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Schnapp ist eine Ortschaft innerhalb des Wittmunder Stadtteils Hovel In alten statistisch geographischen Verzeichnissen wird sie sowohl als Dorf als auch als Wohnplatz bezeichnet Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Name 3 Geschichte 3 1 Entwicklung der Ortschaft 3 2 Verwaltung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenSchnapp liegt anderthalb Kilometer sudwestlich von Hovel 1 an der Hoveler Strasse K 27 zwischen dem Hoveler Wohnplatz Farlage und der Ardorfer Ortschaft Borgholt Am Schnapper Weg befindet sich eine Haltestelle der Buslinie 341 die Schnapp uber Hovel und Leerhafe mit dem Wittmunder Zentrum sowie uber Rispel und Reepsholt mit Friedeburg verbindet Ostlich von Schnapp beginnt auch der Wasserlauf Schnapper Leide er mundet in das Sudertief einem der Quellflusse der Harle Name BearbeitenDer Ortsnamenforscher Arend Remmers vermutet dass es sich bei Schnapp um die Bezeichnung einer abgelegenen Siedlung handelt Er beruft sich dabei auf das westfalische snap fur Zipfel und das neuhochdeutsche Schnappe was soviel wie ausserster Rand oder ausserste Ecke bedeutet Auch das mittelhochdeutsche snabbe fur Schnabel kame als Erklarung des Ortsnamens in Betracht 2 Geschichte Bearbeiten nbsp Schnapp auf einer Ostfrieslandkarte von 1782 Neben dem I des Amtsnamens Frideburg Schnapp wurde soweit bekannt 1602 erstmalig als Ort zur Schnappe schriftlich erwahnt Seit 1823 wird der Ortsname in heutiger Schreibweise amtlich gefuhrt 1 Nach 1590 avancierte Jurgen Barlage Berlage Sohn des rheinlandischen Glaubensfluchtlings Harmen Barlage zum Drost der Herrlichkeit von In und Kniphausen Fur seine treuen Dienste erhielt er zu Anfang des 17 Jahrhunderts einen Hof in Schnapp 3 1769 erhielten die Kinder aus Schnapp Farlage Hovel Mammhusen Uthorn und Muggenkrug eine Nebenschule Das Auricher Konsistorium verband allerdings die Genehmigung mit der Auflage dass die Schulerinnen und Schuler spatestens mit Erreichen des zehnten Lebensjahres zur Leerhafer Schule zu schicken seien Der Schulbetrieb wahrte nicht lange da die Eltern der Schulkinder die Ausgaben fur den Schulmeister nicht aufbringen konnten 1826 hielten vier Schnapper Kolonisten kleinere Schafherden von 45 bis 77 Tieren um damit Dunger zu produzieren Als Weide nutzten sie zum Leidwesen der dortigen Anlieger Moorflachen zwischen Wiesedermeer und Buttforde 4 Im Marz des Jahres 1868 wurde im Bereich der Post Expedition in Wittmund die Landbriefbestellung 5 eingefuhrt Damit stellte der Landbrieftrager auch in Schnapp einmal taglich ausser am Sonntag die Post zu 6 Seit 1908 ist Schnapp uber eine befestigte Strasse mit Leerhafe auf der einen und Borgholt auf der anderen Seite verbunden Der Strassenbau der ursprunglich 4 578 Kilometer langen Strecke begann 1906 Als Strassenbelag fand Klinkerpflaster Verwendung 7 Heute ist die Strasse eine Teilstrecke der K27 und asphaltiert Entwicklung der Ortschaft Bearbeiten Jahr Einordnung Hauser Einwohner Quelle1823 Dorf 14 58 8 1824 keine Angabe keine Angabe 60 9 1849 Dorf 14 keine Angabe 10 1880 Dorf 17 76 11 1894 keine Angabe keine Angabe 75 12 1908 Wohnplatz 16 76 13 Verwaltung Bearbeiten In kommunaler Hinsicht war Schnapp seit alters her mit dem Dorf Hovel