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Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Selbstreplikation ist ein Prozess in einem System durch den ein Objekt oder eine Struktur eine Kopie von sich selbst herstellt Die Selbstreplikation bezeichnet im Unterschied zur Autoreplikation dabei eine vollstandig autonome Vervielfaltigung ohne aussere Hilfe Inhaltsverzeichnis 1 Naturliche Selbstreplikation in der Biologie 2 Kunstliche Selbstreplikation in der organischen Chemie 3 Kunstliche Selbstreplikation in der Technik und Informatik 4 Siehe auch 5 WeblinksNaturliche Selbstreplikation in der Biologie BearbeitenDer Prototyp eines selbstreplizierenden Systems ist die DNA Die Zellteilung ist ein lebenswichtiger Prozess fur das Wachstum des gesamten Korpers Vor jeder Zellteilung wird die DNA verdoppelt und ein Teil an die neue Zelle weitergegeben Damit ist sichergestellt dass die gesamte Erbinformation in jeder Zelle gespeichert ist Dieser Vorgang der Selbstreplikation dauert nur wenige Minuten Dabei findet Selbstreplikation von Molekulen statt so dass genetische Information ubertragen wird Vererbung Dies geschieht dadurch dass grossere Molekule als Template fur ihre Bildung aus kleineren Molekulen fungieren Selbstreplizierende Molekule konnen somit ihre eigene Bildung katalysieren Bei der DNA Replikation wird ein Strang der Doppelhelix zunachst in einen komplementaren Strang ubersetzt Erst bei der Replikation dieses Stranges entsteht eine Kopie des Originals Im Gegensatz dazu sind die meisten synthetischen replizierenden Systeme selbstkomplementar d h bei der Replikation entsteht direkt eine Kopie des Ausgangsmolekuls Ein wichtiges Kriterium fur eine Selbstreplikation der ein autokatalytischer Prozess zugrunde liegt ergibt sich aus dem sogenannten Quadratwurzelgesetz Danach ist die Geschwindigkeit zu Beginn der Reaktion also bei geringem Umsatz proportional zur Wurzel der Konzentration des zugesetzten Templates Experimentell kann dies uberpruft werden indem man die Reaktionsgeschwindigkeit in Anwesenheit unterschiedlicher Mengen des vorgebildeten Templates misst Kunstliche Selbstreplikation in der organischen Chemie BearbeitenAm Anfang des Lebens standen vermutlich RNA oder RNA artige Molekule die alle lebensnotwendigen Funktionen inklusive die ihrer eigenen Selbstreplikation erfullt haben mussten Das jedenfalls impliziert die Hypothese einer RNA Welt die der heutigen DNA RNA Protein Welt vor mehr als 3 5 Milliarden Jahren vorausgegangen sein soll Fur die RNA Welt spricht die mit dem Nobelpreis fur Chemie gewurdigte Entdeckung von Ribozymen d h Ribonucleinsauren RNA als Enzymen sowie der Befund dass kurze Stucke von Nucleinsauren zur enzymfreien Selbstreplikation befahigt sind Beide Entdeckungen haben zu wichtigen Entwicklungen in der Chemie gefuhrt Katalytisch aktive RNA Molekule sowie RNA Molekule mit gewunschten Eigenschaften konnen heute ebenso wie Proteine durch evolutive Biotechnologie im Reagenzglas massgeschneidert werden Die Aufklarung der enzymfreien Selbstreplikation hat dafur gesorgt dass Chemiker das Prinzip Selbstreplikation inzwischen in fremde Strukturklassen etwa den Peptiden und sogar den abiogenen Molekulen ubertragen haben Auch die Nutzung von Biomolekulen fur eine programmierbare Nanotechnologie gehort zu den Arbeitsfeldern die inzwischen im Kontext chemischer Forschung stehen Kunstliche Selbstreplikation in der Technik und Informatik BearbeitenSelbstreplikation ist primar das Kennzeichen lebender Systeme obwohl nicht langer mehr in Ausschliesslichkeit Wenngleich die meisten Versuche von selbstreplikativen Automaten oder Algorithmen eher unter den Begriff der Autoreplikation fallen hat im Laufe der Zeit eine zunehmende Autonomisierung stattgefunden welche die Grenzen unscharf werden lasst Wissenschaftliche Studien uber selbstreplizierende Strukturen oder Maschinen wurden zuerst 1929 von J D Bernal und von Mathematikern wie Stephen C Kleene veroffentlicht der die Rekursionstheorie in den 1930er Jahren zu entwickeln begann Obwohl ursprunglich von einem anhaltenden Interesse an Biologie getrieben waren viele seiner Arbeiten vom Verlangen beseelt die fundamentalen informationsverarbeitenden Prinzipien und Algorithmen zu verstehen die bei der Selbstreplikation beteiligt sind sogar unabhangig von ihrer physikalischen Realisierung Bei der Diskussion um die Selbstreplikation von Automaten ist es wesentlich von Anbeginn an wichtige Grundregeln festzulegen Zum Beispiel gilt nach Kemeny Wenn wir mit dem Begriff Reproduktion die Kreation eines Objektes wie sein Original aus dem Nichts meinen dann kann sich keine Maschine selbst reproduzieren aber genauso wenig kann es ein Mensch Das charakteristische Merkmal der Reproduktion des Lebens ist dass der lebende Organismus einen neuen Organismus wie er selbst einer ist aus unbeweglicher ihn umgebender Materie schaffen kann John von Neumann war aus Sicht der Informatik einer der ersten der in den 1940er Jahren wissenschaftlich fundierte Uberlegungen zu einem hypothetischen replikationsfahigen Roboter anstellte Dieses rein theoretische Konzept war praktisch jedoch nicht umsetzbar 1953 entwickelte er daher die Theorie selbstreproduzierender Automaten nach seinem Tod von Burks im Jahre 1966 als Theory of Self reproducing Automata herausgegeben als ein mit Computertechnologie umsetzbares Modell fur eine softwarebasierte Losung von Selbstreplikation Kunstliche selbstreplizierende Software erschien zum ersten Mal in den 1960er Jahren und vermehrte sich in spateren Jahrzehnten sehr schnell in Form von Viren Wurmern und vor allem bei Programmen die sich mit kunstlichem Leben befassten Siehe auch BearbeitenAutokatalyse Selbstorganisation Assembler Nanotechnologie Weblinks BearbeitenBiologische Selbstreplikation TU Kaiserslautern Informatik und Selbstreplikation TU Cottbus PDF Datei 1 24 MB Chemische Evolution und Selbstreplikation uni protokolle Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Selbstreplikation amp oldid 213639989