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Simon Snopkowski 23 Juni 1925 in Myszkow Oberschlesien 2 Dezember 2001 in Munchen war ein deutscher Arzt Von 1971 bis zu seinem Tod war er Prasident des Landesverbandes der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern 1975 und spater wieder ab 1996 gehorte er dem Bayerischen Senat an Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Simon Snopkowski Preis 2 1 Preistrager 2006 2 2 Preistrager 2008 2 3 Preistrager 2010 2 4 Preistrager 2012 2 5 Preistrager 2014 2 6 Preistrager 2016 2 7 Preistrager 2018 3 Werke 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSnopkowski wurde als Sohn eines Schneidermeisters geboren Kurz nach dem Abitur in Tschenstochau wurde er wegen Kurierdiensten fur Widerstandsgruppen inhaftiert und in das KZ Gross Rosen deportiert in dem er bis zur Befreiung durch die Rote Armee im Februar 1945 einsass Sein Vater Szlomo und sein Bruder Pinchas wurden von der SS erschossen seine Mutter und seine Schwestern in das KZ Auschwitz deportiert und vergast Mit einem Fluchtlingsstrom kam er als Displaced Person in ein Auffanglager in Landsberg am Lech Nach einer Erholungsphase ging er 1946 nach Munchen um an der Ludwig Maximilians Universitat Zahn und Humanmedizin zu studieren Ab 1955 arbeitete er als Arzt wurde 1961 Facharzt fur Chirurgie und war von 1966 bis zu seiner Pensionierung 1987 Chefarzt im Klinikum rechts der Isar in Munchen Seine sozialpolitische Tatigkeit begann bereits wahrend seiner Studienzeit als er den Vorsitz des Judischen Studentenverbandes in Munchen innehatte In der Folge gehorte Snopkowski in leitender Funktion verschiedenen judischen Spitzenorganisationen an Von 1959 bis 1971 war er Vorstandsmitglied der Israelitischen Kultusgemeinde in Munchen von 1960 bis 1990 Vorstandsmitglied der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland von 1960 bis 1970 Mitglied des Verwaltungsrates des Zentralrates der Juden in Deutschland von 1960 bis 1971 Vizeprasident und ab 1971 Prasident der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern 1981 war er Grundungsmitglied der Gesellschaft zur Forderung judischer Kultur und Tradition und wurde deren erster Vorsitzender 1997 war Snopkowski massgeblich am Zustandekommen des Staatsvertrages zwischen dem Freistaat Bayern und der Israelitischen Kultusgemeinden zur Gleichstellung judischer Religionsgemeinschaften beteiligt Als Spitzenvertreter der judischen Religionsgemeinschaft in Bayern ruckte Snopkowski am 9 Februar 1975 fur Jean Mandel in den Bayerischen Senat auf und gehorte dort bis zu seinem Ausscheiden dem Ausschuss fur Sozial Gesundheits und Familienpolitik sowie dem Wirtschaftsausschuss an Ein zweites Mal wurde er am 7 Marz 1996 als Nachfolger von Julius Spokojny Senator Daneben gehorte er von 1981 bis 1986 dem Vorstand der Deutschen Krankenhausgesellschaft an Ab 1990 war er Mitglied des Rundfunkrates des Bayerischen Rundfunks Fur seine gesellschaftlichen Verdienste wurde Snopkowski 1976 mit dem Bayerischen Verdienstorden und 1985 mit der Bayerischen Staatsmedaille fur soziale Verdienste ausgezeichnet 1995 erhielt er das Grosse Verdienstkreuz mit Stern Simon Snopkowski Preis BearbeitenSeit dem 9 Oktober 2006 1 wird der Simon Snopkowski Preis jedes zweite Jahr 2 fur Forschungsarbeiten zur judischen Geschichte und Kultur in Bayern und zum Holocaust vergeben Preistrager 2006 Bearbeiten erster Preis Ostendorfer Gymnasium Neumarkt in der Oberpfalz fur die Durchfuhrung des Gesamtprojekts Ilse ein judisches Madchen aus Neumarkt Geschichte der Neumarkter Juden vor 1933 anhand des Einzelschicksals einer ehemaligen judischen Schulerin des Gymnasiums 1 zweiter Preis Markgraf Georg Friedrich Gymnasium Kulmbach stellvertretend fur die Projektgruppe Markgraf Georg Friedrich Gymnasium Berufsschule Kulmbach und Obere Schule fur das Engagement beim Denkmalschutzprojekt Markgrafliches Burggut Ehemalige SynagogePreistrager 2008 Bearbeiten Gustav Walle Schule Wurzburg fur das Projekt Wurzburger Juden werden im November 1941 uber Lissa nach Riga deportiert 3 4 Sophie Scholl Schule im Privaten Forderzentrum fur atemwegskranke Kinder an der Klinik Santa Maria Oberjoch Bad Hindelang fur ihr Schulprojekt Krieg und Frieden Nazideutschland Sonderpreis fur eine herausragende Leistung Ilse Macek und ihre 21 kopfige meist aus Laien bestehende Autorengruppe fur die Dokumentation ausgegrenzt entrechtet deportiert Schwabing und Schwabinger Schicksale 1933 bis 1945Preistrager 2010 Bearbeiten Maria Ward Realschule Bamberg fur das Projekt Aufarbeitung und Veroffentlichung