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Das Schloss Kewenig ist ein Herrenhaus in der Gemeinde Korperich Es zahlt zu den altesten Gutshausern im Eifelkreis Bitburg Prum in Rheinland Pfalz Schloss Kewenig bildet zudem einen Ortsteil der Ortsgemeinde Korperich Schloss Kewenig Luftaufnahme 2017 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bauentwicklung 3 Baubeschreibung 4 Interieur 5 Literatur 6 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Sud West Fassade von Schloss KewenigAls Chewingen erscheint das Dorf zuerst im Jahre 1231 in einer Verkaufsurkunde nach der Lehnsleute des Theoderich Herrn von Malberg Land an die Abtei Echternach verkaufen durften Soweit es aus den Quellen bekannt ist wurde Burg Kewenig weitestgehend von Kriegseinflussen und Zerstorungen in den folgenden Jahrhunderten verschont Als fruhneuzeitlicher Besitzer lasst sich fur das Jahr 1556 Friedrich von Herverdingen anfuhren Das Schloss gehorte danach mehrere Jahrhunderte dem adligen Geschlecht von Stein Die letzte Erbin aus dieser Familie hatte keine Kinder in der Ehe mit Peter Franz Hagen und setzte daher den Herrn von d Olimart zu Bettendorf an der Sauer zum Erben ein dessen Sohn Schloss Kewenig an den Besitzer Jean Joseph Richard Herr von Niedersgegen und Falkenstein fur 29 000 Francs 7733 Taler verkaufte In der Ritterschaftsmatrikel von 1830 wurde Kewenig als ein landtagsfahiges Rittergut aufgenommen und die Prinzipal Grundsteuer war mit 72 Talern angegeben Um 1850 war das Schloss nicht mehr bewohnt und es drohte der Verfall Im Schloss befand sich auch fruher eine Kapelle die aber 1738 schon so verfallen war dass keine Messe mehr dort gehalten werden konnte 1848 wurde durch den neuen Besitzer Adolf Richard ein kurzer Flugel im neugotischen Stil angebaut Im Jahre 1880 gelangte das Schloss an den Gutsbesitzer M G August Flamm der zwischen 1890 und 1891 den alten Gebaudeteil ganz ausgebaut und nach Westen erweiterte und ein zweites Obergeschoss aufgesetzt hatte Er umgab die Gebaude mit einer Parkanlage Die Familie Flamm lebte in Kewenig bis ins 20 Jahrhundert Das Grab des letzten Besitzers Flamm befindet sich auf dem Friedhof in Kruchten Seit 2012 hat es sich die Familie Weyrich zur Aufgabe gemacht das Schloss zu renovieren und instand zu halten In der Nacht zum 11 August 2013 entstand bei einem Brand eines an das Schloss angrenzenden Gebaudes grosser Sachschaden Heute kann das restaurierte Schloss und Teile der Nebengebaude fur diverse Events angemietet werden Weiterhin werden Weihnachtsmarkte und Sommerfeste veranstaltet Bauentwicklung Bearbeiten nbsp Grundriss von G Krause 1913 nbsp Schloss Kewenig Kaminzimmer 2018 Der Kern ist eine Wasserburg von quadratischem Grundriss mit Eckturmen und Rundbogenfries des 16 Jahrhunderts Das zweite Obergeschoss hingegen mitsamt Mauerabschluss und Zinnen auf den Turmen wurde erst im 19 Jahrhundert hinzugefugt Nachdem die Familie Richard die Burg erworben hatte wurden nun zwei gotisch gestaltete Flugel angebaut Wahrend der ostliche Flugel in einer ersten Phase 1848 errichtet wurde wurde der zweite und grossere Teil ab 1890 aufgebaut und mit zwei weiteren runden Turmen versehen In die Zeit des 19 Jahrhunderts sind auch das flache Walmdach und die Fenster zu datieren Im Innern des Hauses haben sich dagegen nur wenige Elemente des 19 Jahrhunderts erhalten Zu diesen gehort insbesondere die neugotisch errichtete Treppenhalle Ebenso neuzeitlich sind der anliegende Wirtschaftshof und die Freiflachen um das Hauptgebaude Baubeschreibung BearbeitenDer mittelalterliche Teil von Schloss Kewenig besteht aus einem Donjon einem nahezu quadratischen Bau mit vier runden Eckturmen Der Grundriss hat sich nicht verandert Die restlichen Teile der Schlossanlage stammen aus dem 19 Jahrhundert als die eigentliche Wasserburg zum heutigen Schloss ausgebaut wurde Interieur Bearbeiten nbsp Der Kamin von 1559 befindet sich seit 1912 im Schloss Kewenig Im Hause noch bis 1927 befand sich eine kleine Sammlung von Mobeln und Holzfiguren des 18 Jahrhunderts Aus der Privatkapelle zu Daudistel bei Neuerburg stammen die Figuren eines heiligen Priesters 50 cm hoch Christus als Schmerzensmann 90 cm hoch Aus der alten Kirche in Kruchten stammt die Figur eines heiligen Ritters mit Adler und Lanze 78 cm hoch Aus Paschel eine flott gearbeitete Figur der Madonna immaculata Der Steinkamin aus dem Jahr 1559 ist aus dem Schloss Neuerburg und kam im Jahr 1912 nach Kewenig Die Stutzen mit einfachem Hohlkehlprofil zeigen auf ihrer geraden Schnittflache in der Vorderansicht eine grosse gestielte Blume Die 14 cm starke Stirnwand des Kamins setzt sich mit ausgeklinkten Ecken auf die Stutzen und ist ganz mit einem grossen Doppelwappen bedeckt dessen Schilde bemalt waren aber nicht mehr erkennbar sind Die ubrige alte Bemalung in Schwarz Grun Gelb und Rot war noch bis 1927 erhalten Zur Seite des Allianzwappens ein Spruch und die Zahl 1559 Auf dem Gesims ein zweiter Spruch uber die Verganglichkeit der Asche und die Gottlichkeit der Tugend Literatur BearbeitenGeorg Dehio Hans Caspary Bearb Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Rheinland Pfalz Saarland 2 Auflage Deutscher Kunstverlag Munchen 1984 ISBN 3 422 00382 7 S 748 Ernst Wackenroder Bearb Die Kunstdenkmaler des Kreises Bitburg Paul Clemen Hrsg Die Kunstdenkmaler der Rheinprovinz Band 12 I Trier 1983 ISBN 3 88915 006 3 S 125 220 315 S Mit 12 Taf u 227 Abb im Text Nachdr d Ausg Schwann Dusseldorf 1927 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Kewenig Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zu Schloss Kewenig in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts Eintrag zu Schloss Kewenig in der Datenbank der Kulturguter in der Region Trier Schloss Kewenig auf www suedeifel de Mehrere hunderttausend Euro Schaden bei Grossbrand Ursache ist noch unklar Polizei ermittelt Memento vom 11 August 2013 im Webarchiv archive today In Trierischer Volksfreund 11 August 2013 49 9109517918 6 29191858114 Koordinaten 49 54 39 4 N 6 17 30 9 O Ortsteile von Korperich Korperich Niedersgegen Obersgegen Schloss Kewenig Seimerich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Kewenig amp oldid 232563032