurde verfugt St Martinus uber kein funktionierendes Glockenwerk Im Turm ist noch eine Glocke abgestellt welche aber aus statischen Grunden nicht mehr lauten kann Heutige Nutzung BearbeitenDas Gotteshaus wird fur verschiedene Konzerte und Ausstellungen genutzt Ansonsten steht die Kirche leer Eine dauerhafte Nutzung konnte selbst nach 60 Jahren Leerstand bis Heute nicht gefunden werden was sicherlich auch an der sehr uberschaubaren Grosse von Steinkirchen mit etwas uber 100 Einwohnern liegt Eine Steinkirchener Familie engagiert sich seit Jahren ehrenamtlich und mit viel Eigenleistung fur die Erhaltung des Bauwerks 9 Einzelnachweise Bearbeiten Chronik der Kirchengemeinde Steinkirchen http www effeld eu sub1 dokument pfarrchr 04 htm Aachener Zeitung http www aachener zeitung de lokales heinsberg martinuskirche mit fleiss und kreativitaet dem verfall getrotzt 1 806843 Oliver Meys Kirchen im Wandel S 140 f Chronik der Pfarre Steinkirchen http www effeld eu sub1 dokument pfarrchr 03 htm Chronik der Pfarre Steinkirchen http www effeld eu sub1 dokument pfarrchr 06 htm Chronik der Pfarre Steinkirchen http www effeld eu sub1 dokument pfarrchr 04 htm Aachener Zeitung http www aachener zeitung de lokales kreis heinsberg steinkirchener altarkreuz haengt jetzt in effeld 1 311033 Internetseite Forschungsstelle Glasmalerei http www glasmalerei ev de pages b2641 b2641 shtml Aachener Zeitung http www aachener zeitung de lokales heinsberg martinuskirche mit fleiss und kreativitaet dem verfall getrotzt 1 806843Kirchen und Kapellen in der Stadt Wassenberg Andachtskapelle Effeld Andachtskapelle Myhl Betkapelle Forst Betkapelle Ophoven Birgelener Putzchen Evangelische Hofkirche Wassenberg Herz Jesu Kirche Effeld Marienkapelle Wassenberg Neuapostolische Kirche Wassenberg Schlosskapelle Elsum Birgelen St Georg Wassenberg St Johann Baptist Myhl St Lambertus Birgelen St Maria Himmelfahrt Ophoven St Maria Himmelfahrt Wassenberg St Martin Orsbeck St Martinus Steinkirchen Wegekapelle Myhl Wegekapelle Ophoven 51 11336 6 09673 Koordinaten 51 6 48 1 N 6 5 48 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Martinus Steinkirchen amp oldid 204731299