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Charles L Sonny Liston um 1930 im St Francis County 30 Dezember 1970 in Las Vegas Nevada war ein US amerikanischer Boxer und zwischen 1962 und 1964 unumstrittener Schwergewichts Boxweltmeister Er war im Ring fur seine extreme Schlagkraft und Aggressivitat gefurchtet Sein Management und auch er selbst waren nachweislich eng mit dem organisierten Verbrechen verbunden Sonny Liston Boxweltmeister im SchwergewichtDatenGeburtsname Charles L ListonGeburtstag um 1930Todestag 30 Dezember 1970Todesort Las Vegas NevadaNationalitat Vereinigte Staaten US amerikanischKampfname n The Big BearGewichtsklasse SchwergewichtStil LinksauslageGrosse 1 85 mReichweite 2 13 mKampfstatistik als Profiboxer inKampfe 54Siege 50K o Siege 39Niederlagen 4Unentschieden 0Profil in der BoxRec Datenbank Inhaltsverzeichnis 1 Kindheit und Jugend 2 Boxkarriere 2 1 Anfange 2 2 Schwergewichtsweltmeister 2 3 Ehemaliger Champion 3 Liste der Profikampfe 4 Rezeption 5 In Filmen 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseKindheit und Jugend BearbeitenListon war das zwolfte von dreizehn Kindern des kleinen Baumwollfarmers Tobin Liston und seiner Frau Helen Die Farm befand sich im Johnson Township im St Francis County in Arkansas 1 Weder sein genaues Geburtsdatum noch der Geburtsort sind bekannt Seine Mutter gab 1929 1930 und 1932 als mogliche Geburtsjahre an Liston 1928 1932 und 1933 Auch sein Geburtstag ist nicht ganz klar Wahrend seine Mutter den 8 bzw den 18 Januar angab Ich weiss dass er im Januar geboren wurde denn es war kalt im Januar sprach Liston selbst meist vom 8 Mai Offizielle Aufzeichnungen uber Geburten wurden in den Vereinigten Staaten damals noch nicht gemacht Gegen eine Geburt in den 1920er Jahren spricht allerdings dass es in den Volkszahlungsunterlagen von 1930 keinen Beleg fur einen Charles L Liston gibt Naheren Aufschluss uber sein Geburtsjahr konnte die Veroffentlichung der Volkszahlungsunterlagen von 1940 geben Liston selbst nannte den 8 Mai 1932 als seinen Geburtstag Er galt als ein einzelgangerisches verschlossenes Kind sein Verhaltnis zu seinem Vater war sehr angespannt und von dessen Grausamkeit und Gewalttatigkeit gegenuber den Kindern und der Mutter gepragt Da er ab seinem achten Lebensjahr arbeiten musste ging er nur selten zur Schule so dass er weder Lesen noch Schreiben lernte auch als Erwachsener sollte sich das nicht mehr andern 1945 oder 1946 schickte ihn sein Vater dann zu seinem alteren Halbbruder Ezra Baskin Ward einem Bluesmusiker und Mann der Mutter B B Kings 2 bei dem er rund ein Jahr lang blieb 3 1946 starb sein Vater und kurz darauf zog die Mutter nach St Louis wohin Liston folgte Dort lernte er Willie Jordan kennen Mit ihm und einigen Komplizen beging er Ende 1949 Anfang 1950 mehrere Raububerfalle und Diebstahle fur die er zu funf Jahren Haft verurteilt wurde In der Haft bekam er seinen Spitznamen Sonny der genaue Ursprung ist unklar und begann mit dem Boxen bereits dort fiel er durch seine spektakulare Schlagkraft auf Da er sich gut fuhrte und mit Muncey Harrison und Frank Mitchell ein Trainer und ein Manager fur ihn bereitstanden die ihm den Weg in eine Boxkarriere ebnen wollten wurde Liston am 30 Oktober 1952 bedingt aus der Haft entlassen Boxkarriere BearbeitenAnfange Bearbeiten Bereits im Marz 1953 siegte er im Golden Gloves Turnier einem renommierten