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Der Silberne Bar war ein historisches Gebaude von 1765 in der Leipziger Innenstadt Auch sein im Zweiten Weltkrieg zerstorter Nachfolgebau trug diesen Namen Haus Silbener Bar um 1890 Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Gestalt 2 Geschichte 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLage und Gestalt Bearbeiten Rokoko SchmuckDas Haus Zum Silbernen Baren stand in der Universitatsstrasse 18 bis 1839 Alter Neumarkt 1 an der Ecke zur Kupfergasse bis 1903 Kupfergasschen mit dem Eingang an der Kupfergassenseite weshalb es mitunter als Kupfergasse 18 bezeichnet wird Auf der gegenuberliegenden Strassenseite stand das Haus Goldener Bar und an der anderen Ecke der Kupfergasse das alte Gewandhaus Der Silberne Bar war ein viergeschossiges Gebaude mit ausgebautem Mansarddach Elf Fensterachsen wiesen zur Universitatsstrasse acht zur Kupfergasse Die beiden Achsen uber dem Eingang mit dem Baren als Hauszeichen in der Kupfergasse zeigten reiches Rokoko Schmuckwerk Die Mittelgaube war grosser und reicher gestaltet als die ubrigen Geschichte Bearbeiten1765 entstand das Haus zum Silbernen Baren nach Abriss zweier Vorgangerbauten Bauherr war der Musikverleger Johann Gottlob Immanuel Breitkopf 1719 1794 Sein Vater Bernhard Christoph Breitkopf 1695 1777 hatte 1738 auf der gegenuberliegenden Strassenseite den Goldenen Baren errichtet was den Anlass zum Namen des neuen Hauses gab Das Eckgrundstuck erwarb Breitkopf 1765 das Nachbargrundstuck in der Universitatsstrasse bereits 1763 Dieses war unter dem Namen die Arche bekannt Einer der Vorbesitzer war von 1531 an der Furstenmaler Hans Krell 1490 1565 dem 1538 der Rat der Stadt genehmigte einen Turm auf sein Haus zu bauen damit er die Wolken besser abmalen konnte 2 was wohl zu dem Hausnamen fuhrte Den Grundstein zum Silbernen Baren legte der Administrator von Kursachsen Prinz Franz Xaver 1730 1806 In die Anfangszeit des neuen Hauses fiel die Leipziger Studienzeit Goethes der mit den Sohnen Breitkopfs befreundet war und deshalb in dem Hause ein und ausging und auch die Bibliothek des Hauses benutzen durfte Goethes Studentenwohnung lag nur wenige Hauser entfernt in der Grossen Feuerkugel In die Mansarde zog der Kupferstecher Johann Michael Stock 1737 1773 mit seiner Familie ein Bei ihm erlernte Goethe die Anfange des Kupferstichs und des Holzschnitts Im Silbernen Baren wohnte ferner der Arzt Georg Christian Reichel 1717 1771 der Goethe bei seinem Blutsturz 1768 behandelte 3 Messehaus Silberner Bar Universitatsstrasse Ecke Magazingasse 1902 Wohn und Geschaftsbauten Universitatsstrasse Ecke Schillerstrasse 1964 Nachdem Johann Gottlob Immanuel Breitkopf 1794 gestorben war musste sein Sohn Christoph Gottlob Breitkopf 1750 1800 neben Weiterem auch das Haus zum Silbernen Baren verkaufen 1795 folgte die Versteigerung von 19511 Buchern durch den Auktionator Johann August Gottlob Weigel 1773 1846 4 der im gleichen Jahr sein Geschaft im Silbernen Baren eroffnet hatte das er 1838 seinem Sohn Theodor Oswald 1812 1881 ubergab 1895 1896 wurde das Haus abgerissen und unter Einbeziehung des Grundstucks Universitatsstrasse 20 das bis zur Magazingasse reicht ein neobarocker Mustermesseneubau gleichen Namens errichtet 5 Er besass zwei zur Universitatsstrasse gerichtete Zwerchhauser die jeweils von einer Barenfigur geziert wurden Das Messehaus von dem Architekten August Hermann Schmidt 1858 1942 und das Gebaude zwischen Magazingasse und Schillerstrasse wurden im Zweiten Weltkrieg zerstort 1959 60 wurde in traditioneller Bauweise ein Neubauwohnblock mit Laden im Erdgeschoss errichtet der die Magazingasse uberspannt und an der Schillerstrasse in einem zehngeschossigen Hochhaus gipfelt Literatur BearbeitenErnst Muller Die Hausernamen von Alt Leipzig Schriften des Vereins fur die Geschichte Leipzigs 15 Band Leipzig 1931 Reprint Ferdinand Hirt 1990 ISBN 3 7470 0001 0 S 83 85 Alberto Schwarz Das Alte Leipzig Stadtbild und Architektur Sax Verlag Beucha Markleeberg 2018 ISBN 978 3 86729 226 9 S 136 Cornelius Gurlitt Silberner Bar In Beschreibende Darstellung der alteren Bau und Kunstdenkmaler des Konigreichs Sachsen 18 Heft Stadt Leipzig II Theil C C Meinhold Dresden 1896 S 251 Peter Schwarz Das tausendjahrige Leipzig Von den Anfangen bis zum Ende des 18 Jahrhunderts 1 Auflage Band 1 Pro Leipzig Leipzig 2014 ISBN 978 3 945027 04 2 S 399 Weblinks Bearbeiten Commons Silberner Bar Sammlung von Bildern Die Universitatsstrasse 18 Abgerufen am 10 November 2021 Silberner Bar In Leipzig Lexikon Abgerufen am 10 November 2021 Einzelnachweise Bearbeiten Gina Klank Gernoth Griebsch Lexikon Leipziger Strassennamen Hrsg Stadtarchiv Leipzig 1 Auflage Verlag im Wissenschaftszentrum Leipzig Leipzig 1995 ISBN 3 930433 09 5 S 213 Die Hausernamen von Alt Leipzig S 84 Johann Wolfgang von Goethe Dichtung und Wahrheit Zweiter Teil Achtes Buch Digitalisat Peter Schwarz Das tausendjahrige Leipzig Vom Ende des 18 bis zum Beginn des 20 Jahrhunderts 1 Auflage Band 2 Pro Leipzig Leipzig 2014 ISBN 978 3 945027 05 9 S 76 Sebastian Ringel Wie Leipzigs Innenstadt verschwunden ist Leipzig 2018 ISBN 978 3 948049 00 3 S 5651 337972 12 377425 Koordinaten 51 20 16 7 N 12 22 38 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Silberner Bar Leipzig amp oldid 236156536