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Die Spitzschopftaube Ocyphaps lophotes auch Australische Schopftaube oder kurz Schopftaube genannt ist eine in Australien beheimatete Taubenart Es werden zwei Unterarten unterschieden O l whitlocki Mathews 1912 und O l lophotes Temminck 1822 SpitzschopftaubeSpitzschopftaubeSystematikKlasse Vogel Aves Ordnung Taubenvogel Columbiformes Familie Tauben Columbidae Gattung OcyphapsArt SpitzschopftaubeWissenschaftlicher NameOcyphaps lophotes Temminck 1822 Inhaltsverzeichnis 1 Erscheinung 2 Flug 3 Verbreitung 4 Verhalten 5 Fortpflanzung 6 Haltung in menschlicher Obhut 7 Belege 7 1 Einzelnachweise 7 2 Literatur 7 3 WeblinksErscheinung BearbeitenDie Spitzschopftaube erreicht eine Grosse von 31 bis 36 Zentimeter und wiegt 150 bis 250 Gramm Das augenfalligste Merkmal ist der aufrichtbare grau schwarze Federschopf der fur die Art namengebend ist Hinterkopf Hals Nacken und Burzel sind grosstenteils von braunlich grauer Farbe die an den Seiten des Halses in ein blasses Rosa ubergeht Der Kopf und die Vorderseite des Halses sind hellgrau Die Oberschwanzdecken sind schwarzbraun schwach grun und purpur schillernd mit fast weissen Spitzen Die Armschwingen sind grau mit deutlicher schwarzer und blassrosa bis gelbbrauner Zeichnung Die meisten grosseren und die inneren Armschwingen schillern grun bronze oder rosa und enden in weissen Spitzen An der Unterseite herrscht ein helles Grau vor Blassrosa an den Seiten der Brust und den Flanken Der Schnabel ist grau schwarz Beine und Fusse sind rosarot Die Augen sind von einem breiten roten Ring umgeben Die Geschlechter sehen sich sehr ahnlich und sind ausserlich kaum zu unterscheiden Die Unterart O l whitlocki ist etwas kleiner als O l lophotes und die weissen Spitzen ihrer Schwanzfedern sind etwas schmaler Flug BearbeitenBei fliegenden Schopftauben wechseln sich kurzzeitig schnelle Flugelschlage mit ausgedehnten Gleitphasen ab Wahrend der Phase der schnellen Flugelschlage wird ein pfeifendes Gerausch als Instrumentallaut erzeugt Es entsteht auf Grund der ungewohnlich schmalen Form der dritten Schwungfedern Dieses Gerausch wahrend des schnellen Flugelschlagens warnt Artgenossen vor Gefahren 1 Wahrend des Fluges wird der Schopf angelegt Landende Schopftauben richten im Moment des Boden oder Astkontakts den Schwanz steif auf 2 Verbreitung Bearbeiten nbsp Verbreitung der Spitzschopftaube nbsp Ein Mannchen balzt um ein Weibchen nbsp SpitzschopftaubeUrsprunglich beschrankte sich das Verbreitungsgebiet der Spitzschopftaube auf dunn bewaldete Gebiete in den trockenen und halbtrockenen Gebieten Australiens Durch menschliche Aktivitaten wie das Ausdunnen dichter Kustenwalder und die Schaffung einer bestandigen Wasserversorgung fur landwirtschaftliche Zwecke konnte sich die Art uber nahezu den gesamten Kontinent ausbreiten und fehlt lediglich in den trockensten und baumlosen Wusten sowie in besonders dichten Waldern Verhalten BearbeitenGut 90 der aufgenommenen Nahrungsmenge machen Samen und Blatter aus Insekten und kleine Wirbellose werden nur in geringen Mengen gefressen Die Nahrungsaufnahme erfolgt meist auf dem Boden in Gruppen von funf bis sechs Tieren Grossere Schwarme sind selten Fortpflanzung BearbeitenSpitzschopftauben nisten das ganze Jahr uber zwischen April und Juli beginnen allerdings nur wenige Paare eine neue Brut Die Balz besteht uberwiegend aus einem hastigen Verbeugungsritual Das Mannchen fachert dabei den Schwanz weit auf und spreizt die Flugel seitlich ab Dabei lasst das Mannchen wuu Rufe horen Ein Paar kann innerhalb eines Jahres funf bis sechs Gelege erbruten Das Nest ist nur eine einfache flache Plattform aus Zweigen Es befindet sich ublicherweise in hochstens 5 Metern Hohe in einem Busch oder einem dichten Baum Ein Gelege enthalt zwei glanzende weisse Eier die 18 20 Tage bebrutet werden Etwa 2 Wochen nach dem Schlupf sind die Jungen voll befiedert Ihr Aussehen entspricht zu diesem Zeitpunkt bereits weitgehend dem der Eltern lediglich die Federn des Schopfes sind noch nicht so stark zugespitzt und die Jungtiere wirken insgesamt etwas dunkler Haltung in menschlicher Obhut BearbeitenSpitzschopftauben werden verhaltnismassig haufig in Volieren gehalten Die geschlechtsreifen Mannchen gelten jedoch als aggressiv so dass die Zusammenstellung eines passenden Paares als schwierig gilt Sie benotigen eine grosse Voliere mit viel Sonneneinstrahlung und konnen mit anderen Taubenvogeln nicht vergesellschaftet werden Am Max Planck Institut fur Verhaltensphysiologie in Seewiesen sind Spitzschopftauben bereits wahrend des Sommers erfolgreich in einer Freiflughaltung gepflegt worden Allerdings musste das Experiment letztlich beendet werden da die dort zahlreich vorkommenden Waldkauze die Schopftauben erfolgreich schlugen 3 Da die Schopftauben kalteempfindlich sind mussen sie allerdings in einem frostfreien Raum uberwintert werden Belege BearbeitenEinzelnachweise Bearbeiten Alarm per Flugelschlag wissenschaft aktuell de vom 10 November 2017 abgerufen am 13 November 2017 Munst S 48 Munst S 49Literatur Bearbeiten J del Hoyo A Elliott amp J Sargatal eds Handbook of the Birds of the World Vol 4 Sandgrouse to Cuckoos Lynx Edicions 1997 Barcelona David Gibbs Eustace Barnes und John Cox Pigeons and Doves A Guide to the Pigeons and Doves of the World Pica Press Sussex 2001 ISBN 90 74345 26 3 Alois Munst und Josef Wolters Tauben Die Arten der Wildtauben 2 erweiterte und uberarbeitete Auflage Verlag Karin Wolters Bottrop 1999 ISBN 3 9801504 9 6 Gerhard Rosler Die Wildtauben der Erde Freileben Haltung und Zucht Verlag M amp H Schaper Alfeld Hannover 1996 ISBN 3 7944 0184 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Spitzschopftaube Ocyphaps lophotes Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ocyphaps lophotes in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2013 1 Eingestellt von BirdLife International 2012 Abgerufen am 23 September 2013 Spitzschopftaube Ocyphaps lophotes bei Avibase Spitzschopftaube Ocyphaps lophotes auf eBird org xeno canto Tonaufnahmen Spitzschopftaube Ocyphaps lophotes Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Spitzschopftaube amp oldid 238209125