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Seuthopolis bulgarisch Sevtopolis altgriechisch Sey8opolis Stadt des Seuthes war die Residenzstadt des Thrakerkonigs Seuthes III Seuthopolis befindet sich ca 5 km westlich der Stadt Kasanlak in Bulgarien Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenSeuthopolis lag etwa drei Kilometer sudlich des heutigen Ortes Koprinka nahe Kasanlak an der Mundung des Flusses Goljama Warowiza in der Tundscha Nach Ansicht der Ausgraber wurde die Stadt im spaten 4 Jahrhundert v Chr nach dem Vorbild griechischer Poleis von den Thrakern erbaut und bestand bis in die 260er Jahre v Chr Das funfeckige Stadtgebiet von Seuthopolis wurde von einer 890 m langen Stadtmauer umschlossen und umfasste funf Hektar An der Agora befand sich ein Dionysostempel auf der Agora ein Altar Im Nordteil von Seuthopolis umgeben von einer eigenen Mauer befand sich eine befestigte Anlage wohl die Residenz Seuthes III Die Stadt verfugte nach den zahlreichen gefundenen Amphorenstempeln zu urteilen uber weitreichende Handelsbeziehungen das Handwerk Topferei und Metallverarbeitung war gut entwickelt Die Stadt pragte eigene Munzen nbsp SeuthopolisDie Ruinen der Stadt wurden 1948 im Zuge der Bauarbeiten zum Georgi Dimitrow Damm heute Koprinka Stausee entdeckt und bis zu dessen Fertigstellung erforscht Trotz des sensationellen Fundes wurden der Damm der ein Prestigeprojekt der bulgarischen Kommunisten war fertiggestellt und die Ruinen unter Wasser gesetzt Um die Unabhangigkeit von Griechenland zu betonen wurde aus der Stadt die Hauptstadt der Odrysen und die einzige Stadt die nicht auf griechische Initiative sondern von griechischen Handwerkern im Auftrage odrysischer Eliten errichtet wurde Inzwischen gilt diese Deutung als Ausdruck des Nationalismus der Romantik und der Glorifizierung der thrakischen Vergangenheit in der bulgarischen Archaologie 1 Im Herbst 2008 wurde ein Plan veroffentlicht die Ruinen der Stadt mittels eines um sie herum gebauten Betonrings wieder trockenzulegen und so Archaologen und Besuchern wieder zuganglich zu machen 2 Zur Ausfuhrung dieses Planes kam es bis heute nicht Seit 2005 ist die Stadt Namensgeber fur den Sevtopolis Peak auf Greenwich Island in der Antarktis Literatur BearbeitenIris von Bredow Seuthopolis In Der Neue Pauly DNP Band 11 Metzler Stuttgart 2001 ISBN 3 476 01481 9 Sp 482 483 Dimitur P Dimitrov Sevtopolis 1 Bit i kultura Seuthopolis 1 Leben und Kultur Izdatelstvo na Bălgarskata akademija na naukite Sofia 1984 Dimitur P Dimitrov Sevtopolis 2 Anticni i srednovekovni moneti Seuthopolis 2 Antike und mittelalterliche Munzen Izdatelstvo na Bălgarskata akademija na naukite Sofia 1984 Dimitur P Dimitrov Maria Cicikova The Thracian city of Seuthopolis British archaeological reports Supplementary series 38 British Archaeological Reports Oxford 1978 ISBN 0 86054 003 0 Antonio Frova Seuthopolis Kazanlak S Bulgaria In Richard Stillwell u a Hrsg The Princeton Encyclopedia of Classical Sites Princeton University Press Princeton NJ 1976 ISBN 0 691 03542 3 englisch perseus tufts edu Ronald Sprafke Rettungsring fur Seuthopolis In Bild der Wissenschaft Heft 06 2009 S 88 89 Volltext Stephan Lehmann Seuthopolis Der hellenisierte Herrscher Seuthes III ca 330 295 v Chr und seine Residenzstadt im bulgarischen Rosental in R Fikentscher Hrsg Wohnkulturen in Europa Halle 2016 36 48 Weblinks BearbeitenProjektseite Seutopolis Projekt und archaologische Projektion Thraker Stadt wird aus Stausee gerettet Artikel in Welt online vom 24 Februar 2009Einzelnachweise Bearbeiten Ivan Vranic Hellenisation and Ethnicity in the Continental Balkan Iron Age in Cătălin Nicolae Popa Simon Stoddart Hrsg Fingerprinting the Iron Age Approaches to identity in the European Iron Age Integrating South Eastern Europe into the Debate Oxbow Books 2014 S 161 172 hier S 166 Bulgariens neues Wahrzeichen In orf at 20 Oktober 2008 abgerufen am 20 Oktober 2008 42 618056 25 305556 Koordinaten 42 37 5 N 25 18 20 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Seuthopolis amp oldid 214752065