nationalen Boxturnier fur Amateure Noch im August des Jahres wurde er Profi und machte mit mehreren kurzrundigen K o Siegen auf sich aufmerksam Auch der Mafioso Frankie Carbo der das Boxen in den fruhen 1950ern beherrschte bekam dies mit und nahm ihn unter Vertrag Liston verlor zwar gegen Marty Marshall nach Punkten schlug ihn spater aber zwei Mal uberzeugend und konnte eine ganze Reihe von hochklassigen Gegnern schlagen darunter Zora Folley Eddie Machen diesen allerdings nur knapp nach Punkten da der Ringrichter Liston drei Punkte wegen wiederholten Tiefschlagens abzog Cleveland Williams diesen knockte er zweimal aus und Nino Valdes Seine Karriere wurde durch einen abermaligen Gefangnisaufenthalt unterbrochen nachdem er 1956 einen Polizisten zusammengeschlagen hatte der einem Taxifahrer in dessen Wagen Liston mitfuhr einen Strafzettel verpassen wollte Nach seiner Entlassung kehrte er bald in den Ring zuruck und qualifizierte sich schliesslich fur einen Kampf um die Weltmeisterschaft Das Management von Floyd Patterson weigerte sich lange ihn um die Krone boxen zu lassen unter anderem wegen seiner angeblichen Mafiakontakte Am 25 September 1962 besiegte Liston schliesslich Floyd Patterson in der ersten Runde durch Knockout zum damaligen Zeitpunkt die schnellste K o Niederlage die ein amtierender Weltmeister im Schwergewicht hinnehmen musste Schwergewichtsweltmeister Bearbeiten nbsp Kommentare aus der Bild Zeitung nach dem Kampf zwischen Liston und Westphal im Dezember 1961 Ein Ruckkampf mit Floyd Patterson am 22 Juli 1963 brachte dasselbe Ergebnis wie der erste Kampf zwischen den beiden Boxern Am 25 Februar 1964 nahm ihm der junge Cassius Clay den Weltmeistertitel wieder ab In diesem Kampf dem zahllose Provokationen und Publicity Nummern Clays vorausgegangen waren blieb der nur schlecht vorbereitete Liston nach der sechsten Runde in seiner Ecke und gab den Kampf auf nachdem ihn Clays Schnelligkeit und die Tatsache dass er ihn trotz dessen aufreizend herabhangender Fauste kaum treffen konnte mehr und mehr frustriert hatten Ehemaliger Champion Bearbeiten Auch im Ruckkampf ein Jahr spater besiegte ihn Clay der inzwischen zum Islam konvertiert war und sich zu Muhammad Ali umbenannt hatte Hier wurde Liston in der ersten Runde nach nur 105 Sekunden Kampf vom so genannten Phantomschlag Phantom Punch niedergestreckt einem Treffer mit der Rechten an seine Schlafe der sehr kurz und schnell geschlagen und weder von Liston noch von grossen Teilen des Publikums gesehen worden war Ali schrie daraufhin den am Boden liegenden Liston mit den Worten Get up you bum wutentbrannt an deutsch Steh auf du Penner und Ringrichter Jersey Joe Walcott zahlte ihn zunachst weder an noch aus da er den wutend vor Liston stehenden und schreienden Ali von Liston wegzudrangen suchte Der Kampf wurde dann zunachst wieder freigegeben unmittelbar darauf wieder beendet als Nat Fleischer der Grunder des Ring Magazines Walcott darauf hinwies dass Liston schon mehr als 10 Sekunden am Boden gewesen sei Der nur von wenigen gesehene Phantom Punch gab im Verbund mit Listons scheinbarer Unbesiegbarkeit und seinen dubiosen Kontakten zur Mafia vielfach Anlass fur Spekulationen uber einen moglichen Betrug Diese wurden andererseits wegen der offensichtlichen Feindschaft zwischen diesen beiden Boxern bezweifelt so hatte Liston vor dem ersten Kampf auf die