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Das Schramberg Becken in der alteren Literatur auch Schramberger Becken genannt 1 ist die geologische Bezeichnung fur ein sich etwa Nordost Sudwest erstreckendes ca 160 km langes und ca 50 km breites intramontanes Molassebecken oder Innenmolasse das am Ende der Variskischen Gebirgsbildung im mittleren Baden Wurttemberg und westlichen Bayern entstanden ist Die maximale Machtigkeit der permokarbonischen Sedimente und Vulkanite erreicht in Aufschlussen bis 500 m in Bohrungen sind bis 600 m Machtigkeit belegt Das Becken und seine Sedimente sind heute zum grossten Teil von jungeren Ablagerungen bedeckt Es ist das zweitgrosste Permokarbon Becken in Baden Wurttemberg Schramberg mit der Burgruine Hohenschramberg Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Entstehung und Sedimentationsgeschichte 3 Belege 3 1 Einzelnachweise 3 2 LiteraturLage BearbeitenDas Schramberg Becken liegt nordostlich des Zentralschwarzwalds fast komplett auf dem Gebiet von Baden Wurttemberg Lediglich geringmachtige Auslaufer unter jungerer Bedeckung erreichen im Osten das westliche Bayern Im Norden wird es durch die Nordschwarzwald Schwelle vom Kraichgau Becken getrennt im Suden durch die Sudschwarzwald Schwelle vom Nordschweizer Becken Im Sudwesten endet das Schramberg Becken abrupt an der Schramberger Hauptverwerfung gegen die Hornberg Schwelle im Osten an der Main Tauber Schwelle Die einzigen Aufschlusse finden sich im Schramberger Stadtgebiet Entstehung und Sedimentationsgeschichte BearbeitenDie altesten Sedimente des Beckens sind dunkelgraue Schlufftonsteine Tierstein Formation die nur an zwei Stellen bei Schramberg zu Tage treten Sie sind jedoch durch Bohrungen bis Bad Urach sicher nachgewiesen Im Beckenzentrum haben sie eine Machtigkeit bis zu 300 m Sporenuntersuchungen haben ein Alter von Unter bis Mittel Stefanium ergeben d h dass die Beckenbildung hier sicher bereits im Oberkarbon begonnen hat Die Tierstein Formation wird zumindest im Beckenzentrum dort erbohrt durch die Vulkanite der Geisberg Formation uberlagert Diese Formation besteht aus Tuffen Tuffiten und Quarzporphyren Schlote und Ignimbrite Absolute Altersdatierungen streuen sehr stark zwischen 286 und 296 Millionen Jahre Dies entspricht einem Unterperm Alter Daruber folgen die Arkosen Brekzien und Konglomerate der Schramberg Formation Im einzigen Aufschluss im Stadtgebiet von Schramberg steht die Schramberg Formation in einer Machtigkeit von 340 m an bzw ist durch Bohrungen belegt Aufgrund ihrer Lage uber der Geisberg Formation kann sie sicher ins Perm datiert werden Mit der Ablagerung der Sedimente der Schramberg Formation ist die Entwicklung des Schramberg Becken als eigenstandiges Sedimentationsbecken abgeschlossen Daruber lagert diskordant die Kirnbach Formation des Zechstein gefolgt von der fluviatilen Tigersandstein Formation die sich z T auch mit der Kirnbach Formation verzahnt und diese vertritt Die lithostratigraphische Abfolge des Schramberg Beckens in der Ubersicht Zechstein Tigersandstein Formation Kirnbach Formation Sommerberg Subformation Rotliegend Schramberg Formation Geisberg Formation Weissmoos Subformation Tierstein Formation Neuwiesen SubformationBelege BearbeitenEinzelnachweise Bearbeiten Dieter Ortlam Neue Aspekte zur kanozoischen Entwicklung im Nordteil der Mittelmeer Mjosen Zone Geologische Rundschau 70 1 344 353 Stuttgart 1981 doi 10 1007 BF01764333Literatur Bearbeiten Matthias Geyer Edgar Nitsch und Theo Simon Geologie von Baden Wurttemberg 5 vollig neu bearbeitete Auflage 627 S Schweizerbart Stuttgart 2011 ISBN 978 3 510 65267 9 Edgar Nitsch und Hubert Zedler Oberkarbon und Perm in Baden Wurttemberg Landesamt fur Geologie Rohstoffe und Bergbau Informationen 22 7 102 Freiburg 2009 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schramberg Becken amp oldid 237427112