Schwefelmonochloridpentafluorid ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Fluoride.
Strukturformel | ||||||||||
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Allgemeines | ||||||||||
Name | Schwefelmonochloridpentafluorid | |||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | ClF5S | |||||||||
Kurzbeschreibung | farbloses Gas | |||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||
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Eigenschaften | ||||||||||
Molare Masse | 162,51 g·mol−1 | |||||||||
Aggregatzustand | gasförmig | |||||||||
Dichte | 1,541 g·cm−3 (−60 °C) | |||||||||
Schmelzpunkt | −64 °C | |||||||||
Siedepunkt | −17 °C | |||||||||
Löslichkeit | löslich in den meisten organischen Lösungsmitteln | |||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Gewinnung und Darstellung Bearbeiten
Schwefelmonochloridpentafluorid kann durch Reaktion von Schwefeltetrafluorid mit Chlor und Kaliumfluorid oder Caesiumfluorid bei 175 °C gewonnen werden.
Ebenfalls möglich ist die Darstellung durch Reaktion von Schwefeltetrafluorid mit Chlorfluorid bei 380 °C.
Da Caesiumfluorid als Katalysator wirkt, kann erstere Reaktion bei niedrigeren Temperaturen ausgeführt werden.
Eigenschaften Bearbeiten
Schwefelmonochloridpentafluorid ist ein farbloses Gas und ein starkes Oxidationsmittel. Es ist wesentlich reaktionsfähiger als Schwefelhexafluorid, da die S-Cl-Bindung schwächer als die S-F-Bindungen ist. Es reagiert daher einerseits nach radikalischen Reaktionsmechanismen und wird andererseits viel leichter als Schwefelhexafluorid hydrolysiert.
Beim Erhitzen auf über 400 °C oder unter UV-Licht zersetzt es sich über SF5-Radikale zu Schwefeltetrafluorid und Schwefelhexafluorid.
Mit Wasserstoff und Bestrahlung reagiert Schwefelmonochloridpentafluorid zu dem extrem giftigen Dischwefeldecafluorid.
Verwendung Bearbeiten
Schwefelmonochloridpentafluorid kann zur Einführung von SF5-Gruppen verwendet werden.
Es dient in der präparativen Chemie auch zur Darstellung von organischen Komponenten mit Kohlenstoff-Schwefel-Doppel- und Dreifachbindungen.
Einzelnachweise Bearbeiten
- ↑ Georg Brauer, unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a. (Hrsg.): Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band 1. Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 186.
- ↑ Leo A. Paquette: Handbook of Reagents for Organic Synthesis, Sulfur-Containing Reagents. John Wiley & Sons, 2013, ISBN 978-1-118-63483-7, S. 426 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
- ↑ Ralf Steudel: Chemie der Nichtmetalle: Von Struktur und Bindung zur Anwendung. Walter de Gruyter, 2008, ISBN 3-11-021128-9, S. 565 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 101. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 1995, ISBN 3-11-012641-9, S. 475.
- Konrad Seppelt: Sulfur/carbon double and triple bonds (PDF; 77 kB), in: Pure Appl. Chem., 1987, Bd. 59, Nr. 8, S. 1057–1062.