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St Georg ist eine katholische Pfarrkirche in Oberdolling im Bistum Regensburg und im Landkreis Eichstatt Sie liegt im Ortskern am Kirchplatz 6 in West Ost Ausrichtung Die neuromanische Pfarrkirche St Georg in OberdollingInhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baubeschreibung 3 Ausstattung 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Gebhard Gedenkplatte nbsp Die drei Altare im Osten der Kirche nbsp Das fruhgotische Tympanon im Chorraum nbsp Romischer Grabstein im Turm nbsp Altargemalde Hl Rochus von J K SingDie ebenfalls dem hl Georg geweihte Vorgangerkirche eine fruhgotische Chorturmkirche 1 soll unter dem Ortsadeligen Engelhard von Dolling 1259 1261 Bischof von Eichstatt entstanden und von ihm konsekriert worden sein Mit 19 Meter Lange und zehn Meter Breite bot sie nur 24 Kirchenstuhlen Platz und galt spatestens seit dem 18 Jahrhundert als zu klein Der Kirchturm 1793 wegen Baufalligkeit abgetragen und an anderer Stelle vor dem Portal neu erbaut sturzte im Dezember des gleichen Jahres ein und wurde an gleicher Stelle ein zweites Mal errichtet Die beiden Glocken wurden 1894 eingeschmolzen 2 Da sich die Kirche 1870 als baufallig und zu klein erwies wurden 1874 und 1876 Plane fur den Bau einer neuen und grosseren Kirche erstellt die aber nicht zur Ausfuhrung kamen Mit der Auflassung des Friedhofs um die Kirche im Jahr 1885 entstand ein grosseres Areal fur einen Neubau Von 1895 bis 1897 wurde unter Pfarrer Andreas Bucherl 7 April 1838 seit 1891 in Oberdolling dort 14 April 1901 nach Abbruch der Vorgangerkirche an gleicher Stelle die heutige geraumige Kirche erbaut Den Plan erstellte Architekt Johann Baptist Schott aus Munchen Baumeister war Magnus Wieser aus Kelheim Die Grundsteinlegung erfolgte am 24 April 1895 Die Weihe vollzog der Regensburger Bischof Ignatius von Senestrey am 8 Mai 1897 Auch der heutige Kirchturm wurde mit dem Kirchenschiff neu errichtet 3 Zur Pfarrei gehort seit jeher der Ort Unterdolling mit der Filialkirche St Stephan ausserdem Hagenstetten Harlanden seit 1880 und Sankt Lorenzi fruher Appersdorf die durch Rentenbetrage zur Finanzierung der Pfarrkirche beigetragen haben Bereits 1374 war Bettbrunn aus Oberdolling ausgepfarrt und zur eigenen Pfarrei erhoben worden 4 Der letzte Ortspfarrer war der Bischofliche Geistliche Rat Johann Hundsdorfer 22 April 1928 12 Dezember 2008 5 Baubeschreibung BearbeitenDie vierachsige Saalkirche im neuromanischen Stil hat einen eingezogenen halbrund geschlossenen Chor mit Kreuzrippentonne das Langhaus uberspannt eine Flachdecke mit Balken 6 Der nordlich am Chor stehende quadratische Kirchturm ist dreigeschossig im dritten Geschoss befinden sich Schalloffnungen nach allen vier Seiten Alle vier Giebel sind mit Zifferblattern versehen Die zweigeschossige Sakristei ist sudlich an den Chor angebaut Ausstattung BearbeitenFur den Neubau wurde 1896 eine neue Inneneinrichtung mit drei Altaren und einer Kanzel angeschafft Die Wande erhielten eine Bemalung mit Ornamenten und mit Fresken im Nazarenerstil Vier Glocken schuf die Glockengiesserei Georg Bachmair in Ingolstadt Bei der Umgestaltung 1962 des Innenraums wurde die Bemalung durch Abschlagen des Putzes entfernt ebenso verschwand die Kanzel von 1896 die Altare aus jener Zeit ersetzte man durch barocke Schopfungen aus einer aufgelassenen Klosterkirche in Neuburg an der Donau Das im Chorbogen hangende Kruzifix wurde in den sechssauligen Hochaltar integriert unter dem Kreuz befindet sich eine Figur des