Provokationen Clays angesprochen erklart dass er die Absicht habe ihn umzubringen Auch in seiner Autobiographie wandte sich Ali gegen jede solche Interpretation und erklarte explizit Tatsache ist dass noch niemals ein Kampf weniger abgesprochen war als dieser 4 Film und Fotoaufnahmen bewiesen zudem im Nachhinein deutlich dass Liston von Ali tatsachlich schwer getroffen worden war Deutlich kann man darauf die entspannte Muskulatur von Listons Korper wahrend des Sturzes erkennen die seine Bewusstlosigkeit zu diesem Zeitpunkt bereits erkennen lasst Nach dieser Niederlage bestritt Liston mehrere erfolgreiche Kampfe zunachst in Schweden dann auch wieder in den USA aufgrund des zweiten Ali Kampfes bzw der Manipulationsgeruchte diskreditiert erhielt er jedoch keine WM Chance mehr obwohl er durchaus noch gute Gegner schlug Seine Karriere war praktisch vorbei als er 1969 von Leotis Martin in Runde neun K o geschlagen wurde Martin selbst erlitt in diesem Kampf eine schwere Augenverletzung die seine Karriere beendete Am 29 Juni 1970 absolvierte Liston seinen letzten Kampf gegen Chuck Wepner und errang einen Abbruchsieg da sein Gegner nach neun Runden aufgrund mehrerer Cuts nicht weiter boxen konnte 5 Liston hatte eine sehr enge Freundschaft zu seinem Idol und Boxlegende Joe Louis der ebenfalls in Las Vegas wohnte Louis und er waren beide drogensuchtig gewesen und mehrmals dabei aufgefallen Ein halbes Jahr nach seinem letzten Kampf starb er unter mysteriosen und nie geklarten Umstanden in seinem Apartment in Las Vegas vermutlich aber wohl an einer Uberdosis Heroin Der 1 85 m grosse Liston wurde in 54 Kampfen nur viermal geschlagen darunter zweimal von Clay Ali 1991 fand Liston Aufnahme in die International Boxing Hall of Fame Liste der Profikampfe Bearbeiten50 Siege 39 K o Siege 4 Niederlagen 0 UnentschiedenJahr Tag Ort Gegner Ergebnis fur Liston1953 2 September Vereinigte Staaten nbsp St Louis Arena St Louis USA Vereinigte Staaten nbsp Don Smith Sieg TKO 1 Runde17 September Vereinigte Staaten nbsp Kiel Auditorium St Louis USA Vereinigte Staaten nbsp Ponce de Leon Punktsieg 4 Runden21 November Vereinigte Staaten nbsp Kiel Auditorium St Louis USA Vereinigte Staaten nbsp Bennie Thomas Punktsieg geteilte Entscheidung 6 Runden1954 25 Januar Vereinigte Staaten nbsp Masonic Temple St Louis USA Vereinigte Staaten nbsp Martin Lee Sieg TKO 6 Runde31 Marz Vereinigte Staaten nbsp St Louis Arena St Louis USA Vereinigte Staaten nbsp Stanley Howlett Punktsieg 6 Runden29 Juni Vereinigte Staaten nbsp Motor City Arena Detroit USA Vereinigte Staaten nbsp Johnny Summerlin Punktsieg einstimmig 8 Runden10 August Vereinigte Staaten nbsp Motor City Arena Detroit USA Vereinigte Staaten nbsp Johnny Summerlin Punktsieg geteilte Entscheidung 8 Runden7 September Vereinigte Staaten nbsp Motor City Arena Detroit USA Vereinigte Staaten nbsp Marty Marshall Punktniederlage geteilte Entscheidung 8 Runden1955 1 Marz Vereinigte Staaten nbsp Masonic Temple St Louis USA Vereinigte Staaten nbsp Neal Welch Punktsieg 8 Runden21 April Vereinigte Staaten nbsp Kiel Auditorium St Louis USA Vereinigte Staaten nbsp Marty Marshall Sieg TKO 6 Runde5 Mai Vereinigte Staaten nbsp Duquesne Gardens Pittsburgh USA Vereinigte Staaten nbsp Emil Brtko Sieg TKO 5 Runde25 Mai Vereinigte Staaten nbsp St Louis Arena St Louis USA Vereinigte Staaten nbsp Calvin Butler Sieg TKO 2 Runde13 