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Schnurwurmer Nemertea oft auch Nemertini sind ein Taxon einfach gebauter wurmformiger und oft bunt gefarbter Tiere die zu den Urmundern Protostomia gestellt werden Derzeit sind etwa 1200 Arten beschrieben Es sind uberwiegend Meeresbewohner Die meisten Arten leben in seichten Gewassern oder in Kustennahe meist in der Bewuchszone oder als Endobenthos SchnurwurmerLineus geniculatusSystematikohne Rang Vielzellige Tiere Metazoa ohne Rang Gewebetiere Eumetazoa ohne Rang Bilateriaohne Rang Urmunder Protostomia Uberstamm Lophotrochozoen Lophotrochozoa Stamm SchnurwurmerWissenschaftlicher NameNemerteaSchultze 1851KlassenAnopla EnoplaGruner Schnurwurm Lineus viris Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Lebensweise 3 Fortpflanzung und Entwicklung 4 Literatur 5 WeblinksBeschreibung BearbeitenDer Grossteil der Arten wird einige Millimeter bis wenige Zentimeter lang und ist oft lebhaft gefarbt Einige Arten etwa Lineus longissimus konnen jedoch bis zu 30 Meter lang werden Es gibt sogar Berichte uber Exemplare von 35 Metern Lange was die Schnurwurmer zu einem der langsten Tiere uberhaupt machen wurde zum Vergleich der grosste jemals wissenschaftlich vermessene Blauwal mass 33 58 Meter die Tentakel der Portugiesischen Galeere konnen bis zu 30 Meter erreichen Merkmal dieser Gruppe ist ihr spezieller Russel Er liegt dorsal des Darms in einem Coelom hier Rhynchocoel und kann Stilette und Giftdrusen haben Bei Bedarf wird er frontal ausgestulpt und dient der Jagd oder zur Erkundung der Umgebung Schnurwurmer besitzen eine ausserordentlich starke Muskulatur die hauptsachlich aus Langs und Ringmuskeln besteht Sie haben ein besonderes Blutgefasssystem das meist aus zwei lateral verlaufenden Gefassen besteht die vorn und hinten verbunden sind Es konnen noch ein dorsales und weitere laterale Blutgefasse vorhanden sein Die Ausscheidung von giftigen Stoffwechselprodukten findet uber zwei oder mehrere Protonephridien statt welche meist an der Oesophagealregion und der Hirnregion sitzen Das Nervensystem besteht aus einem Cerebralganglion Gehirn Langsstrangen die uber Kommissuren verbunden sind und einen peripheren Plexus Als Sinnesorgane findet man Cerebralorgane und Frontalorgane Zusatzlich lassen sich noch Pigmentbecherocellen und Statozysten finden die der Orientierung dienen Lebensweise BearbeitenSchnurwurmer sind carnivor und ernahren sich hauptsachlich von kleinen marinen Invertebraten Bei der Jagd oder auch bei der Verteidigung benutzen sie ihren speziellen Russel Die meisten Arten sind Teil der Epi und Endofauna in litoralen und sublitoralen marinen Boden Nur wenige Exemplare kommen im Susswasser oder sogar terrestrisch vor Die Fortbewegung erfolgt uber den Cilienschlag der bewimperten Epidermis Fortpflanzung und Entwicklung BearbeitenEs gibt einige Arten die zu den Zwittern zahlen vor allem unter den Land und Susswasserformen aber im Normalfall gibt es zwei gleich aussehende Geschlechter Nur bei der Art Nectonemertes mirabilis haben die Mannchen im Gegensatz zu den Weibchen an jeder ihrer Seiten Tentakel Die Geschlechtsorgane liegen normalerweise in Reihen an den Korperseiten Die beiden Geschlechter konnen so laichen ohne einander zu beruhren Bei manchen Arten kriecht aber auch das Mannchen uber das Weibchen um seine Samenzellen weiterzugeben Andere Arten laichen zusammen in Schleimscheiden Zur Befruchtung kommt es je nach Art innerhalb oder ausserhalb des Korpers Es gibt Arten die ihre Eier in Gallertmassen oder Ketten ablegen und andere bei denen sich der Nachwuchs im Korper der Mutter entwickelt Auch die Form des Nachwuchses die aus dem Ei kommt ist unterschiedlich Bei manchen Arten sind es schon kleine Wurmer bei anderen bewimperte Pilidiumlarven bzw Fechterhutlarven Diese Larven schwimmen im Wasser und ernahren sich von sehr kleinen Pflanzen und Tieren bis sie sich hauten dann wird aus der Larve ein Wurm Es gibt auch Arten die Desorsche Larven bilden Die ungeschlechtlichen Wurmer vermehren sich mittels multipler Querteilung Dabei teilt sich das hintere Ende des Wurms durch starke Muskelbewegungen in 20 oder mehr Teile auf Aus jedem dieser Teile wird nun ein Wurm wobei sich langere Stucke hin und wieder noch einmal teilen bevor sie sich zu einem eigenstandigen Lebewesen entwickeln Literatur BearbeitenWilfried Westheide und Reinhard Rieger Hrsg Spezielle Zoologie Teil 1 Einzeller und Wirbellose Tiere 2 Auflage Elsevier Spektrum Akademischer Verlag Munchen 2007 ISBN 978 3 8274 1575 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Nemertea Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Normdaten Sachbegriff GND 4179904 5 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schnurwurmer amp oldid 235830346