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Der Soldatenfriedhof Amras zahlt zu den Friedhofen in Innsbruck und ist die grosste Kriegsgraberanlage Tirols Er wurde wahrend des Ersten Weltkriegs 1917 angelegt und nach dem Zweiten Weltkrieg 1945 erweitert 5680 gefallene Soldaten verschiedenster Nationen sind auf ihm beigesetzt 1 Der Friedhof ist im Besitz der Republik Osterreich er wird von der Burghauptmannschaft Osterreich verwaltet und vom Osterreichischen Schwarzen Kreuz betreut Er steht unter Denkmalschutz Blick vom ostlichen Eingang auf den Tiroler Teil des Friedhofs Inhaltsverzeichnis 1 Anlage 1 1 Italienischer Teil 1 2 Tiroler Teil 1 3 Muslimischer Teil 1 4 Russischer Teil 2 Weblinks 3 EinzelnachweiseAnlage Bearbeiten nbsp Eingang an der Amraser StrasseDer Friedhof liegt im Innsbrucker Stadtteil Amras sudlich des Ostfriedhofs Er wird im Norden von der Wiesengasse und im Osten von der Amraser Strasse begrenzt im Westen schliesst die 1985 angelegte Erweiterung des Ostfriedhofs an Das rechteckige Areal mit lockerem Nadelbaumbestand wird von zwei axial angeordneten Hauptwegen durchschnitten und durch Nebenwege in neun ungleich grosse Grabfelder A J unterteilt Die Anlage ist in einzelne zum Teil umfriedete Bereiche gegliedert in denen die Gefallenen entsprechend ihrer Herkunft beigesetzt wurden Gedenksteine erinnern an die judischen Opfer des Nationalsozialismus und an die ums Leben gekommenen polnischen und anderen Kriegsgefangenen des Lagers Reichenau Im Osten und Sudosten ist der Friedhof von der ursprunglichen Umfassungsmauer mit Schmiedeeisengitter zwischen vegetabil gestalteten romanisierenden Saulen aus Gussstein umgeben der neuere Teil im Westen wird von einem mit Hecken bewachsenen Gitterzaun begrenzt 2 Italienischer Teil Bearbeiten nbsp italienischer Teil mit Denkmal nbsp muslimischer Teil nbsp Obelisk im russischen TeilAm italienischen Teil sind die wahrend der italienischen Besatzungszeit Tirols von 1918 bis 1920 in Innsbrucker Spitalern verstorbenen italienischen Soldaten bestattet Im Zentrum steht ein 1920 errichtetes vierseitiges steinernes Denkmal das von Natale Tommasi entworfen wurde 3 und das architektonisch reich gestaltet ist und von einem kupfernen Zeltdach mit Steinkreuz bekront wird Die Gebalkzone ist mit Relieffriesen aus weissem Marmor versehen die Kriegsgerate der vier Waffengattungen zeigen Im achtseitigen tambourartigen Aufbau befinden sich von Eckpilastern flankierte Inschriften und Relieffelder an der Ostseite das Wappen Savoyens im Suden und Norden ein Savoyischer Knoten Die Graber sind mit einheitlichen Grabkreuzen aus Gussstein versehen Die Gusssteinsaulen der Einfriedung des italienischen Teils werden von der Darstellung eines italienischen Infanteriehelmes bekront 4 Tiroler Teil Bearbeiten Der Tiroler Teil ist den Gefallenen der k k Osterreichischen Armee und der Tiroler Schutzen gewidmet die in den Tiroler Freiheitskriegen 1796 bis 1799 in allen Teilen des Landes gefallen sind und die nach 1945 von aufgelassenen anderen Grabfeldern hierher umgebettet wurden Die Graber sind mit historischen Schmiedeeisenkreuzen versehen Im Suden der Anlage befindet sich ein 1984 neu gestalteter Altar aus Granit mit einem Kruzifix An der Vorderseite des Altars und der dahinter stehenden Mauer befinden sich Inschriftentafeln mit den Namen von Gefallenen vor dem Altar liegt ein Gedenkstein an den Tiroler Freiheitskampf 5 Muslimischer Teil Bearbeiten Im muslimischen Teil sind Soldaten der bosnisch herzegowinischen Regimenter bestattet die im Ersten Weltkrieg in der osterreichisch ungarischen Armee kampften Die nach Osten orientierten steinernen Grabstelen sind mit aufgesetzten rot schwarzen Fezen versehen An der Vorderseite befinden sich kleine Tafeln mit den Namen der Gefallenen 6 Russischer Teil Bearbeiten Der russische Teil im Nordwesten der Anlage wurde 1949 fur als Kriegsgefangene verstorbene Angehorige der Roten Armee angelegt und ist mit einer Hecke umgeben Er beherbergt auf einem sternformigen Grundriss angeordnete Gemeinschaftsgraber mit Kunststeinblocken Im Zentrum befindet sich ein hoher Rundobelisk aus Gussstein uber einem Granitsockel der von einem Sowjetstern bekront wird 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Soldatenfriedhof Amras Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kriegerfriedhof Burghauptmannschaft Osterreich Militarfriedhof auf amras atEinzelnachweise Bearbeiten Gedenkfeier am Soldatenfriedhof Amras Offiziersgesellschaft Tirol Muller Wiesauer Soldatenfriedhof Amras Anlage Kriegerfriedhof In Tiroler Kunstkataster Abgerufen am 11 Januar 2016 Ellen Hastaba Tommasi Tomasi Natale In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 14 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2015 ISBN 978 3 7001 7794 4 S 398 f Direktlinks auf S 398 S 399 Muller Wiesauer Soldatenfriedhof Amras Italienischer Teil In Tiroler Kunstkataster Abgerufen am 11 Januar 2016 Muller Wiesauer Soldatenfriedhof Amras Tiroler Teil In Tiroler Kunstkataster Abgerufen am 11 Januar 2016 Muller Wiesauer Soldatenfriedhof Amras Mohammedanischer Teil In Tiroler Kunstkataster Abgerufen am 11 Januar 2016 Muller Wiesauer Soldatenfriedhof Amras Russischer Teil In Tiroler Kunstkataster Abgerufen am 11 Januar 2016 47 257231 11 421647 Koordinaten 47 15 26 N 11 25 17 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Soldatenfriedhof Amras amp oldid 230781865