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Die Sklerotienbecherlinge Sclerotinia bilden eine Pilzgattung aus der Ordnung der Helotiales mit einigen wirtschaftlich bedeutsamen Pflanzenschadlingen wie Sclerotinia sclerotiorum dem Erreger der Weissstangeligkeit SklerotienbecherlingeSklerotien von Sclerotinia sclerotiorumSystematikAbteilung Schlauchpilze Ascomycota Unterabteilung Echte Schlauchpilze Pezizomycotina Klasse LeotiomycetesOrdnung HelotialesFamilie Sklerotienbecherlingsverwandte Sclerotiniaceae Gattung SklerotienbecherlingeWissenschaftlicher NameSclerotiniaFuckel Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Makroskopische Merkmale 1 2 Mikroskopische Merkmale 2 Okologie 3 Arten 4 Systematik 5 Quellen 5 1 Einzelnachweise 6 WeblinksMerkmale BearbeitenMakroskopische Merkmale Bearbeiten Sclerotinia Arten leben parasitisch auf Pflanzen und bilden gestielte becherformige Fruchtkorper die Apothecien die immer einem Sklerotium entspringen Das Sklerotium enthalt keine Pflanzenteile und wird oft ohne die Wirtspflanze gefunden 1 Die Apothecien sind zimt bis erdbraun wobei der Rand oft dunkler und 2 bis 10 mm breit ist Mikroskopische Merkmale Bearbeiten Das Sklerotium besteht aus anfangs hyalinen Hyphen mit gelatinisierten 2 3 mm dicken Zellwanden textura intricata Das aussere Excipulum besteht aus kugeligen brandwandigen Zellen der textura prismatica Kugelige hyaline Mikrokonidien werden sowohl einzeln als auch in Gruppen aus flaschenformigen Konidiophoren gebildet 1 Die Asci sind unitunicat am Grund verschmalert und besitzen acht Sporen die in einer Reihe liegen Die Ascus Pore blaut mit Jod Die Paraphysen sind fadig und unverzweigt Die elliptischen Ascosporen sind hyalin einzellig glatt und besitzen zwei Oltropfen Okologie BearbeitenSclerotinia Arten leben parasitisch auf einer Vielzahl krautiger Pflanzen Darunter befinden sich wichtige Pflanzenschadlinge wie Sclerotinia sclerotiorum der Erreger der Weissstangeligkeit oder Sclerotinia trifoliorum der Erreger des Kleekrebses Ersterer besitzt ein sehr grosses Wirtsspektrum mit uber 350 Arten aus 60 Pflanzenfamilien und richtet vor allem bei Raps Schaden an Auch Sclerotinia minor hat ein weites Artenspektrum wahrend Sclerotinia trifoliorum auf Hulsenfruchtler beschrankt ist Sie kommen weltweit vor 1 Apothecien werden vor allem bei kuhlem feuchten Wetter ausgebildet die aus dem feuchten Sklerotium entspringen Dieses entwickelt sich auf verfaulten Pflanzenresten im feuchtnassen Boden In gemassigten Breiten werden die Fruchtkorper je nach Art im Fruhling Sommer oder Herbst gebildet In den Tropen ist deren Entwicklung an die Regenzeit gekoppelt 1 Sclerotinia homoeocarpa ist der Verursacher der Dollarflecken Krankheit auf Straussgrasern 2 Arten BearbeitenDie Mykologin Linda M Kohn zahlte in ihrer Monographie nur noch drei Arten zu Sclerotinia sensu stricto Kirk et al listet 14 Arten 3 Sclerotinia borealis Sclerotinia homoeocarpa Sclerotinia minor Sclerotinia ricini Sclerotinia sclerotiorum Mykoviren siehe Sclerotinia Gemycircularvirus 1 Sclerotinia sclerotiorum narnavirus 1 und 2 Sclerotinia spermophila Sclerotinia trifoliorumSystematik BearbeitenLeopold Fuckel beschrieb die Gattung schon 1870 und zahlte alle Becherlinge dazu die entweder ein Stroma oder ein Sklerotium ausbildeten Herbert Hice Whetzel beschrankte 1945 die Gattung auf Arten die ein echtes Sklerotium ohne Wirtsgewebe ausbildeten kein Konidienstadium besitzen und hyaline Sporen produzieren Damit wurden unter anderem Arten wie die Grauschimmelfaule Botryotinia fuckeliana in die eigene Gattung Botryotinia gestellt 1947 stellte Buchwald Arten die Mikrokonidien ausbildeten und auf Binsengewachsen und Sauergrasern wachsen in die Gattung Myriosclerotinia 1979 schrankte Linda Kohn die Gattung noch mehr auf nur mehr drei Arten ein Quellen BearbeitenL M Kohn A monographic revision of the genus Sclerotinia In Mycotaxon Band 9 Nr 2 1979 S 432 Mycobank SclerotiniaEinzelnachweise Bearbeiten a b c d L M Kohn A monographic revision of the genus Sclerotinia In Mycotaxon Band 9 Nr 2 1979 S 365 444 David J Lee Sclerotinia homoeocarpa Dollar spot of turfgrass North Carolina State University online P M Kirk P F Cannon D W Minter J A Stalpers Dictionary of the Fungi 10 Auflage CABI Wallingford UK 2008 ISBN 978 0 85199 826 8 S 623 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sklerotienbecherlinge Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sklerotienbecherlinge amp oldid 238019954