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Der Shimabara Aufstand oder Shimabara Rebellion japanisch 島原の乱 Shimabara no ran war ein Aufstand japanischer Bauern viele von ihnen Christen in der Fruhzeit des Tokugawa Shogunats 1637 1638 Shimbara Schlachtkarte und Hara BurgUbersicht Bearbeiten nbsp Banner von Amakusa Shirō wahrend der Shimabara Rebellion nbsp Schiff De Ryp beim Shimabara Aufstand nbsp Ruinen der Festung HaraDie Rebellion brach nach gregorianischem Kalender am 17 Dezember 1637 aus als sich Bauern von Shimabara und Amakusa gegen ihren Daimyō Matsukura Katsuie erhoben Zwar waren viele der Bauern getaufte Christen doch wurde die Erhebung durch die ubermassige Steuerlast ausgelost Erst im Laufe der Kampfe traten religiose Motive in den Vordergrund Die Rebellen bestanden aus etwa 23 000 Bauern und herrenlosen Samurai Rōnin einschliesslich vieler Frauen Die Erhebung fand in Lehen Shimabara auf der Shimabara Halbinsel in der Provinz Hizen und den nahegelegenen Amakusa Inseln unter Fuhrung von Amakusa Shirō auch Masuda Tokisada genannt der den Taufnamen Jeremias fuhrte statt Beide Gebiete waren zuvor unter dem vorherigen christlichen Daimyo Konishi Yukinaga von den Jesuiten missioniert worden Terazawa Hirotaka Gouverneur der nahegelegenen Reichsdomane Nagasaki schickte 3 000 Samurai nach Amakusa die am 27 Dezember 1637 zuruckgeschlagen wurden Die nur 200 Uberlebenden zogen sich nach Nagasaki zuruck und der Gouverneur bat das Shōgunat um Verstarkungen In der Schlacht am 31 Januar 1638 besiegten Krieger des Shogunats die Rebellen die etwa 1 000 Mann verloren Sie zogen sich darauf nach Shimabara zuruck Dort belagerten die Rebellen die Burg Shimabara und besetzten die Festung Hara nbsp Von den Rebellen enthauptete JizōHirotaka war bereits am 2 Januar mit 500 Samurai Richtung Shimabara ausgeruckt und erhielt weitere 800 Mann aus Ōmura Sie lagerten eine halbe Meile um die Burg Shimabara und begannen sie mit der Schiffsartillerie japanischer und chinesischer Schiffe zu beschiessen Sie baten auch die Niederlandische Ostindien Kompanie um Unterstutzung Notgedrungen schickte der Leiter der Niederlassung Dejima ein Schiff vor die Festung Doch nach etlichen Kanonaden zogen sich die Niederlander wieder zuruck Die offenkundige Wirkungslosigkeit von Kanonen im Kampf um japanische Festungen loste in den folgenden Jahrzehnten intensive japanische Studien zur Nutzung von Morsern aus Truppen des Shogunats trafen ein die Rebellen in der Festung Hara widerstanden der Belagerung jedoch fur Monate und verursachten schwere Verluste Fur beide Seiten waren es schwere Kampfe unter winterlichen Bedingungen Am 3 Februar 1638 toteten die Rebellen wahrend eines Ausfalles 2 000 Krieger aus Hizen Allerdings gingen den Belagerten langsam Nahrung Munition und andere Reserven aus Am 10 Marz begannen sich die Krafte des Shogunats in Shimabara zu sammeln und im April waren 30 000 Rebellen bereits mit 200 000 Shogunats Soldaten konfrontiert Die Rebellen griffen sie am 4 April an waren jedoch zum Ruckzug gezwungen Dabei gefangen genommene Uberlebende verrieten den Belagerern dass es in der Festung an Nahrung und Schiesspulver fehlte Am 12 April 1638 sturmten Krieger aus Hizen die Festung und nahmen die ausseren Verteidigungsposten ein Die Rebellen kampften weiter und verursachten schwere Verluste bis sie am 15 April endgultig besiegt wurden Das Shogunat hatte bis dahin etwa 10 000 Soldaten verloren Fur die Krieger der Tokugawa Truppen war besonders schockierend dass ein Gegner der uberwiegend dem Bauernstand angehorte den Samurai derart widerstehen konnte Danach enthaupteten Shogunatstruppen geschatzte 37 000 Rebellen und Sympathisanten Amakusa Shiros Kopf wurde nach Nagasaki gebracht und die Festung Hara zerstort Das Shogunat hegte den Verdacht dass Katholiken aus dem Westen an der Ausbreitung der Rebellion beteiligt waren 1639 wurden daher die im Lande verbliebenen letzten Portugiesen Sudbarbaren nanbanjin vertrieben Unter den Europaern duldete man nur noch die Niederlander deren Handelsniederlassung jedoch 1641 nach Nagasaki verlegt wurde Das Christentum uberlebte nur im Untergrund Kakure kirishitan Marien Figuren wurden als Kannon Gottheiten Maria Kannon getarnt christliche Graber mit verdeckten Symbolen versehen Zwar kam es auch danach gelegentlich zu Unruhen unter der Landbevolkerung doch gab es bis in die 1860er Jahre in Japan keine grosseren Schlachten mehr In den nachsten zehn Generationen der Edo Zeit wirkten die Samurai uberwiegend als eine Art Beamten Elite Die Kampfe um die Festung Hara wurden in historischen Erzahlungen wie dem Shimabara ki Shimabara Aufzeichnung weit verbreitet Engelbert Kaempfer der 1690 1691 Informationen zum Aufstand sammelte brachte ein Exemplar nach Europa nbsp Shimabara Aufstand Kampf Faltwand von Saito ShuhoLiteratur BearbeitenMatthew E Keith The logistics of power Tokugawa response to the Shimabara rebellion and power projection in seventeenth century Japan Ohio State University 2006 Ludwig Riess Der Aufstand von Shimabara in Mitteilungen der Deutschen Gesellschaft fur Natur und Volkerkunde Ostasiens Bd 5 Heft 45 Januar 1891 S 191 214 Roland Habersetzer Amakusa Shirō Gottes Samurai Der Aufstand von Shimabara Historischer Roman Palisander Verlag 2013 ISBN 978 3 938305 19 5 Roland Habersetzer Die Krieger des alten Japan Beruhmte Samurai Rōnin und Ninja Palisander Verlag 1 Auflage 2008 ISBN 978 3 938305 07 2 Enthalt eine umfangreiche auf historischen Quellen beruhende Erzahlung uber den Shimabara Aufstand Toda Toshio Amakusa Shimabara no ran Hosokawa han shiryō ni yoru Tōkyō Shin Jinbutsu Ōraisha 1988 Reinhard Zollner Racher Martyrer Opfer Gewalt in japanischen Religionen in Christoph Bultmann Benedikt Kranemann Jorg Rupke Hgg Religion Gewalt Gewaltlosigkeit Probleme Positionen Perspektiven Munster Aschendorff 2003 S 183 197 S Noma Hrsg Shimabara Uprising In Japan An Illustrated Encyclopedia Kodansha 1993 ISBN 4 06 205938 X S 1368 Weblinks BearbeitenKurzbeschreibungen auf japan swiss ch Amakusa Shiro Gedenkstatte Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Shimabara Aufstand amp oldid 235508796