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Die St Anna Kapelle tschechisch kaple sv Anny bzw Neue Begrabniskapelle des Hauses Auersperg war ein neuromanisches Sakralbauwerk im Ortsteil Markovice der Gemeinde Zleby in Tschechien Sie wurde zwischen 1909 und 1912 nach Planen des Architekten Humbert Walcher von Moltheim an der Stelle der barocken Kirche der hl Anna errichtet und 1986 87 abgebrochen An ihrer Stelle befindet sich heute ein Steinbruch an dem die einst von Zleby zur Kapelle fuhrende Lindenallee endet Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 Kirche der hl Anna 2 2 St Anna Kapelle 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie St Anna Kapelle bzw ihr Vorgangerbau waren neben der alteren Markuskirche eines von zwei Kirchengebauden auf der Markovicka vyvysenina Markowitzer Hohe Sie befand sich weithin sichtbar auf der Sudseite der Hohe und wurde zu einer Dominante der Gegend zwischen Zleby und Caslav Geschichte BearbeitenKirche der hl Anna Bearbeiten Im Jahre 1692 liess Freiherr von Kaiserstein Besitzer der Herrschaft Zleby auf der Markowitzer Hohe oberhalb der alten Markuskirche die Kirche zur hl Anna errichten Das barocke Bauwerk hatte an seiner Giebelfront zwei Glockenturme die jedoch zu keiner Zeit mit Gelaut ausgestattet waren 1 Zu Beginn des 20 Jahrhunderts befand sich die Annenkirche in einem schlechten Zustand Im Jahre 1909 bewilligte die Gemeinde Zleby den Bauantrag von Franz Josef von Auersperg zum Abriss der Kirche und Errichtung einer neuen Grabkapelle der Familie Auersperg deren Familiengruft sich bis dahin in der 1822 neben der Pfarrkirche Maria Geburt in Zleby erbauten Kapelle zum hl Kreuz befand St Anna Kapelle Bearbeiten Die nach Planen des Architekten Humbert Walcher von Moltheim vom Baumeister Selem errichtete dreischiffige neuromanische Basilika mit byzantinischen und venezianischen Elementen war der Kathedrale des hl Jakob in Sibenik nachempfunden Der Turm befand sich in der westlichen Fassade Das verwendete Gestein stammte aus dem damals noch kleinen Steinbruch an der Hohe Von der alten Kirche wurde lediglich eine Sakristeitur ubernommen Umgeben wurde die grosse Kapelle von einer quadratischen Hofanlage mit Kreuzgangen Die Auerspergsche Gruft befand sich unter dem Hof Das 1912 fertiggestellte Bauwerk wurde wie ihr Vorgangerbau der hl Anna geweiht Der durch die Familie Auersperg betriebene Amphibolitbruch an der Markowitzer Hohe erfuhr in den 1920er und 1930er Jahren eine starke Erweiterung 1942 erlosch nach dem Tod von Ferdinand Maria Auersperg der Familienzweig im Mannesstamme Erbe des Schlosses Zleby und der zugehorigen Guter wurde sein Schwiegersohn Josef von Trauttmansdorff Seine Besitzungen in der Tschechoslowakei wurden 1945 durch die Benes Dekrete konfisziert und verstaatlicht Das letzte Begrabnis erfolgte 1948 In der Auerspergschen Gruft wurden insgesamt 13 Personen beigesetzt Nach dem Zweiten Weltkrieg begann der Verfall der Anlage der durch die Sprengarbeiten im Steinbruch sowie durch Uberschallfluge vom Militarflugplatz Caslav beschleunigt wurde Zudem wurden die Grufte durch Grabrauber verwustet denen nur die Steinsarkophage mit tonnenschweren Steindeckeln standhielten Zu Beginn der 1970er Jahre erreichte der Steinbruch die 50 m Schutzzone der denkmalgeschutzten St Anna Kapelle und galt als weitgehend erschopft Auf der Grundlage einer in den Jahren 1976 1977 vorgenommenen geologischen Untersuchung der Markowitzer Hohe bei der ein Amphibolitvorkommen von 1 4 Millionen m nachgewiesen wurde begannen langwierige Verhandlungen mit staatlichen Stellen und Angehorigen der Familie Auersperg mit dem Ziel der Liquidation der Kapelle Nachdem schliesslich ein Konsens uber die Uberfuhrung der sterblichen Uberreste der Familie Auersperg in die sanierte Markuskirche in der fruher die Zemanen Koudel von Zitnice ihre Grablege hatten erreicht wurde hob das tschechoslowakische Kulturministerium Ende April 1984 den Denkmalschutz auf Die vorgesehene feierliche Uberfuhrung der Gebeine der Familie Auersperg in die Markuskirche wurde durch die Staatssicherheit unterbunden Stattdessen wurde am 8 Mai 1986 die Umbettung ohne Offentlichkeit unter geheimpolizeilicher Aufsicht vorgenommen Am 15 Dezember 1986 erfolgte die Sprengung des Turms der Kapelle anschliessend wurden die ubrigen Gebaude abgerissen Inzwischen hat die Steinbruchwand den Standort der Kapelle weit uberschritten An die Kapelle erinnern nur noch eine von Zleby bis an den Steinbruch fuhrende Lindenallee und der Name der Einschicht Bazantnice u Sv Anny eines ehemaligen Fasanjagerhauses Weblinks BearbeitenBeschreibung auf znicenekostely czEinzelnachweise Bearbeiten Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen statistisch topographisch dargestellt Band 11 Caslauer Kreis Ehrlich Prag 1843 S 30 49 892407 15 459071 Koordinaten 49 53 32 7 N 15 27 32 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Anna Kapelle Markovice amp oldid 229547429