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Sigmund Meyer 1 auch Sigismund Hans Meyer 2 11 September 1873 in Hannover 27 Februar 1935 in Bremen war ein deutscher Ingenieur insbesondere im fruhen Elektroautomobilbau Industrieller und Politiker 1 Das Grab von Sigmund Meyer und seiner Ehefrau Therese im Familiengrab auf dem Riensberger Friedhof in Bremen Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 1 1 Familie 1 2 Ausbildung und Beruf 1 3 Politik 1 4 Ehrungen 2 Literatur 3 Einzelnachweise und AnmerkungenBiografie BearbeitenFamilie Bearbeiten Sigmund Meyer war der Sohn des judischen Kaufmanns Sigmund Meyer ca 1840 1873 aus Bochum und der Helene Simon 1845 1919 3 Schwester des hannoverschen Bankiers Alexander Moritz Simon 1 Er heiratete 1901 Therese Eichel 1878 1938 die Tochter des hannoverschen Kaufmanns Heinrich Eduard Eichel und der Therese Emilie Stoll Mit Therese hatte er zwei Tochter 3 Ausbildung und Beruf Bearbeiten Meyer schloss das hannoversche Realgymnasium ab und lernte dann ein Jahr in der elektrotechnischen Abteilung der Firma Gebruder Korting 3 Anschliessend studierte er an der Technischen Hochschule in Hannover Maschinenbau und Elektronik dann ab 1893 an der ETH Zurich wo er auch sein Diplom ablegte 1 Im Anschluss arbeitete Meyer drei Jahre lang bei der Firma General Electric in Schenectady im Staat New York USA 1902 wechselte er nach Berlin zur Union Elektricitats Gesellschaft UEG des Isidor Loewe wo er als Oberingenieur angestellt wurde Von dort aus wechselte Meyer zu dem Lizenzgeber von Loewe der British Thomson Houston Comp im englischen Rugby Warwickshire wo er 1904 zum Chefingenieur aufstieg Die dort gebauten elektrischen Bahnmotoren nebst Steuerung betrachtete Meyer als Antriebsmittel der Zukunft 3 Ahnlich wie Meyer sah auch Heinrich Wiegand Generaldirektor des Norddeutschen Lloyd NDL in Bremen die elektrischen Bahnmotoren Er berief Meyer 1905 nach Bremen der dort die elektrotechnische Abteilung des NDL ubernahm aus der 1906 in Bremen Hastedt die Norddeutsche Automobil und Motoren AG NAMAG gegrundet wurde mit Meyer als Leiter 3 1907 grundete Sigmund Meyer zusammen mit Heinrich Boker amp Co in Remscheid der Bremer Strassenbahn und der Nationalbank fur Deutschland die Norddeutsche Waggonfabrik AG 1912 wandelte Meyer ebenfalls zusammen mit der Nationalbank die Bremer Wagen u Carosserie Werke GmbH von Louis Gaertner in die Louis Gaertner AG um 3 Nachdem die NAMAG 1914 mit der Vareler Hansa Automobil Gesellschaft zur Hansa Lloyd Werke AG mit Sitz in Bremen fusionierte wurde Meyer neben Robert Allmers 1872 1951 und August Sporkhorst 1871 1939 Hansa Lloyd Vorstandsmitglied und betreute dort ebenfalls die Elektrowagen weiter Grosses Interesse zeigten verschiedene Stadtverwaltungen fur die von Meyer konzipierten elektrischen Vorspannwagen etwa fur die bisherigen Pferdeomnibusse oder Pferdestrassenbahnen 3 Nach dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs ruckte Sigmund Meyer zunachst als Offizier fur Nachrichtentechnik in den Militardienst ein Doch noch wahrend des Krieges gliederte er 1916 den Elektrowagenbau von Hansa Lloyd aus und grundete die Lloyd Dynamowerke AG die das Programm fur Nutzfahrzeuge weiterfuhrte Begunstigend dafur wirkte sich die Knappheit des Benzins wahrend des Krieges und in der jungen Weimarer Republik aus 3 1919 grundete Meyer in Hastedt gemeinsam mit der Nationalen Automobil Gesellschaft Brennabor und Hansa Lloyd ein Kartell fur den Verkauf von PKW und Nutzkraftwagen die Gemeinschaft Deutscher Automobilfabriken GDA 3 Als im Zuge der Weltwirtschaftskrise 1929 die Grossaktionare Carl F W Borgward und Wilhelm Tecklenborg 1882 1948 in den Vorstand der Hansa Lloyd Werke kamen war Sigmund Meyer nicht mehr im Vorstand vertreten Langst waren da schon die einzelnen Firmen des Kartells mehrheitlich im Besitz anderer Eigentumergesellschaften 3 Politik Bearbeiten 1919 und 1920 war Sigmund Meyer Abgeordneter der Deutschen Demokratischen Partei in der Bremer Nationalversammlung 1920 wurde er Mitglied in der Bremischen Burgerschaft und er war von 1920 bis 1928 der erste Industrielle im Senat Er war zustandig fur Wirtschaft und Verkehr sowie fur die Bremer Gas und Elektrizitatswerke 3 Ehrungen Bearbeiten 1925 Ehrendoktorwurde Dr Ing E h der Technischen Hochschule Braunschweig 1 Literatur BearbeitenHans Christoph Graf von Seherr Thoss Meyer Sigmund genannt Hans Sigismund In Neue Deutsche Biographie NDB Band 17 Duncker amp Humblot Berlin 1994 ISBN 3 428 00198 2 S 373 f Digitalisat Waldemar R Rohrbein MEYER 12 Sigmund In Dirk Bottcher Klaus Mlynek Waldemar R Rohrbein Hugo Thielen Hannoversches Biographisches Lexikon Von den Anfangen bis in die Gegenwart Schlutersche Hannover 2002 ISBN 3 87706 706 9 S 254 Waldemar R Rohrbein Meyer 12 Sigmund In Klaus Mlynek Waldemar R Rohrbein Hrsg u a Stadtlexikon Hannover Von den Anfangen bis in die Gegenwart Schlutersche Hannover 2009 ISBN 978 3 89993 662 9 S 441 Einzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten a b c d e Waldemar R Rohrbein Meyer 12 siehe Literatur vgl NDB Artikel siehe Literatur a b c d e f g h i j k Hans Christoph Graf von Seherr Thoss Meyer Sigmund siehe Literatur Normdaten Person GND 138371504 lobid OGND AKS VIAF 89921925 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Meyer SigmundALTERNATIVNAMEN Meyer Sigismund HansKURZBESCHREIBUNG deutscher Ingenieur Industrieller und Politiker DDP im Bremer SenatGEBURTSDATUM 11 September 1873GEBURTSORT HannoverSTERBEDATUM 27 Februar 1935STERBEORT Bremen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sigmund Meyer Ingenieur amp oldid 237029131