September Vereinigte Staaten nbsp Victory Field Indianapolis USA Vereinigte Staaten nbsp Johnny Gray Sieg TKO 6 Runde13 Dezember Vereinigte Staaten nbsp Alnad Temple East St Louis USA Vereinigte Staaten nbsp Larry Watson Sieg TKO 4 Runde1956 6 Marz Vereinigte Staaten nbsp Duquesne Gardens Pittsburgh USA Vereinigte Staaten nbsp Marty Marshall Punktsieg einstimmig 10 Runden1958 29 Januar Vereinigte Staaten nbsp Chicago Stadium Chicago USA Vereinigte Staaten nbsp Billy Hunter Sieg TKO 2 Runde11 Marz Vereinigte Staaten nbsp Midwest Gymnasium Chicago USA Vereinigte Staaten nbsp Ben Wise Sieg TKO 4 Runde3 April Vereinigte Staaten nbsp Kiel Auditorium St Louis USA Vereinigte Staaten nbsp Bert Whitehurst Punktsieg 10 Runden14 Mai Vereinigte Staaten nbsp Chicago Stadium Chicago USA Kuba nbsp Julio Mederos Sieg Aufgabe 2 Runde6 August Vereinigte Staaten nbsp Chicago Stadium Chicago USA Vereinigte Staaten nbsp Wayne Bethea Sieg TKO 1 Runde7 Oktober Vereinigte Staaten nbsp Auditorium Miami Beach USA Vereinigte Staaten nbsp Frankie Daniels Sieg KO 1 Runde24 Oktober Vereinigte Staaten nbsp St Louis Arena St Louis USA Vereinigte Staaten nbsp Bert Whitehurst Punktsieg einstimmig 10 Runden18 November Vereinigte Staaten nbsp Auditorium Miami Beach USA Vereinigte Staaten nbsp Ernie Cab Sieg Aufgabe 7 Runde1959 18 Februar Vereinigte Staaten nbsp Exhibition Hall Miami Beach USA Vereinigte Staaten nbsp Mike DeJohn Sieg TKO 6 Runde15 April Vereinigte Staaten nbsp Auditorium Miami Beach USA Vereinigte Staaten nbsp Cleveland Williams Sieg TKO 3 Runde5 August Vereinigte Staaten nbsp Chicago Stadium Chicago USA Kuba nbsp Nino Valdes Sieg KO 3 Runde9 Dezember Vereinigte Staaten nbsp Cleveland Arena Cleveland USA Deutschland nbsp Willi Besmanoff Sieg Aufgabe 7 Runde1960 23 Februar Vereinigte Staaten nbsp Auditorium Miami Beach USA Vereinigte Staaten nbsp Howard King Sieg Aufgabe 7 Runde21 Marz Vereinigte Staaten nbsp Sam Houston Coliseum Houston USA Vereinigte Staaten nbsp Cleveland Williams Sieg TKO 2 Runde25 April Vereinigte Staaten nbsp Sam Houston Coliseum Houston USA Vereinigte Staaten nbsp Roy Harris Sieg TKO 1 Runde18 Juli Vereinigte Staaten nbsp Coliseum Denver USA Vereinigte Staaten nbsp Zora Folley Sieg KO 3 Runde7 September Vereinigte Staaten nbsp Sicks Stadium Seattle USA Vereinigte Staaten nbsp Eddie Machen Punktsieg einstimmig 12 Runden1961 8 Marz Vereinigte Staaten nbsp Auditorium Miami Beach USA Vereinigte Staaten nbsp Howard King Sieg TKO 3 Runde4 Dezember Vereinigte Staaten nbsp Philadelphia Civic Center Philadelphia USA Deutschland nbsp Albert Westphal Sieg KO 1 Runde1962 25 September Vereinigte Staaten nbsp Comiskey Park Chicago USA Vereinigte Staaten nbsp Floyd PattersonWBA Schwergewicht Weltmeisterschaft Sieg KO 1 Runde1963 22 Juli Vereinigte Staaten nbsp Convention Center Las Vegas USA Vereinigte Staaten nbsp Floyd PattersonWBA Schwergewicht Titelverteidigungvakante WBC Schwergewicht Weltmeisterschaft Sieg KO 1 Runde1964 25 Februar Vereinigte Staaten nbsp Convention Center Miami Beach USA Vereinigte Staaten nbsp Muhammad AliWBA WBC Schwergewicht Titelverteidigung Niederlage Aufgabe 6 Runde1965 25 Mai Vereinigte Staaten nbsp Central Maine Civic Center Lewiston USA Vereinigte Staaten nbsp Muhammad AliWBC Schwergewicht Weltmeisterschaft Niederlage KO 1 Runde1966 1 Juli Schweden nbsp Johanneshov Stockholm Schweden Deutschland