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Der Turm der romisch katholischen Pfarrkirche St Martin in Wilnsdorf im Kreis Siegen Wittgenstein Nordrhein Westfalen steht unter Denkmalschutz Turm der St Martin KircheModell des ehemaligen Kirchenbaus Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Architektur 2 Ausstattung 2 1 Hochaltar 2 2 Sonstige Ausstattung 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte und Architektur BearbeitenUm 950 wurden erste christliche Gemeinden durch frankische Missionare im Siegerland gegrundet Wegen des Patroziniums St Martin gilt dies wohl auch fur Wilnsdorf Ein erster Pfarrer wurde 1444 urkundlich erwahnt Die Reformation begann um 1530 im Ort Der katholische Pfarrer bekam 1651 seinen Sitz in Wilnsdorf der evangelische Pfarrer hatte seinen Sitz in Rodgen Beide Kirchen wurden zu der Zeit simultan genutzt Auf den Fundamenten der ehemaligen Burgkapelle wurde 1791 eine neue Kapelle errichtet die ebenfalls simultan genutzt wurde Der katholischen Gemeinde wurde 1852 das koniglich preussische Hauptzollamt als Notkirche uberlassen Somit war das Simultaneum beendet Die Martinskirche wurde von 1889 bis 1890 von dem Architekten Fiedler gebaut Die Kirche wurde nach dem Zweiten Weltkrieg wegen schlechter Bausubstanz abgebrochen Lediglich der neuromanische freistehende Turm ist erhalten Ein Modell der romanischen Kirche von 1890 steht auf dem Kirchengelande Der Kirchturm wurde 1996 restauriert es wurde ein neuer Glockenstuhl aus Eichenholz eingebaut Das Gelaute bestand bis zum Einbau des neuen Holzglockenstuhles aus drei Gussstahlglocken des Bochumer Vereins Es wurde eine vierte kleinere Glocke hinzugefugt aus Bronze Sie wurde von der Eifeler Glockengiesserei Hans August Mark in Brockscheid mit Ton cis2 gegossen Eigentlich wurde die Glocke fur das neue Hauptgelaute des Mindener Doms gegossen jedoch geriet die Glocke die der seligen Pauline von Malinckrodt gewidmet ist zu dunnwandig fur die Klangverhaltnisse im Dom Sie wurde als intakte Glocke nach Wilnsdorf verkauft Der Turm wurde 1997 unter Denkmalschutz gestellt Eine umfassende Renovierung und Umgestaltung der Kirche wurden 2007 durchgefuhrt Ausstattung BearbeitenHochaltar Bearbeiten Der Hochaltar mit Antependium und einem zweigeschossigen Retabel aus Marmor Alabaster und Mehlstein ist um 1700 in der Papen Werkstatt entstanden Er ist der fruheste der erhaltenen Geschossaltare aus der Papen Werkstatt einer der fuhrenden westfalischen Bildhauerwerkstatten im westfalischen Raum Ursprunglich wurde er als Johann Baptist Seitenaltar fur die Abteikirche des Zisterzienserklosters in Hardehausen geschaffen Nach der Sakularisation kam er nach Daseburg Um 1888 suchte ein Pfarrer Muermann fur die Wilnsdorfer Kirche einen moglichst preiswerten Altar Die Daseburger wollten einen modernen Altar und so wurde der Papen Altar gegen die Transportkosten abgegeben Da der komplette Altar aus Platzgrunden nicht aufgestellt werden sollte wurden das Obergeschoss und einige Figuren nach Koln verkauft Um 1935 forschte ein Pfarrer Kesting nach dem Verbleib und wurde im Schnutgenmuseum fundig Der Altar wurde wieder zusammengefuhrt Im Rahmen der jungsten Kirchenrenovierung wurde der Altar gereinigt restauriert und in der Substanz gesichert Der Altar besteht aus Kalksandstein und Marmor die Figuren aus Stein oder Holz Eine Figur des Gottvaters mit der Weltkugel bekront den Altar sie gehort nicht original zum Altar stand aber schon in der alten Kirche dort Die Figur im Obergeschoss wird als Papst Alexander vermutet konnte aber auch der Bischof Liborius sein Die Figur auf der linken Seite ist der hl Meinolf er wird mit den Attributen Kloster Buch und Hirsch dargestellt Rechts steht der hl Laurentius mit dem Attribut Geldborse Im Hauptgeschoss wird die Taufe Jesu im Jordan durch Johannes den Taufer dargestellt Die Bischofsfiguren zeigen einen hl Petrus vermutlich ein Zisterzienserabt und den hl Wilhelm ebenfalls ein Zisterzienserabt Der Altartisch ist mit Rankenwerk verziert Das Medaillon zeigt den hl Josef mit dem Jesuskind es wird von zwei Putten gehalten Sonstige Ausstattung Bearbeiten Zelebrationsaltar Ambo und Taufbrunnen im Chorraum ebenso das Weihwasserbecken unter der Orgelbuhne sowie die Apostelleuchter aus Bronze stammen aus der im Sommer 2007 abgerissenen Kirche St Johannes Bielefeld Windflote Der Tabernakel gehorte nicht ursprunglich zum Altar Er wurde erst beim Neubau der Kirche hinzugefugt Die Madonna aus Holz wurde um 1475 geschnitzt Die Steinfiguren der Heiligen Elisabeth Michael und Zacharias stammen aus der Zeit um 1700 Die beiden Figuren an der Chorwand stammen auch aus der Papen Werkstatt sind aber junger als der Hochaltar An der linken Seite steht die Figur der hl Elisabeth rechts die des hl Zacharias links an der vorderen Kirchenwand steht die Figur des hl Michael die vor der Renovierung den Altar kronte Sie stammt wahrscheinlich auch aus der Papenwerkstatt gehorte aber nicht zum Altar Die Marienfigur auf der rechten Seite wurde wohl im 16 Jahrhundert gefertigt Die Rosenranken wurden von Stefan Spork entworfen und geschmiedet Die Schnitzfiguren an der Emporenbrustung stammen von der Kanzel der alten Kirche und hatten bis zur jetzigen Renovierung den Ambo die vier Evangelisten und den Zelebrationsaltar der lehrende Christus in der Mitte geschmuckt Literatur BearbeitenGeorg Dehio unter wissenschaftlicher Leitung von Ursula Quednau Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Nordrhein Westfalen II Westfalen Deutscher Kunstverlag Berlin Munchen 2011 ISBN 978 3 422 03114 2Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Martinus Wilnsdorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 50 8145 8 1033611111111 Koordinaten 50 48 52 2 N 8 6 12 1 O Normdaten Geografikum GND 7789684 1 lobid OGND AKS VIAF 4027162723660161290004 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Martin Wilnsdorf amp oldid 225564489