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Sidney Richard Coleman 7 Marz 1937 in Chicago 18 November 2007 in Cambridge Massachusetts war ein US amerikanischer theoretischer Physiker Sidney Coleman an der Harvard University Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Werke Auswahl 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenColeman wuchs in Chicago auf Er studierte am Illinois Institute of Technology Bachelor Abschluss 1957 und promovierte 1962 am California Institute of Technology bei Murray Gell Mann mit der Arbeit The Structure of Strong Interaction Symmetries 1 Ab 1961 war er Corning Lecturer und Fellow an der Harvard University wo er 1963 Assistant Professor 1966 Associate Professor und 1969 Professor wurde Ab 1980 war er dort Donner Professor of Science 2003 emeritierte er Coleman arbeitete auf dem Gebiet der Teilchenphysik und Quantenfeldtheorie QFT Seine Vorlesungen z B in den Sommerschulen im italienischen Erice auf Sizilien ab 1966 aber auch auf den Sommerschulen in Cargese auf Korsika und in Aspen in Colorado uber dieses Gebiet der theoretischen Physik wurden beruhmt fur ihre Klarheit und Verstandlichkeit und fanden weite Verbreitung 30 Jahre lang hielt er eine viel besuchte QFT Vorlesung in Harvard 1967 zeigte Coleman mit Jeffrey Mandula dass es keine nicht trivialen Vereinigungen der in der Poincare Gruppe zusammengefassten Raum Zeit Symmetrien mit internen Symmetrien gibt Coleman Mandula Theorem ein spezielleres Theorem in dieser Richtung bewies Lochlainn O Raifeartaigh 1965 In den 1970er Jahren untersuchte er u a mit Erick Weinberg spontane Symmetriebruche durch Quantenfluktuationen Coleman Weinberg Mechanismus 1973 bewies er die Nicht Existenz von Goldstonebosonen in QFT mit 2 Dimensionen einer Raum und einer Zeit Dimension einer Variante des Mermin Wagner Hohenberg Theorems in der statistischen Mechanik dort verbietet es in zwei oder weniger Dimensionen den spontanen Bruch kontinuierlicher Symmetrien Einflussreich waren auch Colemans Untersuchungen des Zerfalls metastabiler falscher Vakuumzustande mit Anwendungen in der Kosmologie Nach dieser Theorie entstehen neue Universen als expandierende Blasen in einem falschen Vakuum das heisst aus Zustanden hoherer Energie die aber klassisch vor dem Zerfall durch eine Energiebarriere gehindert werden quantenmechanisch aber durch Tunnelung der Barriere zerfallen konnen 1988 trat er mit einer Theorie zur Erklarung des Verschwindens der Kosmologischen Konstanten hervor Er erklarte dies dadurch dass das Universum auf der Planck Skala aus Wurmlochern besteht uber die das Universum mit anderen Universen verbunden ist Ein Wert null der kosmologischen Konstanten ergibt sich dann als eine Art Interferenzeffekt zwischen den verschiedenen Universen 2000 erhielt er den Dannie Heineman Preis fur mathematische Physik und 1990 die Dirac Medaille ICTP Posthum erhielt er den Erice Preis 1964 war er Sloan Research Fellow Er war Mitglied der National Academy of Sciences deren NAS Award for Scientific Reviewing er 1989 erhielt und der American Academy of Arts and Sciences In seinen letzten Lebensjahren litt er unter einer Form der Parkinson Krankheit 2005 wurde eine Konferenz ihm zu Ehren an der Harvard Universitat Sidneyfest abgehalten an der auch viele Nobelpreistrager teilnahmen Zu seinen Doktoranden zahlen David Politzer den Coleman bei seiner Arbeit uber Asymptotische Freiheit die ihm den Nobelpreis eintrug betreute Erick Weinberg Ian Affleck Carl M Bender Gregory W Moore Philip Nelson Jeffrey Mandula Anthony Zee Paul Steinhardt Lee Smolin Leonard Parker Jacques Distler David J Griffiths Coleman war seit 1982 verheiratet Er hatte seit seiner Jugend eine Faible fur Science Fiction und beriet auch einige Science Fiction Autoren Werke Auswahl BearbeitenAspects of Symmetry Selected Erice Lectures Cambridge University Press Cambridge 1985 There are no Goldstone Bosons in 2 dimensions Communications in mathematical physics Bd 31 1973 S 259 Fate of the false vacuum 1 semiclassical analysis Physical Review D Bd 15 1977 S 2929 Teil 2 mit Curtis Callan Quantum Corrections Physical Review D Bd 16 1977 S 1762 mit De Luccia Gravitational effects on and off vacuum decay Physical Review D Bd 21 1980 S 3305 mit Erick Weinberg Radiative Corrections of spontaneous symmetry breaking Physical Review D Bd 7 1973 S 1888 1911 mit Mandula All possible symmetries of the S Matrix Physical Review Bd 159 1967 S 1251 Coleman Mandula Theorem Why there is nothing rather than something Theory of the Cosmological Constant Nuclear Physics B Bd 310 1988 S 643Weblinks BearbeitenHoward Georgi Sidney Coleman 1937 2007 In National Academy of Sciences Hrsg Biographical Memoirs 2011 englisch nasonline org PDF Sidney Coleman In Physics History Network American Institute of Physics englisch Roberta Gordon Sidney Coleman dies at 70 Nicht mehr online verfugbar In Harvard Gazette 29 November 2007 archiviert vom Original am 9 Januar 2008 abgerufen am 1 Januar 1970 Videos zu Vorlesungen Colemans in Harvard die QFT Vorlesung ist auch als pdf Skript online Notes from Sidney Coleman s Physics 253a 2011 arxiv 1110 5013 Veroffentlichungen von Sidney Coleman bei SPIRESEinzelnachweise Bearbeiten Sidney Coleman im Mathematics Genealogy Project englisch Vorlage MathGenealogyProject Wartung id verwendetNormdaten Person GND 1128244268 lobid OGND AKS LCCN n84040308 VIAF 22223237 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Coleman SidneyALTERNATIVNAMEN Coleman Sidney Richard vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG US amerikanischer PhysikerGEBURTSDATUM 7 Marz 1937GEBURTSORT ChicagoSTERBEDATUM 18 November 2007STERBEORT Cambridge Massachusetts Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sidney Coleman amp oldid 199597882