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Das Schwarzgrannenkaninchen ist eine kleine 2 50 bis 3 25 kg Kaninchenrasse Schwarzgrannenkaninchen im Stall Inhaltsverzeichnis 1 Aussehen 2 Geschichte der Rasse 3 Ahnliche Rassen 3 1 Mahrische weisse braunaugige Kaninchen 3 2 Weisse Klausenburger Kaninchen 3 3 Sallander 4 LiteraturAussehen BearbeitenDas Schwarzgrannenkaninchen ist ein weisses Kaninchen mit braunen Augen uber dessen Fell ein russartiger schwarzer Schleier liegt der durch schwarzgespitzte Grannenhaare bewirkt wird Lediglich an den sogenannten Wildfarbigkeitsabzeichen Bauch Blumenunterseite Innenseite der Laufe Kinnbackeneinfassung der Laufe und Augenringe fehlt die schwarze Begrannung Genetisch handelt es sich um ein gelbwildfarbiges Kaninchen bei dem die Ausbildung der gelben Farbe durch die gleichzeitige Wirkung des Chinchillafaktors unterdruckt wird Die Erbformel der Rasse kann mit achibCDG Deutsche Symbolik bzw ABcch2De Englische Symbolik angegeben werden Geschichte der Rasse BearbeitenDie Moglichkeit durch Kombination gelbwildfarbiger Kaninchen mit dem Chinchillafaktor ein weisses Kaninchen mit braunen Augen zu zuchten gegenuber roten Augen bei Albinos und blauen Augen bei leuzistischen Tieren wurde erstmals 1936 von Hans Nachtsheim erwahnt zitiert nach Franke und Fingerland Unklar ist ob Nachtsheim solche Tiere selbst zuchtete Hochstrasser nimmt dies allerdings an er zitiert dazu eine Arbeit von M Wischer von 1928 in der solche Tiere die offenbar aus dem Dahlmer Zuchtprogramm stammen unter der Bezeichnung Gelbchinchilla abgebildet sind Niehaus fuhrte entsprechende Zuchtversuche Anfang der 1960er Jahre in Celle mit Roten Neuseelandern und Grosschinchilla durch Uberraschenderweise fand er dass nicht wie nach Nachtsheims Angaben zu erwarten war reinweisse braunaugige Tiere resultierten sondern ein russartiger Schleier vorhanden war Offenbar ist auch beim Roten Neuseelander eine solche dunkle Begrannung vorhanden fallt aber im roten Fell nicht auf Niehaus berichtete 1968 von diesen Experimenten zitiert nach Franke und Fingerland Auf Grundlage dieses Berichtes rief Fingerland in der Tschechoslowakei dazu auf eine solche Rasse allerdings im Grossenrahmen des Kleinchinchilla zu entwickeln Unter Fuhrung von Franticek Provaznik aus Holice wurden in der Tschechoslowakei unter Verwendung von Kleinchinchilla und gelben Kleinsilbern diese Rasse gezuchtet Bereits in der F2 Generation wurde entsprechende Tiere erhalten 1976 wurde die Rasse in der Tschechoslowakei anerkannt Nach Angaben von Franke wurden bei parallelen Versuchen in der DDR Kleinchinchilla und Sachsengold verwendet was genetisch der Celler Kombination von Grosschinchilla und Roten Neuseelandern entspricht Mit den Bewertungsbestimmungen fur Rassekaninchen in sozialistischen Landern erfolgte 1980 nach Fingerland 1983 die Anerkennung in der DDR 1991 wurden die Schwarzgrannen in den deutschen Einheitsstandard und 1995 in den Europastandard ubernommen Ahnliche Rassen BearbeitenMahrische weisse braunaugige Kaninchen Bearbeiten In Tschechien existiert als mittelgrosse Rasse 3 3 bis 3 8 kg das Mahrische weisse braunaugige Kaninchen das nach Fingerland ab 1972 von 9 Zuchtern aus Otaslavice in Mahren entwickelt wurde die sich ursprunglich an dem oben beschriebenen Zuchtversuch der Schwarzgrannen beteiligen wollten und ebenfalls Kleinsilber gelb und Kleinchinchilla verwendeten Auch diese Zuchter erhielten bereits in der F2 Generation weisse Kaninchen mit russigem Anflug Bereits in den Celler Experimenten war festgestellt worden dass es individuelle Unterschiede der Tiere in der Auspragung der schwarzen Begrannung gibt Fingerland leitete daraus die Moglichkeit ab durch Selektion zu einer Verdrangung der schwarzen Grannen und damit zu einem weissen Kaninchen mit braunen Augen zu gelangen Die erwahnten Zuchter aus Otaslavice begannen 1974 mit dieser Selektion und konnten kurz darauf solche Tiere als Neuzuchtung zeigen 1984 wurde die Rasse in der Tschechoslowakei anerkannt Weisse Klausenburger Kaninchen Bearbeiten Ein dem Mahrischen Weissen sehr ahnliche Rasse existierte in den 1960er bis 1980er Jahren in Rumanien wo sie von Laszlo Kiss aus Klausenburg gezuchtet und erstmals 1968 auf einer Ausstellung gezeigt wurden Die Abstammung dieser Rasse ist nach den Angaben von Hochstrasser unbekannt sie sollen in Wurfen chinchillafarbiger Tiere aufgetaucht sein Der angestrebte Grossenrahmen lag bei etwa 5 kg Ob die Rasse noch existiert ist unklar Sallander Bearbeiten Das Sallander ist eine niederlandische Rasse die von D J Kuiper aus der Gegend Salland gezuchtet wurde Genetisch handelt es sich um eine Kombination des Thuringers mit dem Chinchillafaktor Die Erbformel lautet achibCDg Deutsche Symbolik bzw aBcch2De Englische Symbolik Sallander sind weisse Tiere der niederlandische Standard spricht von gebrochen weiss die schwarzen Grannen bilden hier die typischen Abzeichen des Thuringers Sallander sind mit 3 5 bis 3 9 kg deutlich grosser als die Schwarzgrannen Literatur BearbeitenJ Fingerland Tschechische Schwarzgrannen In Der Kleintier Zuchter Kaninchen 1 2000 ISSN 0941 0848 J Fingerland Mahrische weisse braunaugige Kaninchen In Der Kleintier Zuchter Kaninchen 2 2000 ISSN 0941 0848 A Franke Schwarzgrannen In Der Kleintier Zuchter Kaninchen 2 1997 ISSN 0941 0848 G Hochstrasser Gelbchinchilla bzw Schwarzgrannenkaninchen In Der Kleintier Zuchter Kaninchen 23 2007 ISSN 1613 6357 Wolfgang Schlohlaut Das grosse Buch vom Kaninchen 2 Auflage DLG Verlag Frankfurt 1998 ISBN 3 7690 0554 6 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schwarzgrannenkaninchen amp oldid 175097363