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Stadtische Industriebahn AalenStreckenlange inklusive Nebengleisen etwa 4 kmSpurweite 1435 mm Normalspur Legende von NordlingenAalen Hbfnach Stuttgart Bad Cannstatt0 0 nach Ulm0 3 Walkstrasse0 7 Gesenkschmiede0 8 Stuttgarter Strasse ehemals B 190 8 Stammgleis II Richtung Julius Bausch Strasse0 9 Zufahrt Tonwarenfabrik1 0 Stammgleis I vom Proviantamt1 1 Industriestrasse1 2 Lagerhalle1 4 Erlau AGDie Stadtische Industriebahn Aalen war eine normalspurige und nicht elektrifizierte Eisenbahnstrecke im sudlichen Stadtgebiet von Aalen die ausschliesslich dem Guterverkehr zu diversen Gleisanschlussen von Industriebetrieben im Winkel zwischen der Bahnstrecke Stuttgart Bad Cannstatt Nordlingen und der Bahnstrecke Aalen Ulm diente Eine alternative Bezeichnung aus den Anfangsjahren lautete Industriebahn Aalen Erlau 1 Die Bahn nahm ihren Ausgang im Bahnhof Aalen wo sie an der Ausfahrt in Richtung Ulm begann Anschliessend verlief sie etwa einen halben Kilometer parallel zur Bahnstrecke Aalen Ulm mit der sie gemeinsam die Walkstrasse querte um dann in sudliche Richtung uber die Ulmer Strasse und die Industriestrasse hinweg zur Erlau AG zu fuhren Von dieser Hauptstrecke zweigten bei der ehemaligen Tonwarenfabrik Stutzel Sachs zwei Industriestammgleise ab Das so genannte Stammgleis I war etwa einen halben Kilometer lang und fuhrte zum ehemaligen Proviantamt wahrend das so genannte Stammgleis II etwa einen Kilometer lang war die Burgstallstrasse querte und bei der Kohlenhandlung Maier jenseits der Julius Bausch Strasse endete Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Statistik 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Das sudliche Ende der Industriebahn auf dem Werksgelande der Erlau AG am oberen Bildrand verlauft die Bahnstrecke Aalen UlmMit dem Bau der stets in kommunaler Eigenregie gefuhrten Industriebahn wurde im Zuge der zunehmenden Industrialisierung der Stadt und nach weitgehender Vollendung des Aalener Bahnhofsumbaus am 7 September 1904 begonnen Sowohl den Stationsumbau als auch den Bau der Industriebahn fuhrte das Bauunternehmen Antonio Rossaro aus Lauffen am Neckar durch 2 Die Industriebahn ging am 24 Mai 1905 in Betrieb wobei sich jedes interessierte Unternehmen auf eigene Kosten anschliessen konnte Schon am 1 Oktober 1915 bediente sie zwolf Kunden die Gesamtlange aller Anschlussgleise betrug damals 2830 Meter Spater kamen weitere hinzu etwa fur das 1936 bis 1939 errichtete Verpflegungsmagazin der Wehrmacht das so genannte Proviantamt und 1942 fur die damals reaktivierte Erzgrube Am Burgstall auch Faber du Faur Stollen genannt Zur Zeit ihrer grossten Ausdehnung umfasste die Industriebahn insgesamt 40 Verladestellen links und rechts des Kochers die sie bis zu dreimal taglich bediente Weitere wichtige Kunden waren Aktiengesellschaft Union an der Wilhelm Merz Strasse ehemals Schulstrasse Maschinenfabrik Seydelmann an der Burgstallstrasse OWZ Ostalbwarmbehandlungszentrum an der Ulmer Strasse ehemals Neue Heidenheimer Strasse Gesenkschmiede und Hammerwerk Schneider an der Ulmer Strasse ehemals Neue Heidenheimer Strasse Seidenzwirnerei und Seidenpapierfabrik Egelhaaf an der Ulmer Strasse ehemals Neue Heidenheimer Strasse Karl Gartenmeier Mineralolerzeugnisse an der Julius Bausch Strasse ehemals MuhlstrasseNach dem Zweiten Weltkrieg sank die Zahl der Anschlusse so entfiel beispielsweise schon 1948 die Erzgrube als Kunde 1964 kam mit dem Zentrallager der Triumph International AG an der Burgstallstrasse ein wichtiger Nebenanschluss hinzu Dennoch war insbesondere der Verkehr auf diesem Stammgleis II das auch einen kleinen Rangierbahnhof umfasste zum Ende des 20 Jahrhunderts hin stark rucklaufig So fanden auf ihm in den Jahren 1995 bis 2000 insgesamt nur noch vier Transporte statt weshalb es im Marz 2000 durch Ruckbau der Gleiskreuzung mit dem Stammgleis I weitgehend stillgelegt wurde Letzte Kunden am Stammgleis II waren Seydelmann und Triumph die damals beide signalisierten ihre Anschlusse nicht mehr zu benotigen Allerdings dienten die ersten Meter des Stammgleises II weiterhin als Anschlussgleis fur die Gesenkschmiede Bald darauf war das Stammgleis I nicht mehr notwendig bevor mit der Erlau AG der vorletzte Guterkunde auf seinen Anschluss verzichtete So bestand die Industriebahn zuletzt nur noch aus der 860 Meter langen Verbindung zur Gesenkschmiede die schliesslich im Herbst 2016 ebenfalls aufgelassen wurde 3 Die Bedienung der Anschlusse ubernahm dabei stets die jeweilige Staatsbahn die Industriebahn verfugte nie uber eigene Lokomotiven Allerdings besass das Proviantamt zeitweilig eine eigene Werkslokomotive Statistik BearbeitenIn ihren letzten Betriebsjahren wies die Industriebahn dabei folgende Beforderungsleistungen auf 4 1992 410 Wagenladungen 1993 211 Wagenladungen 1994 242 Wagenladungen 1995 320 Wagenladungen 1996 205 Wagenladungen 1997 233 Wagenladungen 1998 255 Wagenladungen 1999 0 41 Wagenladungen 2000 219 Wagenladungen 2001 255 Wagenladungen 2002 244 Wagenladungen 2003 248 Wagenladungen 2004 200 Wagenladungen 2005 153 Wagenladungen 2006 138 Wagenladungen 2007 150 Wagenladungen 2008 0 59 Wagenladungen 2009 keine Angabe 2010 keine Angabe 2011 123 Wagenladungen 2012 und Folgejahre keine AngabeWeblinks BearbeitenBeschreibung der Stadtischen Industriebahn Aalen auf bahn express de abgerufen am 12 Februar 2018Einzelnachweise Bearbeiten Landesarchiv Baden Wurttemberg Industriebahn Aalen Erlau Federzeichnung handkoloriert M 1 1000 236 79 cm Enthalt Strecken und Ortsbauplan Aalener Jahrbuch 1980 Herausgegeben vom Geschichts und Altertumsverein Aalen e V Bearbeitet von Karlheinz Bauer Seite 222 Ist Aalens Industriebahn tot Boulevard Ulmer Strasse Theater der Stadt Aalen regt zum Nachdenken an Artikel auf wirtschaft regional de vom November 2016 abgerufen am 12 Februar 2018 Jahresberichte der Stadt Aalen herausgegeben vom Hauptamt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stadtische Industriebahn Aalen amp oldid 229000149