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Das ehemalige Schloss Weissau befand sich im Ortsteil Oberweissau der Gemeinde Lochen am See im Bezirk Braunau Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Weissau heute 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Wirt z Weissau Wirtshaus heute fruheres Gerichtsgebaude des Schlosses WeissauDie erste urkundliche Erwahnung des Ortes Weissau Wizauwa stammt aus dem Jahr 1120 allerdings steht dies noch in keinem Zusammenhang mit dem spateren Ansitz Weissau der Meisrembl Die Meisrembls oder Meusrembels sind Grunder des Ansitzes Weissau und urkundlich mehrfach bezeugt Der Name Meisremel wird auf Rumilo Sohn des Meizo Rudmar Sohn des Meginhard zuruckgefuhrt 1421 wird ein Heinrich Meisremel in Achenich als Forstvorstand des Kobernausserwaldes erwahnt Ein Wolfgang Meisrembel war 1528 Master in der Trumbbrobstei im Erzbistum Salzburg 1558 erhalt Georg Meussremel bis 1599 das Landrichteramt zu Friedburg 1503 war Weissau im Besitz der Meisrembl 1557 waren die Bruder Georg und Thomas Meusrembel die Besitzer von Weissau Zum 21 Oktober 1558 erging von Herzog Albrecht V ein Lehensbrief in dem Thomas Meusrembel als Kaufer des Besitzanteiles seines Bruders Georg an dem Sitz in der oberen Weissau aufscheint einschliesslich aller Zapf und Schankrechte zu Weissau Die Zapfgerechtigkeit fur den heutigen Wirt z Weissau wurde 1560 ausgesprochen Um 1578 scheint ein Adam Scharl als Drittel Mitbesitzer von Weissau auf Thomas Thoman Meisrembel hatte vier Kinder Wolfgang Wolfen Euphrosina Christoph und Sebastian Die beiden letzteren waren als Kaplane in Astatt tatig Christoph 1637 Sebastian 1644 Euphrosina Meusrembel hatte den Georg Vizdomb geheiratet verstorben im Pestjahr 1628 dieser stammte von den adeligen Vitzthum von Rothenburg ab die dort ihren Hauptsitz hatten Der Georg Vizdomb erhielt durch die Heirat einen Drittelanteil an Weissau Von seinem Schwager Thoman ubernahm er auch das Schankrecht Um 1600 war er Zweidrittelinhaber des ritterlehnbaren Sitzes zu Weissau Mit seiner Gattin Euphrosina hatte Georg Vizdomb einen Sohn Wolf In zweiter Ehe war er mit einer Aphrigina verheiratet Aus dieser Ehe gingen vier Sohne und drei Tochter hervor Rosina Magdalena Melchior Caspar Paulus Barbara und Salomon Am 13 Mai 1625 erhalt Melchior durch Herzog Maximilian I einen Lehensbrief der ihm ein Drittel am Gut und das Schankrecht ubertrug Caspar erhielt das zweite Drittel Im Juni 1626 fuhrte Wolf eine Beschwerde am Lehenshof zu Munchen da ihm als Altestem das Erbe zustehen wurde Er erhielt tatsachlich des Melchiors Anteil und Paulus den Anteil des Caspars Zu dem Besitz gehoren auch Guter in Tannberg Kranzing Grub und Niedern Plain in Baumgarten Seit dieser Zeit war Weissau in zwei bzw drei Linien aufgeteilt Wolf ist der Begrunder der Wirtslinie Paulus der Begrunder der Gutslinie Adam Scharl hielt ein weiteres Drittel des Besitzes Im Fruhjahr 1648 starb Wolf Viztdomb und hinterliess sechs Kinder auf die ein Drittel des Besitzes fiel Von der churfurstlichen Lehenskanzlei in Munchen wird am 12 Mai 1648 bestatigt dass Ober Weissau ein Sitz ist also als Ritterlehen angesehen wird 1652 bis 1652 erscheint ein Paulus Vizdomb als Vormund der Bernhardten Vizdom zu Sauldorf Am 14 November 1679 erging ein Lehensbrief von Herzog Maximilian Philipp an Kaspar Vizdomb Wirtslinie uber einen Drittelanteil in Weissau nebst Zapfen und Schankrecht Mit dem Edelsitz war die niedere Gerichtsbarkeit verbunden Diese reichte entweder bis zur Dachtraufe also war auf den unmittelbaren Hausbereich beschrankt oder war auf die ganze Hofmark ausgedehnt letzteres triff auf Weissau zu Im Dienste der Edelbesitzer standen eigene Prokuratoren und Richter fur die Verwaltungs und Rechtsgeschafte Als solche sind namentlich bekannt N Muzhardt N Morzonhardt vor 1733 Johann Gottlieb Hurl ab 1733 Simon Jacob