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Siegfried Strakosch von Feldringen 19 Mai 1867 in Brunn 19 April 1933 in Abbazia war ein osterreichischer Industrieller und Agrarfachmann Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenSiegfried Strakosch entstammte der alten angesehenen Brunner Industriellenfamilie Strakosch und war ein Sohn von Isidor Strakosch 1825 1902 Wie sein Vater sollte auch Siegfried in dem bereits um 1800 gegrundeten Betrieb Gebruder Strakosch wo dieser Teilhaber war mitarbeiten Im Alter von 14 Jahren verliess er daher das Gymnasium Nach Ableistung des Militardienstes als Einjahrig Freiwilliger wurde er auch Teilhaber des Vaters Er heiratete Rosa Schwarz mit der er einen Sohn Georg hatte Im Jahr 1900 ubernahm sein Vater unter Aufgabe der Textilindustrie mit Felix Strakosch die Zuckerfabrik Hohenau in Niederosterreich Dabei handelte es sich aber nicht nur um die Zuckererzeugung sondern auch um die landwirtschaftlichen Betriebe mit etwa 5000 ha Durch das Alter des Vaters bedingt fiel ihm schon sehr viel Verantwortung im neuen Betrieb zu Als dieser kurz darauf im Jahr 1902 starb wurde er auch Mitinhaber der Firma Da die Zuckerproduktion und auch der Zuckerrubenanbau fur Strakosch eine vollkommen neue Materie darstellte suchte er nach Weiterbildung auf diesem Gebiet So belegte er als ausserordentlicher Horer Vorlesungen an der Technischen Hochschule und an der Universitat Wien bei verschiedenen Professoren wie Wiesner Wettstein Hatschek Lieben oder Muller Mit Professor Wiesner unternahm er auch Studienreisen in die Vereinigten Staaten Strakosch betrieb diese Studien mit einer derartigen Intensitat dass man auch unter Fachleuten auf seine Arbeiten aufmerksam wurde 1905 erschien sein erstes Buch Amerikanische Landwirtschaft eine Reisestudie 1906 schrieb er eine Arbeit uber den Einfluss des Sonnenlichtes auf die Entwicklung der Ruben Es folgten noch weitere Arbeiten in denen er sich auch mit den Zusammenhangen verschiedener Boden und dem Wachstum gleicher Pflanzen darauf beschaftigte Im Jahr 1903 ubersiedelte Strakosch nach Wien Dobling von wo er sowohl das Zuckerwerk als auch die Landwirtschaften leitete 1907 starb seine Frau 1909 heiratete er seine zweite Frau Wally Mit ihr hatte er zwei Tochter Christl und Lilly die spatere Ehefrau von Heinrich Schnitzler und einen Sohn Hans Neben den geschaftlichen Bereichen beschaftigte sich Strakosch immer mehr auch agrarpolitisch So wurde er nach und nach zu einem der einflussreichsten Berater des Ackerbauministeriums und anderer Regierungsstellen Seine Wertschatzung und Anerkennung fuhrte dazu dass ihn Kaiser Franz Joseph in den erblichen Adelstand mit dem Pradikate Edler von Feldringen erhob Fur seine wissenschaftlichen Leistungen wurde ihm 1913 von der Hochschule fur Bodenkultur das Ehrendoktorat verliehen wobei ihm diese Auszeichnung noch viel mehr bedeutete 1929 wurde er zum korrespondierenden Mitglied der Tschechoslowakischen Akademie der Landwirtschaft in Prag ernannt Er stellte viele agrarpolitischen Uberlegungen an die zwar nach dem Ersten Weltkrieg ihre Bedeutung verloren aber von ihm wieder neu uberdacht wurden Dieses spiegelt sich in einer Vielzahl von Werken wider Er galt als absoluter Liberaler in der Agrarwirtschaft und sprach sich gegen alle Subventionen aus Diese und Schutzzolle durften nur eine Ubergangslosung fur eine freie globale Landwirtschaft sein Werke BearbeitenAmerikanische Landwirtschaft eine Reisestudie 1905 Uber den Einfluss des Sonnen und des diffusen Tageslichts auf die Entwicklung von Beta vulgaris 1906 Das Problem der ungleichen Arbeitsleistung unserer Kulturpflanzen 1907 Der Werdegang des Rohzuckers in der Zuckerrube 1908 Bodenokonomie und Wirtschaftspolitik 1908 Erwachende Agrarlander 1910 Der Selbstmord eines Volkes 1922Literatur BearbeitenJosef Mentschl Strakosch von Feldringen Siegfried In Neue Deutsche Biographie NDB Band 25 Duncker amp Humblot Berlin 2013 ISBN 978 3 428 11206 7 S 467 Digitalisat Susanne Blumesberger Michael Doppelhofer Gabriele Mauthe Handbuch osterreichischer Autorinnen und Autoren judischer Herkunft 18 bis 20 Jahrhundert Band 3 S Z Register Hrsg von der Osterreichischen Nationalbibliothek Saur Munchen 2002 ISBN 3 598 11545 8 S 1335 P Melichar Strakosch von Feldringen Siegfried In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 13 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2010 ISBN 978 3 7001 6963 5 S 351 f Direktlinks auf S 351 S 352 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Siegfried Strakosch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Siegfried von Strakosch 1867 1933 Ernst Seidler Dr Siegfried Strakosch In Neue Freie Presse 19 Mai 1927 S 2 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung nfp Felix Salten Siegfried Strakosch Ein Gedenkblatt In Neue Freie Presse 20 April 1933 S 2 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung nfpNormdaten Person GND 12829907X lobid OGND AKS LCCN no2011026256 VIAF 18271999 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Strakosch SiegfriedALTERNATIVNAMEN Strakosch von Feldringen Siegfried vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG osterreichischer Industrieller und AgrarfachmannGEBURTSDATUM 19 Mai 1867GEBURTSORT BrunnSTERBEDATUM 19 April 1933STERBEORT Abbazia Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Siegfried Strakosch amp oldid 221511789