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St Clemens ist eine katholische Pfarrkirche im Kolner Stadtteil Niehl die in den Jahren 1962 bis 1964 nach Planen des Architekten Karl Band erbaut und im Dezember 1964 geweiht wurde Die Kirche steht unter dem Patrozinium des Clemens von Rom Aussenansicht von Sudosten Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baubeschreibung 3 Ausstattung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Kirchengemeinde St Clemens grundete sich 1938 aus mehreren benachbarten Pfarreien in Nippes Weidenpesch und Niehl und wurde 1947 selbstandige Rektoratspfarre 1963 kanonische Pfarrei Die bis dahin genutzte kleinere Kirche des Architekten Theodor Bruck aus den 1930er Jahren wurde im Krieg zerstort 1 Der Neubau von Karl Band wurde am 19 Dezember 1964 von Weihbischof Augustinius Frotz geweiht 2 Baubeschreibung Bearbeiten nbsp Blick von der Strassenseite NordostenDie Kirche die mit ihrer Nordseite auf einem rechteckigen Grundriss direkt an einer mehrspurigen Strasse steht prasentiert sich nach aussen durch markante Dachgiebelreihen und eine sehr plastische Ausformung der Fassade Aus einem vielfach gefalteten Dach ergeben sich an den Seitenwanden funf an den Stirnwanden drei Giebel Hervortretende Wandpfeiler bilden ein Betonstrebewerk dessen Formen Hauserzeilen nachzeichnen ein mogliches Symbol fur das Haus Gottes 3 Aufgebrochen wird diese sehr eckige Grundform des Baus durch in unterschiedlicher Tiefe eingestellte Rundbauten fur Turm Tauf und Beichtkapellen sowie die Apsis an der westlichen Chorwand die sich an allen Seiten konvex aus dem Bau herauswolben Hierbei nimmt die gestufte Apsis dieselbe Hohe wie der Kirchenraum ein die gegenuberliegende Taufkapelle ist geschosshoch und die beiden Beichtkapellen an der Sudseite sind noch niedriger gehalten Der 32 Meter hohe Turm mit seinem ebenfalls gefalteten Helm dominiert die Strassenfront und ist bereits von weitem zu sehen Alle Wande bis auf die Eingangsseite sind in rotem Ziegelmauerwerk ausgefuhrt wobei die Belichtung der Seiten durch grosse funfeckige Fenster in den Giebelflachen erfolgt Die Rundung der Apsis wird von einem Fensterband nachgezeichnet An der ostlichen Stirnseite liegen die beiden Eingangsturen achsensymmetrisch rechts und links von der zentralen Taufkapelle alle drei Elemente befinden sich jeweils in einem der drei Giebelflachen Die Wandflache besteht aus einem Raster von Betonfertigteilen die mit Weissglas gefullt sind wodurch sich ein opaker Lichtvorhang 4 ergibt der den Innenraum erhellt nbsp Innenansicht von der Empore zum ChorDer zum Kirchensaal hin offene Eingangsbereich ist durch eine frei eingestellte Orgelempore aus starken Betontragern untergliedert Diese schirmen auch den Taufbereich ab dessen Bodenniveau etwas abgesenkt ist Die Wande des grossen Saals nehmen die Struktur des Aussenbaus nicht auf sondern sind in ruhigem ungegliederten Ziegelmauerwerk ausgefuhrt Dominierend ist im Innenraum vor allem die Holzdecke die die in Beton gegossene plastische Dachform nachbildet Zum Altarbereich hin senkt sich das Bodenniveau leicht ab um den grosszugigen Altarbereich wieder durch eine leichte Stufung anzuheben In der Chorapsis bilden hohe schlanke Betonpfeiler eine Art Chorumgang mit dem offensichtlich gotische Formen zitiert werden 4 Im Erdgeschoss des nach innen geoffneten Rundturms befindet sich die Werktagskapelle die auch von aussen durch den Turmeingang zuganglich ist Ausstattung Bearbeiten nbsp Orgel auf der freistehenden BetonemporeDer uberwiegende Teil der Ausstattung sowohl Stein als auch Bronzearbeiten stammt von dem Kunstler und Bildhauer Heinz Gernot Er schuf zwischen 1964 und 1972 unter anderem den Altar das Taufbecken Kreuz und Ambo sowie das Tabernakel 5 Die Fenster sind durchweg Arbeiten des Glaskunstlers Wilhelm Buschulte Er wahlte fur die seitlichen Fensterflachen Braun Grau und Ockertone in freier Komposition im Lichtband des Chors dominiert Blau Kleine Offnungen in der Turmkapelle sind in Betonglas in den vier Grundfarben ausgefuhrt 6 Die zweimanualige Orgel mit 22 Registern wurde 1964 von Orgelbau Romanus Seifert amp Sohn gefertigt Das funfstimmige Gelaut wurde von Petit amp Gebr Edelbrock gegossen Drei der Glocken stammen aus 1969 zwei weitere aus dem Jahr 1984 Die Schlagtone sind es1 f1 g1 b1 c2 7 Literatur BearbeitenBirgit Kastner Vom Mittelalter zur Moderne die Kirchenbauten von Karl Band in Koln und im Rheinland inkl CD Fassung der gesamten Dissertationsschrift Wernersche Verlagsbuchhandlung Worms 2013 ISBN 978 3 88462 339 8 S 162 168 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Clemens Koln Niehl Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Forschungsstelle Glasmalerei des 20 Jh e V mit Abbildungen und Erlauterungen zu den FensternEinzelnachweise Bearbeiten Birgit Kastner Die Sakralbauten des Kolner Architekten Karl Band 1900 1995 Dissertationsschrift Band II Bonn 2012 S 197 198 MauNieWei St Clemens Abgerufen am 10 Mai 2020 Monika Schmelzer Sankt Clemens In Manfred Becker Huberti Gunter A Menne Hrsg Kirchen in Koln Die Kirchen der katholischen und evangelischen Gemeinden in Koln Bachem Koln 2004 ISBN 3 7616 1731 3 S 49 a b Birgit Kastner Vom Mittelalter zur Moderne die Kirchenbauten von Karl Band in Koln und im Rheinland komprimierte Buchfassung der Dissertation Wernersche Verlagsbuchhandlung Worms 2013 ISBN 978 3 88462 339 8 S 162 Helmut Fussbroich Dierk Holthausen Architekturfuhrer Koln Sakralbauten nach 1900 1 Auflage Bachem Koln 2005 ISBN 3 7616 1683 X S 192 193 Koln Niehl Kath Kirche St Clemens In glasmalerei ev net Forschungsstelle Glasmalerei des 20 Jahrhunderts e V 8 Juli 2008 abgerufen am 10 April 2020 Gerhard Hoffs Glocken katholischer Kirchen Kolns Koln 1985 S 578 archive org PDF 50 974016 6 963507 Koordinaten 50 58 26 5 N 6 57 48 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Clemens Koln Niehl amp oldid 227040513