Kirchenpatrons Der sudliche Seitenaltar zeigt ein Gemalde mit dem hl Rochus davor eine Herz Jesu Statue Am nordlichen Seitenaltar stellt das Gemalde den hl Paulus dar davor steht eine Mutter Gottes Statue 1997 wurde eine Mutter Anna Statue gestiftet eine Sudtiroler Kunstlerarbeit 7 Beide Seitenaltarblatter malte Johann Kaspar Sing 1714 sie gelten als bedeutend 8 Der Kreuzweg von 1896 eine Spende des damaligen Postwirts blieb bei der Renovierung durch den Einsatz des Mesners erhalten wenngleich eine Zeitlang ein moderner Kreuzweg aufgehangt war 9 Die Statue des hl Josef rechts im Chorraum ist eine Stiftung von Pfarrer Hundsdorfer Die farbigen Kirchenfenster wurden bei einer weiteren Renovierung im Jahr 1984 vom Chorraum in das Langhaus versetzt 10 An der sudlichen Chorraumwand ist innen neben dem Eingang zur Sakristei ein fruhgotisches sehr rohes 11 Steinrelief wohl aus dem 13 Jahrhundert eingemauert das als Rest eines Tympanons der Vorgangerkirche angesehen wird und wahrscheinlich den Kirchenstifter zeigt wie er den Sakralbau dem Bischof oder dem Kirchenpatron darbringt Das Relief befand sich an der alten Kirche an der sudlichen Aussenmauer 12 Im Erdgeschoss des Turmes ist in die ostliche Innenwand ein teilweise zerstorter romischer Grabstein ohne Inschrift eingemauert der drei Relieffiguren Ehepaar mit Kind zeigt An den Langhauswanden sind innen Grabdenkmaler derer von Hegnenberg von 1694 1697 und 1786 eingemauert die Freiherren von Hegnenberg besassen die Hofmark Oberdolling seit 1692 13 Ein weiterer Grabstein erinnert an den Jesuiten Friederich Roman Gebhard Doktor der Theologie und Pfarrer von Oberdolling 17 Januar 1803 Literatur BearbeitenKonrad Kuffer Texte und verantwortlich Festschrift zum 100 Weihetag der Pfarrkirche St Georg in Oberdolling am 20 April 1997 mit Diozesanbischof Manfred Muller Oberdolling 1997 32 Seiten Hermann Witz Romischer Grabstein aus Oberdolling In Germania 9 1925 Seite 128 129 Hermann Witz Ein romischer Grabstein und Rest eines Tympanon Reliefs in Oberdolling Bezirksamt Ingolstadt In Sammelblatt des Historischen Vereins Ingolstadt 44 1925 Seite 222 223 G Brenninger Ausstattung der Kirchen des ehemaligen Landkreises Ingolstadt In Ingolstadter Heimatblatter 39 1976 Seite 31 Hermann Witz Merkwurdigkeiten in Oberdolling Kirche In Ingolstadter Heimatgeschichte 5 1933 Seite 35 Das Turbogenfeld In Deutsche Gaue 34 1933 Seite 21 22 Gustav von Bezold und Berthold Riehl Bearbeiter Die Kunstdenkmale des Regierungsbezirkes Oberbayern I Theil Munchen 1895 Seite 85 Gottfried Weber Die Romanik in Oberbayern Pfaffenhofen 1985 S 433 Johann Fahmuller Der Architekt Johann Baptist Schott 1853 1913 Ein landlicher Kirchenbauspezialist des Spathistorismus in Ostbayern Bonn 1991 Dissertation Seite 428 f Oberdolling Kr Eichstatt In Georg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Bayern IV Munchen und Oberbayern Munchen Berlin 2006 Seite 984 f Einzelnachweise Bearbeiten Kunstdenkmale S 85 Festschrift S 12 f Festschrift S 5 8 12 f Beitrage zur Geschichte des Bistums Regensburg Band 28 1994 Todesanzeige im Eichstatter Kurier vom 15 Dezember 2008 Dehio S 984 Regensburger Bistumsblatt vom 30 Marz 1997 Dehio S 985 Festschrift S 23 Festschrift S 29 Bezold Riehl S 85 Festschrift S 24 30 Festschrift S 25 Bezold Riehl S 85 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Georg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 48 828826 11 592658 Koordinaten 48 49 43 8 N 11 35 33 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Georg Oberdolling amp oldid 206432173