nbsp Gerhard Zech Sieg KO 7 Runde19 August Schweden nbsp Ullevi Goteborg Schweden Vereinigte Staaten nbsp Amos Johnson Sieg KO 3 Runde1967 30 Marz Schweden nbsp Masshallen Goteborg Schweden Vereinigte Staaten nbsp Dave Bailey Sieg KO 1 Runde28 April Schweden nbsp Johanneshov Stockholm Schweden Vereinigte Staaten nbsp Elmer Rush Sieg TKO 6 Runde1968 16 Marz Vereinigte Staaten nbsp Centennial Coliseum Reno USA Vereinigte Staaten nbsp Bill McMurray Sieg TKO 4 Runde23 Mai Vereinigte Staaten nbsp Grand Olympic Auditorium Los Angeles USA Vereinigte Staaten nbsp Billy Joiner Sieg Aufgabe 7 Runde6 Juli Vereinigte Staaten nbsp Cow Palace Daly City USA Vereinigte Staaten nbsp Henry Clark Sieg TKO 7 Runde14 Oktober Vereinigte Staaten nbsp Arizona Veterans Memorial Coliseum Phoenix USA Vereinigte Staaten nbsp Sonny Moore Sieg TKO 3 Runde3 November Mexiko nbsp Plaza de Toros Ciudad Juarez Mexiko Vereinigte Staaten nbsp Willis Earls Sieg KO 2 Runde12 November Vereinigte Staaten nbsp Civic Arena Pittsburgh USA Vereinigte Staaten nbsp Roger Rischer Sieg KO 3 Runde10 Dezember Vereinigte Staaten nbsp Royal Farms Arena Baltimore USA Vereinigte Staaten nbsp Amos Lincoln Sieg KO 2 Runde1969 28 Marz Vereinigte Staaten nbsp Kiel Auditorium St Louis USA Vereinigte Staaten nbsp Billy Joiner Punktsieg einstimmig 10 Runden19 Mai Vereinigte Staaten nbsp Convention Center Las Vegas USA Vereinigte Staaten nbsp George Johnson Sieg TKO 7 Runde23 September Vereinigte Staaten nbsp Sam Houston Coliseum Houston USA Vereinigte Staaten nbsp Sonny Moore Sieg KO 3 Runde6 Dezember Vereinigte Staaten nbsp Las Vegas Hilton Las Vegas USA Vereinigte Staaten nbsp Leotis MartinNABF Schwergewicht Meisterschaft Niederlage KO 9 Runde1970 29 Juni Vereinigte Staaten nbsp Jersey City Armory Jersey City USA Vereinigte Staaten nbsp Chuck Wepner Sieg Aufgabe 9 RundeQuelle Sonny Liston in der BoxRec DatenbankRezeption BearbeitenListon gilt neben Jack Johnson als einer der beim zeitgenossischen Publikum unbeliebtesten Weltmeister des 20 Jahrhunderts Beim Betreten der Halle wurde er meist mit Buh Rufen und Pfiffen empfangen Kritiker und Zeitungen ausserten sich meist negativ uber ihn Als schwarzer Boxer in einer rassistischen Kultur machte Liston dem weissen Publikum gegenuber keine Konzessionen die zum Beispiel Joe Louis oder Floyd Patterson erst ihre Erfolge ermoglicht hatten Im Gegensatz zu seinem Nachfolger Cassius Clay Muhammad Ali war er allerdings unpolitisch Insbesondere seine Kampfe gegen Patterson erlangten auch grosse symbolische Bedeutung Die Begegnung zweier schwarzer Boxer im Ring mit diametral entgegengesetzten Personlichkeiten und Lebensstilen hatte in den vom Civil rights movement aufgeheizten USA Symbolcharakter Fur das zu grossen Teilen rassistische weisse Amerika war der Kampf einer zwischen dem guten Nigger und dem bosen Nigger Wo Patterson defensiv und unterwurfig erschien wirkte Liston bedrohlich und bosartig Aber auch das schwarze Amerika mochte sich mit dem wortkargen grimmigen kriminellen und charakterlich zwielichtig scheinenden Liston weitenteils nicht identifizieren da mit dem bescheidenen gebildeten und anstandigen Floyd Patterson eine zeitgemassere Identifikationsfigur im Ring stand James Baldwin zeichnete diesen Konflikt in einem Essay 1963 nach Ich fuhlte mich schrecklich zerrissen so wie viele Neger heute da wir alle versuchen auf die