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Die romisch katholische Pfarrkirche St Georg ist eine gotische barockisierte Saalkirche in Pressath im Oberpfalzer Landkreis Neustadt an der Waldnaab Sie gehort zur Pfarreiengemeinschaft Burkhardsreuth Pressath Schwarzenbach im Bistum Regensburg St Georg in Pressath Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Ausstattung 4 Orgel 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Inneres nach Osten nbsp Inneres nach Westen nbsp Deckengemalde nbsp GrabsteinEine erste Pfarrei am Ort ist 1244 belegt Die Baugeschichte ist selbst nach den im Verlauf der Restaurierungen 1983 1984 und 1994 1995 vorgenommenen Untersuchungen und Freilegungen voller offener Fragen Nach den archaologischen Grabungen wurde das mittelalterliche Bauwerk zunachst nach Westen erweitert und im 18 Jahrhundert nach Westen und Norden vergrossert Bei dieser letzten Erweiterung wurde ein privates Haus uberbaut von dem ein mittelalterlicher Keller erhalten ist Zu dieser Anlage gehorte moglicherweise auch ein mittelalterlicher Rundturm der noch auf das 12 Jahrhundert zuruckgeht Die Langhauswande enthalten im Kern noch die romanische Anlage lassen jedoch im Ubrigen auch eine zweimalige gotische Uberarbeitung erkennen Das gotische Bauwerk hatte bereits die Breite des heutigen Langhauses Eine Zerstorung im Jahr 1633 und der danach erfolgte Wiederaufbau ist durch schriftliche Uberlieferungen belegt das bauliche Ausmass dieser Massnahmen ist jedoch unklar Vermutlich erfolgte zu dieser Zeit die Erneuerung des Gewolbes der heutigen Sakristei die das westlichste Joch eines in Grundmauern erhaltenen polygonalen ostlichen Chorabschlusses bildete Unter der Sakristei unter dem ehemaligen Altar wurde eine 1748 erwahnte Gruft gefunden die 1983 nach Dokumentationen wieder zugemauert wurde Unklar ist weiterhin warum die heutige Sakristei neben der Mittelachse und in einer Flucht mit der Sudwand der Kirche erbaut wurde Moglicherweise war eine Erweiterung des Schiffs nach Suden geplant und deshalb eine Verlagerung der Graber des umliegenden Friedhofs in die Gruft erforderlich Moglich ist ebenfalls dass der Chorschluss nach dem Brand von 1759 einsturzte und das ubriggebliebene Joch des Chorschlusses seit dieser Zeit als Sakristei genutzt wurde Nach einem Brand wurden in den Jahren 1761 1765 Inschrift am Turm Baumassnahmen an der Kirche und am Turm zunachst durch den Maurermeister Wolfgang Diller aus Amberg und nach 1763 durch Wolfgang Reger aus Pressath vorgenommen Von den Salesianerinnen aus Amberg wurden die Altare aus der Zeit um 1700 und die heute als Ambo verwendete Kanzel gestiftet von den dortigen Jesuiten ein Bild des heiligen Georg Architektur BearbeitenDas Bauwerk ist ein ausserlich schlichter Putzbau mit Rundbogenfenstern an der Sudseite wurden 1984 romanische Fenster und gotische Portalumrahmungen freigelegt Langhaus und Chor sind einem Rechteck einbeschrieben Ostlich schliessen sich die Sakristei und der siebengeschossige Turm mit eingezogener Zwiebelhaube und Laterne an Die unteren vier Turmgeschosse sind mit kleinen Fensteroffnungen die daruberliegenden Geschosse mit abgerundeten Ecken und Liseneneinfassung versehen Die Inschrifttafel bezieht sich auf den Bauabschnitt der Jahre 1761 1765 Zwischen Chor und Langhaus vermittelt unter einem Spiegelgewolbe mit Stichkappen ein eingezogener geschweifter Chorbogen Die Stuckierung ist mit Rahmen versehen die durch florale Motive aufgelockert werden und erneuerte Deckenbilder einfassen Die Wande sind durch kannelierte Doppelpilaster gegliedert im Westen ist eine zweigeschossige Empore angeordnet In dem wenig vertieften Chor sind vor ausgerundeten Ecken von aussen zugangliche Herrschaftsemporen angebracht deren eine das Wappen derer von