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Der Setzkeil ist ein durchbohrtes geschliffenes neolithisches Grossgerat aus Stein das vom Beginn der Linearbandkeramik 5500 v Chr bis zur Periode der Epi Rossen Gruppen in Gebrauch war Setzkeile stellen eine haufige im Verbreitungsgebiet dieser Kulturen neben dem Schuhleistenkeil vertretene Fundgattung dar Obwohl sie auch als Steinbeil oder Steinaxt bezeichnet wurden war sich die Forschung fruh darin einig dass ein solcher Gebrauch auszuschliessen ist Auffallend ist die im Verhaltnis zum Gewicht oft viel zu kleine Lochung und die asymmetrische Form Clemens Eibner hat zuerst die Verbindung zur neuzeitlichen Verwendung von Setzkeilen hergestellt Durch eine solche Erklarung wird klar wie die Bretter und Bohlen der grossen Hauser beim Fehlen von Sagen gefertigt werden konnten Einen Einblick in die Zimmermannskunst der spaten Linearbandkeramik hat das Eichenwerk der drei Brunnen von Kuckhoven Kreis Erkelenz erbracht Abnutzungsspuren entstehen bei Setzkeilen an jenen Stellen auf die geschlagen wurde und an denen der Spaltdruck wirkte Da die Schneide keine Hauptrolle spielte war sie oft stumpf Da jedoch Schaden am vorderen Teil die Funktion beeintrachtigten wurde das Gerat haufig nachgeschliffen und dadurch standig weiter gekurzt Wahrscheinlich hat man bei den unterschiedlichen Funden lediglich zufallige Stadien der Abnutzung vor sich Ein 4 1 kg schwerer Setzkeil von 44 8 cm Lange neun Zentimetern Breite und 5 9 cm Dicke der bei Welver im Kreis Soest gefunden wurde weist bereits Gebrauchs oder Nacharbeitungsspuren auf obwohl er zu den grossten jemals gefundenen Exemplaren gehort Literatur BearbeitenClemens Eibner Zur Nomenklatur und ergologischen Interpretation des neolithischen Setzkeiles In Archaeologia Austriaca Bd 50 1971 S 1 20 ISSN 1816 2959 Westfalisches Museum fur Archaologie Jahresbericht Jg 2002 Weblinks BearbeitenBericht mit Abbildung von Setzkeilen Bild Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Setzkeil amp oldid 196336511