eine oder andere Weise zu entscheiden welche Haltung in unserem schrecklichen amerikanischen Dilemma die wirkungsvollere ist die disziplinierte Freundlichkeit Pattersons oder die freimutige Unerbittlichkeit Listons 6 LeRoi Jones erklarte Liston in einem Essay 1964 symbolhaft zum grossen schwarzen Neger im Flur eines jeden Weissen der darauf wartete ihn umzubringen ihn wegen all der Schmerzen die die Weissen durch ihr tyrannisches System der Welt zugefugt haben fertigzumachen und postulierte ihn als den bosen Nigger 7 Norman Mailer tadelte Patterson fur sein Bemuhen um eine schabige Rechtschaffenheit um im weissen Amerika nicht anzuecken und sprach im Gegenzug von Liston als Held fur alle die sich mit dem Schicksal anlegten solange sie nur ihren Spass dabei hatten die Zigarettenraucher die Saufer die Junkies die Hascher die Fixer die Zicken die Schwuchteln die Klappmesser die Revolverschwinger 8 Die Beatles veroffentlichten 1967 auf dem Cover ihrer LP Sgt Pepper s Lonely Hearts Club Band auf der Vorderseite die Wachsfigur von Liston neben sich selbst und vielen anderen prominenten Personlichkeiten Mark Knopfler nahm auf seinem Album Shangri La einen Song for Sonny Liston auf in dem er das tragische Leben und Sterben des Boxers beschreibt Die franzosische Band 10 Rue d la Madeleine nannte ihr zweites Album Comme Sonny cogne was so viel bedeutet wie Wie Sonny zuschlagt Auf dem Cover ist Sonny Liston abgebildet In Filmen BearbeitenIm Film Ali wird Liston vom ehemaligen Champion Michael Bentt gespielt Der Spielfilm Phantom Punch erzahlt Listons Geschichte Er wird dort von Ving Rhames gespielt Siehe auch BearbeitenListe der Boxweltmeister im SchwergewichtLiteratur BearbeitenYaak Karsunke Josef Bachmann Sonny Liston Versuche aus der Unterklasse auszusteigen Rotbuch Berlin 1973 ISBN 3 88022 006 9 Vorlaufer Text nur uber Liston amp das Boxen They ll never come back In Renate Matthaei Hrsg Trivialmythen Marz Frankfurt am Main 1970 S 141 150 spatere neue Ausgabe Marz Texte 1 amp Trivialmythen Area Erftstadt 2004 ISBN 3 89996 029 7 S 461 470 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sonny Liston Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Sonny Liston in der BoxRec Datenbank Alle Kampfe Liston vs Ali Phantom Punch YouTube Video Problem seines Geburtsdatums Biografie auf boxen de Literatur von und uber Sonny Liston im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Mike Dunn The Troubled Life and Sad Legacy of Sonny Liston In phillyboxinghistory com abgerufen am 2 Marz 2022 Nick Tosches Der Teufel und Sonny Liston Munchen 2000 ISBN 3 453 18220 0 S 37 Nick Tosches Der Teufel und Sonny Liston Munchen 2000 ISBN 3 453 18220 0 S 25 46 Muhammad Ali Der Grosste Meine Geschichte Droemer Knaur Munchen 1982 ISBN 3 426 05600 3 S 123 http boxrec com media index php title Fight 19611 James Baldwin The Fight Patterson vs Liston In Nugget 1963 LeRoi Jones Home Social Essays 1965 Norman Mailer Ten Thousands Words A Minute In Esquire 1963 Normdaten Person GND 122498364 lobid OGND AKS LCCN no97033626 VIAF 59289743 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Liston SonnyALTERNATIVNAMEN Liston Charles L KURZBESCHREIBUNG US amerikanischer BoxerGEBURTSDATUM zwischen 1928 und 1933STERBEDATUM 30 Dezember 1970STERBEORT Las Vegas Nevada Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sonny Liston amp oldid 235826052