verbunden Im 19 Jahrhundert war es deshalb auch Teil einer Bauerschaft innerhalb des Kirchspiels Leerhafe die aus Hovel Rispel und Leerhafe bestand und die sich im weiteren Verlauf des Jahrhunderts zu einer Sammtgemeinde entwickelte in der jede der drei Dorfer uber eine gewisse politische Eigenstandigkeit verfugte Kommunalpolitische Differenzen fuhrten dazu dass 1901 Hovel sich mit Schnapp und seinen anderen Ortsteilen und Wohnplatzen aus der Samtgemeinde herausloste und unter dem Namen Gemeinde Hovel die Selbstandigkeit erhielt Das Leerhafer Standesamt sowie die dortige Armenverwaltung blieben aber weiterhin fur Hovel zustandig 14 Im Zuge der Kommunalreform wurde Hovel und damit auch Schnapp am 16 August 1972 Teil der Stadt Wittmund 15 In kirchlicher Hinsicht gehort Schnapp bis in die Gegenwart zur Leerhafer Cacilien und Margarethenkirche Literatur BearbeitenArend Remmers Zwischen Aaltukerei und Zwischenmooren Die Siedlungsnamen zwischen Dollart und Jade Schuster Verlag Leer 2004 ISBN 3 7963 0359 5 S 199 SP II 200 SP IWeblinks BearbeitenBeschreibung von Hovel Schnapp in der Historischen Ortsdatenbank der Ostfriesischen LandschaftEinzelnachweise Bearbeiten a b Karl Heinz de Wall Hovel Stadt Wittmund Landkreis Wittmund PDF S 3 Arend Remmers Zwischen Aaltukerei und Zwischenmooren Die Siedlungsnamen zwischen Dollart und Jade Schuster Verlag Leer 2004 S 199 SP II 200 SP I familienkunde oldenburg de Alte Jeverlander Familien PDF eines Beitrags aus Oldenburgische Familienkunde Heft 2 Jahrgang 1 April 1959 S 15 28 hier S 20 Karl Heinz de Wall Hovel Stadt Wittmund Landkreis Wittmund PDF S 4 Zur Landbriefstellung siehe Zeno org Landbriefbestellung Meyers Grosses Konversationslexikon Band 12 Leipzig 1908 S 96 Konigreich Preussen Amtsblatt fur Hannover Jahrgang 1868 Carl Friederich Kins Hannover 1868 S 82 SP I und II online 360 270 de Landstrasse Leerhafe Schnapp aufgerufen am 27 Oktober 2023 Johann G L Wilhelm Ubbelohde Statistisches Repertorium uber das Konigreich Hannover Verlag Hahnsche Hof Buchhandlung Hannover 1823 S 55 Fridrich Arends Erdbeschreibung des Furstenthums Ostfriesland und des Harlingerlandes Emden 1824 S 512 Eugen Huhn Topographisch statistisch hostorisches Comptoir Amts Post Reise und Zeitungs Lexikon eine vollstandige deutsche Landes Volks und Staatskunde Funfter Band Verlag Bibliographisches Institut Hildburghausen 1849 S 895 SP I Oskar Brunkow Hrsg Die Wohnplatze des Deutschen Reiches Aufgrund der amtlichen Urmaterialien 1 Abtheilung Konigreich Preussen Selbstverlag des Herausgebers Berlin 1880 S 332 C E M Pfeffer Pfeffers Handbuch des Verkehrswesens in Deutschland 1 Teil Orts und Stationen Verzeichnis Verlag C E M Pfeffer Berlin 1894 S 461 SP III Konigliches Statistisches Landesamt Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen Heft IX Provinz Hannover Berlin 1908 S 190 Anmerkung 27 Beschreibung von Hovel PDF online S 1 in der Historischen Ortsdatenbank der Ostfriesischen Landschaft Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 264 und 265 Ortschaften und Wohnplatze im Wittmunder Stadtteil Hovel Carmsland Farlage Hovel Kernort Kloster Amerika Kloster Neuenhaus Mammhusen Nottens Schnapp Till Uthorn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schnapp Hovel amp oldid 239255975