Hirschberg tragt Ausstattung BearbeitenDrei grosse prachtvolle Altare dominieren zusammen mit den geschnitzten Brustungen der Oratorien das Innere Es ist anzunehmen dass die Stiftung der Ausstattung die besondere Ausformung des Chores und des Chorbogens beeinflusst hat Die grossen Altarblatter stammen teilweise vermutlich von Johann Claudius Mono Jean Claude Monot aus dem Jahr 1700 und zeigen den heiligen Georg die Beweinung Christi und die Vierzehn Nothelfer Die Retabel mit sechs oder vier gestaffelten Saulen unter einem verkropften Gebalk wurden vom Amberger Bildhauer Kaspar Leactius Martinez und dem Schreiner Johann Glockh gearbeitet Die Fassung wurde 1962 als Schwarz Rot Goldene Marmorierung restauriert Am Hochaltar sind bewegte barocke Figuren der Maria Immaculata und des heiligen Joseph aufgestellt am nordlichen Seitenaltar Figuren der Heiligen Sebastian und Antonius am sudlichen der Heiligen Leonhard und Florian sowie einer spatgotischen sitzenden Anna selbdritt Mehrere Grabplatten sind an der Aussenwand der Kirche angebracht An der Sudseite ist die Platte der Juliana Kress von Kressenstein geborene von Hirschberg 1514 mit einem Flachrelief der Verstorbenen in Mantel und Haube unter einem aus zwei verschlungenen Asten gebildeten Bogen mit sechs Ahnenwappen angebracht Die Rotmarmorgrabplatte fur Elisabeth Gemahlin des Sebald Kress von Kressenstein 1502 ist mit einem Flachrelief der Verstorbenen unter Kielbogen und Allianzwappen gestaltet Das Rotmarmorepitaph fur Sebald Kress zu Dietfurth 1495 zeigt den Verstorbenen im Halbrelief unter einem Kielbogen in pelzgeschmucktem Mantel und Hut Orgel Bearbeiten nbsp Orgelprospekt von FuntschDie alteste Quelle berichtet 1665 von einem Orgelneubau des Michael Kanhauser aus dem bohmischen Falkenau an der Eger Zwischen 1700 und 1720 folgte ein Werk des Amberger Orgelbauers Johann Conrad Vogel Nach einem Brand der Kirche wurde es 1765 durch eine Orgel von Johann Konrad Funtsch aus Amberg 14 II P ersetzt das Gehause mit reichem Rocailleschnitzwerk ist erhalten Die Funtsch Orgel spielte immerhin fast 150 Jahre bei einer Reparatur 1886 zeichnete Ludwig Edenhofer die Disposition auf 1912 gab es den Neubau op 283 von Binder amp Siemann 20 II P in und hinter das bestehende Gehause Schon nach 65 Jahren folgte 1977 ein Werk von Guido Nenninger 21 II P neun Register wurden ubernommen 1 Ihm war nur eine Lebensdauer von 43 Jahren beschieden Derzeit 2023 ist ein Neubau von Vogtlandischer Orgelbau Thomas Wolf 26 II P in Arbeit 2 Die geplante Disposition lautet 3 I Hauptwerk C g31 Bourdon 16 2 Principal 8 3 Hohlflote 8 4 Octave 4 5 Gemshorn 4 6 Quinte 2 2 3 7 Superoctave 2 8 Mixtur IV 2 9 Trompete 8 II Schwellwerk C g31 Gedackt 8 2 Salicional 8 3 Schwebung 8 4 Fugara 4 5 Flauto 4 6 Nasat 2 2 3 7 Waldflote 2 8 Terz 1 3 5 9 Mixtur III 1 1 3 10 Rohrschalmey 8 Pedal C f11 Violonbass 16 2 Subbass 16 3 Octavbass 8 4 Gedecktbass 8 5 Quintbass 5 1 3 6 Choralbass 4 7 Posaune 16 Literatur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Bayern V Regensburg und die Oberpfalz Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2008 ISBN 978 3 422 03118 0 S 430 431 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Georg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Pfarreiengemeinschaft Burkhardsreuth Pressath SchwarzenbachEinzelnachweise Bearbeiten Informationen zur Orgel auf der Orgeldatenbank Bayern online Abgerufen am 16 Oktober 2023 Informationen zur Orgel bei Vogtlandischer Orgelbau Abgerufen am 16 Oktober 2023 https vogtlaendischer orgelbau de orgel pressath htmlNormdaten Geografikum GND 4497154 0 lobid OGND AKS VIAF 249388242 49 76964 11 93319 Koordinaten 49 46 10 7 N 11 55 59 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Georg Pressath amp oldid 238232170