Pramhofer 1749 Ignation Lezaro Lehner auch 1749 Leonhard Lehner 1750 bis 1785 Die Vizdombs von Weissau zahlten zum Ritter und Adelsstand und leisteten Rittersteuer an das Rentamt Burghausen In Kriegszeiten musste Weissau einen geharnischten Mann zu Pferd stellen Das Wappen zeigt einen geharnischten Ritter mit offenem Helm auf einem nach rechts springenden Pferd in der rechten Hand ein Schwert zum Schlage ausholend Die Helmzier bildet ein geharnischter nach rechts abgewinkelter Arm Die Hand umschliesst den Knauf des zum Schlag ausgeholten Schwertes Mit Schreiben vom 28 August 1702 wird dekretiert dass die Lehensleute den geschuldeten Ritterdienst auch in Geld ableisten konnen das war dem Simon und dem Adam Vizdom und dem Caspar Scharl mitgeteilt worden Der Urenkelsohn des Simon Vizdom Petrus Vitzthumb ist im Jahre 1786 Begrunder der Lengauer Linie der Vitzthumbs nbsp Wirt z Weissau Hofeingang mit Jahreszahl 1557Das heutige Gebaude des Gasthauses stammt aus dem Jahr 1742 wobei der gastgartenseitige Eingang in das Wirtshaus die Jahreszahl 1557 tragt also auf die Besitzer Georg und Thomas Meusrembel hinweist Unter Herzog Karl Theodor von Pfalz Sulzbach wurden zum 28 Mai 1779 die zur ehemaligen churbairischen Regierung Burghausen gehorenden Gerichte an das Erzhaus Osterreich extradiert 1787 wurde dem Joseph Vitzthumb dem Zweiten Wirtslinie Georg dem Zweiten Gutslinie sowie Kaspar Scharl der Sitz Weissau von Kaiser Josef II wieder verliehen Am 3 Oktober 1798 befreite Kaiser Franz II Weissau von den darauf lastenden Lehensverpflichtungen Nach einem bayrischen Zwischenspiel 1809 bis 1816 gehort das Innviertel wieder zum Konigreich Bayern nahm der habsburgische Kaiser Franz I in Salzburg die Landeshuldigung entgegen an der auch die Edelsitzer von Weissau teilnahmen 1818 erscheinen als Edelsitz Inhaber Joseph Vizthum Wirt Johann Vitzthum am Vitzthumgut und Simon Roithner am Scharlgut Dem Franz Vitzthum wird am 18 Marz 1834 die Anschreibung in der Innviertel Landtafel genehmigt Am 7 September 1848 erfolgte die Aufhebung des Untertanenbanns und die Entlastung allen Grund und Bodens Im Jahre 1909 erlosch mit Josef Vitzthum dem Dritten die Wirtslinie Die Gutslinie existiert weiterhin Die weiteren Besitzer des Zapf und Schankrechts waren Franz und Anna Spindler ab 6 Juli 1909 Johann und Anna Maier ab 6 Juli 1932 Franz und Justine Maier geb Huber am 4 Juni 1957 und heute Franz und Gerlinde Strobl geb Maier ab dem 1 August 2000 nbsp Kapelle beim Wirt z WeissauWeissau heute BearbeitenDas Schloss soll zwischen den heutigen Gebauden in Oberweissau Nr 3 und 6 gestanden haben Es ist 1810 einem Brand zum Opfer gefallen die Nebengebaude blieben erhalten Im Obstgarten hinter dem Gasthaus wurden Grundmauern des Schlosses gefunden diese sind in der Zwischenzeit uberbaut worden Im Wirtshaus soll die zum Schloss gehorende Gerichtsstatte gewesen sein Literatur BearbeitenBogner Der Edelsitz Oberweissau In Br Heimatkunde Heft 8 S 70 Norbert Grabherr Burgen und Schlosser in Oberosterreich Ein Leitfaden fur Burgenwanderer und Heimatfreunde 3 Auflage Oberosterreichischer Landesverlag Linz 1976 ISBN 3 85214 157 5 S 51 Hauschronik des Wirt z Weissau Benedikt Pillwein Hrsg Geschichte Geographie und Statistik des Erzherzogthums Oesterreich ob der Enns und des Herzogthums Salzburg Mit einem Register welches zugleich das topographische und genealogische Lexikon ist und der Kreiskarte versehen Geographisch historisch statistisches Detail nach Distrikts Kommissariaten 1 Auflage Vierter Theil Der Innkreis Joh Christ Quandt Linz 1832 Oberweissau S 235 f Google eBook 2 Auflage 1843 Google Book Weblinks BearbeitenHomepage Wirt z Weissau Weissau Digitaler Oberosterreichischer Kulturatlas DOKA 48 031722222222 13 178333333333 490 Koordinaten 48 1 54 2 N 13 10 42 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Weissau amp oldid 209891500