des Tagesbuchs der Erika Lobl Grundschule St Martin in Mallersdorf Pfaffenberg fur das Projekt Warum gibt es in Steinrain einen judischen Friedhof Ehrenpreis Michael Verhoeven in Wurdigung seiner unverwechselbaren kunstlerischen Erinnerungsarbeit gegen das Verdrangen und Vergessen von NS Diktatur und Holocaust Preistrager 2012 Bearbeiten erster Preis Realschule am Judenstein in Regensburg fur das Projekt Alles koscher Judisches Leben in Regensburg zweiter Preis Gymnasium Marktbreit fur das Projekt Wiederbelebung einer ehemaligen Synagoge eine kulturelle Bereicherung fur Obernbreit Gymnasium Neutraubling fur die Arbeit Wenn der Krieg um 11 Uhr aus ist seid ihr um 10 Uhr alle tot Sterben und Uberleben im KZ Aussenlager Obertraubling Sonderpreis Fabian und Oliver Mehling aus Hochberg bei Wurzburg fur ihre Internetdokumentation Bankrott der Ordnung in Wurzburg der Habima Skandal 1939 anhand weltweiter Internet Recherchen und Korrespondenzen uber einen antisemitischen Eklat von 1930 anlasslich eines Auftritts des Moskauer Judischen Theaters Habima in Wurzburg Ehrenpreis Hans Jochen Vogel und Bernhard Vogel fur ihre Verdienste um die deutsch judische Verstandigung und ihr Eintreten gegen Rechtsextremismus und fur Demokratie 5 Preistrager 2014 Bearbeiten erster Preis Werdenfels Gymnasium Garmisch Partenkirchen fur seinen Audio Guide Garmisch Partenkirchen im Nationalsozialismus zweiter Preis Mittelschulen Langenzenn und Veitsbronn fur ihre Forschungsarbeit und Ausstellung zu den Kindertransporten nach England 1938 39 Rhon Gymnasium Bad Neustadt fur die Dokumentation des judischen Friedhofs in Bad Neustadt und ihre Zusammenarbeit und den Schuleraustausch mit der Schule Mikve Israel bei Tel Aviv Ehrenpreis Barbara Stamm in Wurdigung ihres herausragenden Einsatzes fur die Erinnerung gerade der jungen Generation an judische Geschichte und fur besondere Verdienst um bewusste gelebte Demokratie und politische Kultur in Bayern Preistrager 2016 Bearbeiten erster Preis Dietrich Bonhoeffer Realschule Neustadt an der Aisch fur ihren dokumentarischen Film Stolpersteine uber das Schicksal ehemaliger judischer Schuler die 1934 von der Schule verwiesen wurden zweiter Preis Dossenberger Gymnasium Gunzburg fur das Projekt Lernzirkel Judentum Willi Ulfig Mittelschule Regensburg fur ihr Unterrichtsprojekt Was Juden heilig ist Lernen an religiosen Artefakten Ehrenpreis Bayerischer Rundfunk fur seine herausragenden Verdienste auf dem Gebiet der Forderung des Verstandnisses fur das Judentum im Allgemeinen der Vermittlung politischen Zeitgeschehens und fur seinen nachhaltigen Beitrag zur Erinnerungskultur Preistrager 2018 Bearbeiten Regiomontanus Gymnasium Hassfurt fur das internationale Projekt zur judischen Geschichte Europas Local traces of Jewish life in Europe Friedrich Ruckert Gymnasium Ebern fur die Wanderausstellung Vergissmeinnicht Das Schicksal von judischen Kindern aus den ehemaligen Landkreisen Hassfurt Hofheim und Ebern in der Zeit des Nationalsozialismus Gabrieli Gymnasium Eichstatt fur die Ausstellung Hoffnung Das Erbe von Emilie und Oskar Schindler Sonderpreis Gymnasium Hochstadt a d Aisch fur sieben W Seminararbeiten zu Antisemitismus in Geschichte und Gegenwart Ehrenpreis Joachim Gauck fur seine herausragenden Verdienste um die konsequente Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft und fur seinen Einsatz fur die stetige Erinnerung an deren Opfer Werke BearbeitenZuversicht trotz allem Erinnerungen eines Uberlebenden in Deutschland Munchen 2000Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Simon Snopkowski im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Simon Snopkowski in der Parlamentsdatenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte in der BavariathekEinzelnachweise Bearbeiten a b Simon Snopkowski Preis 2006 erstmalig an bayerische Schulen vergeben Abgerufen am 14 Juli 2010 Simon Snopkowski Preis Abgerufen am 14 Juli 2010 Simon Snopkowski Preis 2008 findet grosse Resonanz Abgerufen am 14 Juli 2010 Forschungsarbeiten fur judische Geschichte mit Simon Snopkowski Preis 2008 ausgezeichnet Memento vom 2 August 2012 im Webarchiv archive today Snopkowski Preis 2012Normdaten Person GND 12248245X lobid OGND AKS LCCN nr00034965 VIAF 98224490 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Snopkowski SimonKURZBESCHREIBUNG deutscher ArztGEBURTSDATUM 23 Juni 1925GEBURTSORT Myszkow OberschlesienSTERBEDATUM 2 Dezember 2001STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Simon Snopkowski amp oldid 230439974 Simon 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