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Die evangelische Dorfkirche St Bonifatius ist eine spater umgebaute romanische Stiftskirche im Ortsteil Grossburschla von Treffurt im Wartburgkreis in Thuringen Sie gehort zur Kirchengemeinde Grossburschla im Kirchenkreis Muhlhausen der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland St Bonifatius Grossburschla Arkaden und nordliches SeitenschiffKapitell eines BiforiumsKapitell Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Ausstattung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAus dem Jahr 980 datiert die unter Abt Werinhar von Fulda vorgenommene klosterliche Stiftung in Grossburschla Der erste Bau der romanischen Kirchenanlage wurde bei einem Brand 1008 zerstort und in der Zeit um 1130 bis 1150 erneuert Erste Umbauten erfolgten im 14 Jahrhundert und nach dem Dreissigjahrigen Krieg Eine in den Jahren 1965 1968 durchgefuhrte bauarchaologische Untersuchung und Restaurierung der Kirche brachte viele Details der ursprunglich romanischen Baufassung zum Vorschein Die Pfeiler und Saulen mit sparsam ornamentierten Kapitellen die Doppelarkaden im Chorraum und die originale Balkendecke wurden gesichert und zum Teil erganzt Die von den Restauratoren gewahlte Farbfassung orientiert sich an der ursprunglichen schwarz roten Ornamentierung und farbigen Ausgestaltung der Saulen Pfeiler und Arkaden Das Bauwerk zahlt zu den wertvollsten und besterhaltenen romanischen Kirchenbauten im Wartburgkreis 1 Architektur BearbeitenDas im Grundriss rechteckige Bauwerk ist eine ehemals offenbar dreischiffige Basilika die spater zu einer zweischiffigen Pseudobasilika umgebaut wurde Der Innenraum ist mit einer Flachdecke abgeschlossen Die Arkaden zeigen den sachsischen Stutzenwechsel Die Pfeiler sind mit eingestellten Runddiensten an den Ecken verziert die Saulen tragen Wurfelkapitelle Das daruber liegende Gesims ist mit einem Blattrankenfries verziert Das Mittelschiff und das nordliche Seitenschiff laufen bis zur Ostwand durch Die Wand zwischen Hauptchor und nordlichem Nebenchor ist durch zwei gekuppelte Biforien geoffnet die jeweils mit einer Mittelsaule uber einer attischen Basis und reicher figurlicher und pflanzlicher Ornamentik am Wurfelkapitell und Kampfer verziert sind Der Pfeiler zwischen den Biforien ist mit Blattrankenfries im Kapitell verziert Vor dem Altarraum sind Reste einer romanischen Chorschranke erhalten Ausstattung BearbeitenEin Kruzifix stammt vermutlich vom Ende des 15 Jahrhunderts An der Ostwand ist ein gotisches Beweinungsrelief aus der Zeit um 1480 zu sehen Die Orgel ist ein Werk von Albin Hickmann amp Comp aus dem Jahr 1906 mit 15 Registern auf zwei Manualen und Pedal das im Jahr 1950 von Rudolf Bohm in der Disposition geandert wurde 2 Die Chororgel wurde von der Firma Alexander Schuke Potsdam Orgelbau im Jahr 1968 erbaut 3 Der Turm birgt eines der wertvollsten Gelaute Thuringens Die funf Glocken sind allesamt historisch und stammen aus den Jahren 1502 1925 dem 14 Jahrhundert 1517 und der Zeit um 1200 Hervorzuheben ist hierbei die grosse Glocke die mit ihren reichen Verzierungen in der Region Seltenheitswert beanspruchen kann Literatur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Thuringen 1 Auflage Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 1998 ISBN 3 422 03050 6 S 531 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Bonifatius Grossburschla Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Kirchengemeinde Informationen zur Kirchengemeinde auf der Website des Evangelischen Kirchenkreises MuhlhausenEinzelnachweise Bearbeiten Helmut Scherf Bau und Kunstdenkmale in Stadt und Kreis Eisenach In Eisenacher Schriften zur Heimatkunde Heft 12 Eisenach 1980 S 54 56 Informationen zur Orgel auf orgbase nl Abgerufen am 29 August 2019 Informationen zur Orgel auf orgbase nl Abgerufen am 29 August 2019 Normdaten Geografikum GND 7654423 0 lobid OGND AKS VIAF 243229941 51 136302 10 174444 Koordinaten 51 8 10 7 N 10 10 28 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Bonifatius Grossburschla amp oldid 219788400