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Die Grosse Feuerkugel war ein historisches Wohn und Geschaftshaus in Leipzig das im Zweiten Weltkrieg zerstort wurde Die Feuerkugel 1722 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Grosse Feuerkugel hatte die Adresse Neumarkt 3 Das Grundstuck reichte aber uber einen Innenhof bis zur Universitatsstrasse Das dortige Haus hatte die Nummer 8 Im Laufe der Geschichte gehorten auch Nachbargrundstucke dazu Geschichte BearbeitenIm 16 Jahrhundert war das Grundstuck am Neumarkt bis 1839 Neuer Neumarkt 1 mit zwei Hausern und an der Universitatsstrasse bis 1839 Alter Neumarkt mit dreien bebaut Im nordlichen der Neumarkthauser war ein Gasthof Zum guldenen Kreuz Das sudliche wurde 1534 verkauft und die Hauser an der Universitatsstrasse samt zugehorigem Grund zu Anfang des 17 Jahrhunderts ebenfalls Im Dreissigjahrigen Krieg traf bei einer Beschiessung Leipzigs durch die Schweden am 21 Oktober 1642 ein Brandgeschoss eine Feuerkugel den Gasthof ohne aber grosseren Schaden anzurichten Haus und Gasthof hiessen ab 1644 Zur Feuerkugel In den Jahren 1695 1697 baute der Besitzer der Feuerkugel der Leipziger Ratsherr Johann Ernst Kregel ab 1697 Kregel von Sternbach das Haus von Grund neu auf Das Barockgebaude hatte ein Erd zwei Obergeschosse und drei Dachgeschosse und war elf Fensterachsen breit Zwischen 1700 und 1713 kaufte er die drei Hauser in der Universitatsstrasse zuruck und verband sie bei einem Neubau 1711 mit dem Haus Feuerkugel Er schuf auch einen Hofdurchgang zwischen den beiden Strassen 1753 kaufte Christian Gottfried Winckler der nunmehrige Besitzer der Feuerkugel das benachbarte Wohnhaus wieder zuruck 1755 1757 bereitete sich Gotthold Ephraim Lessing in der Feuerkugel auf eine Bildungsreise mit dem Sohn des Hausbesitzers vor Hier logierte 1757 58 auch der preussische Offizier und Dichter Ewald Christian von Kleist der sich hier mit Lessing anfreundete In einem Hofgebaude der Feuerkugel wohnte von 1765 bis 1768 in seiner Leipziger Studentenzeit Johann Wolfgang von Goethe Am 7 Februar 1776 wurde im Gasthof Feuerkugel die Freimaurer Loge Balduin gegrundet und von 1794 bis 1812 wohnte auch der Kupferstecher Johann Friedrich Bause im Haus 1788 wurden die beiden Hauser am Neumarkt wieder einzeln verkauft Zur Unterscheidung der beiden tauchten nun die Namen Grosse Feuerkugel fur die Nr 3 und Kleine Feuerkugel fur die Nr 5 auf Im 19 Jahrhundert wurden an der Grossen Feuerkugel mit einem dritten und vierten Geschoss zwei Obergeschosse aufgesetzt Um 1860 befand sich in der zweiten Etage das Buro der Allgemeinen deutschen Creditanstalt 2 Zu Beginn des 20 Jahrhunderts wurde das Gebaude als Messehaus genutzt 3 Das Haus in dem bis zuletzt auch eine Gaststatte in Betrieb war wurde beim Bombenangriff vom 4 Dezember 1943 zerstort Nach der Beseitigung der Ruinen blieb das Grundstuck uber 50 Jahre unbebaut Als in den Jahren 2000 2001 auf den Grundstucken Neumarkt 1 7 das Warenhaus Galeria Kaufhof errichtet wurde gehorte das der Grossen Feuerkugel dazu An der Galeria Kaufhof erinnert eine Tafel an die ehemaligen beruhmten Bewohner nbsp Die Grosse Feuerkugel um 1860 nbsp Goethes Studentenwohnung Hof der Grossen Feuerkugel nbsp Der Hof der Grossen Feuerkugel um 1900 nbsp Die Front der Grossen Feuerkugel zur Universitatsstrasse um 1910 nbsp Erinnerungstafel an der Galeria KaufhofLiteratur BearbeitenErnst Muller Die Hausernamen von Alt Leipzig Schriften des Vereins fur die Geschichte Leipzigs 15 Band Leipzig 1931 Reprint Ferdinand Hirt 1990 ISBN 3 7470 0001 0 S 48 und 83 Horst Riedel Stadtlexikon Leipzig von A bis Z PRO LEIPZIG Leipzig 2005 ISBN 3 936508 03 8 S 200 Johann Wolfgang von Goethe Dichtung und Wahrheit 6 Buch online Weblinks BearbeitenDie Grosse Feuerkugel im Leipzig Lexikon Johann Wolfgang Goethe seine Spuren in LeipzigEinzelnachweise Bearbeiten Gina Klank Gernot Griebsch Lexikon Leipziger Strassennamen Verlag im Wissenschaftszentrum Leipzig 1995 ISBN 3 930433 09 5 S 155 Carl Weidinger Leipzig Ein Fuhrer durch die Stadt Leipzig 1860 Nachdruck VEB Tourist Verlag Berlin Leipzig 1989 ISBN 3 350 00310 9 S 88 Wilhelm Jahnl Die Entwicklung und Bedeutung der Handelsmessen C Grumbach Leipzig 1922 online 51 33954 12 37671 Koordinaten 51 20 22 3 N 12 22 36 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grosse Feuerkugel Leipzig amp oldid 218336550