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Das Schloss Bergham auch Freisitz Tisching genannt befand sich im Ortsteil Bergham der Gemeinde Leonding im Bezirk Linz Land und wurde im Jahr 2011 abgerissen Schloss Bergham vor dem AbbruchGeschichte BearbeitenAls namensgebend fur Ort und Schloss wird das Geschlecht der Berghamer Bergheimer Perkheimer Perkhaimer angenommen Allerdings ist die Lokalisierung des ursprunglichen Sitzes der Berghamer nicht sicher geklart da es im 12 und 13 Jahrhundert und auch heute noch weitere Bergheims gab Burg Bergheim in der Gegend von Ottnang die aber bereits im 15 Jahrhundert verfallen war Burg Bergheim in der Pfarre Feldkirchen bei Aschach und Burg Bergheim in der Au im Machland die alle als Stammburgen der Berghamer gedeutet wurden Der Name Bergham taucht erstmals in einem Tauschvertrag zwischen dem Kloster Wilhering und Gerold von Kurnberg auf Die Urkunde wird zwischen 1155 und 1161 datiert und in diesem Vertrag sind als Zeugen die Namen Ekhartd de bercheim und Wilham der bercheim genannt Auch in weiteren Urkunden des Stiftes Wilhering tauchen immer wieder Berghamer auf so die Namen Fridericus et Richerus de Percheim 1215 1235 Reycher von Percheim und sein Sohn Otto 1301 die fur die verstorbene Hausfrau Benedicta dem Kloster ein Gut in der Gegend von Perg als Seelgerath vermachen oder Seyfried der Baerchaimer und seine Frau Elsbet 1316 die dem Kloster einen Hof in Bergham schenken Im 14 Jahrhundert tauchen die Pergheimer auch in Ebelsberg auf wobei ab 1500 ein Freisitz bezeugt ist Seit dem 16 Jahrhundert gilt das Geschlecht der Pergheimer als ausgestorben Ab dem 14 Jahrhundert kann man einen festen Ansitz in Bergham vermuten der 1339 als daz gesaeze daz Perkhaim bezeichnet wird Bergham war damals ein schaumburgisches Lehen und in diesem Jahr bekam es der ehrbare Mann Rudl der Enechl von Graf Heinrich als Lehen Wann aber genau das Schloss Bergham Perchheim Pergheim erbaut wurde ist nicht bekannt Eine Herrschaft Bergham ist jedenfalls erst seit dem 16 Jahrhundert bezeugt Im 18 Jahrhundert fuhrte dieses Dominium den Namen Pergham Dischingen 1760 wurde es namlich von Johann Georg von Wendheim erworben und dieser aus dem Wurttembergischen stammende Adelige ubertrug den Namen seines Heimatschlosses D Tischingen auf das Schloss Bergham Die Herrschaft war allerdings durch Verschuldung Stiftungen und Erbteilungen auf wenig Grundbesitz und wenige zugehorige Hofe geschrumpft Von Wendheim blieb bis gegen 1800 Besitzer seit 1804 wurde in Bergham der Hochedl gebohren Herr Franz von Steinhausen als Besitzer des Freysitzes Tischingen genannt Auf diesen folgte als Besitzer Alois Hasslinger Das Schloss hatte in der damaligen Zeit unter den einquartierten napoleonischen Truppen stark zu leiden 1825 kam das Schloss an Josef Sengl der 1836 von Carl Fieringer abgelost wurde 1855 kaufte der aus einer lothringischen Familie stammende und im Ort sehr geachtete Johann Baptist von Anthoine den Freisitz Bergham Tischingen musste ihn aber 1860 aus finanziellen Grunden wieder verkaufen Ein weiterer Besitzer ist erst ab 1885 bekannt und zwar handelt es sich um einen Franz Weninger der aber vor 1890 nach Amerika ausgewanderte nbsp Schloss BerghamDanach kam der bohmische Lehrer und Schriftsteller Anton Schott auf das Schloss Er machte aus dem Besitz ein Schmuckkastchen mit Burggarten Lusthaus Springbrunnen und einen Wasserbehalter mit vielen Fischarten Damals befand sich am Schloss auch ein Mietparteientrakt der von einem nachnapoleonischer Besitzer angebaut worden war und nach dem Ersten Weltkrieg wegen Baufalligkeit abgebrochen wurde Nach dem Ersten Weltkrieg verkaufte Schott den Besitz an den Ingenieur Hoffer oder Hoffmann von der k u k Landwirtschaftlichen Gesellschaft der es 1925 an einen Major Nossner verausserte Dieser musste wegen Uberschuldung den Besitz versteigern lassen Das Schloss verwahrloste ab 1920 1938 war Mathilde Seidl Besitzerin die es aus der Konkursmasse Nossners ersteigert hatte Sie wohnte nicht in dem Schloss sondern verpachtete es an das Ehepaar Erler welches es mit Mietern uberbelegte Ab 1946 stand das Bauwerk im Eigentum einer Anna Kogler die unter substandardiaren Bedingungen in einem Nebenraum wohnte Sie vermachte das Schloss ihrem Ziehenkel Karl Stelzer Barfall Bereits 1964 wurde die westseitige Mauer abgetragen Das Schloss das zuletzt die Adresse Schafferstrasse 61 trug wurde 2011 abgerissen es bestand kein Denkmalschutz Literatur BearbeitenNorbert Grabherr Burgen und Schlosser in Oberosterreich Ein Leitfaden fur Burgenwanderer und Heimatfreunde 3 Auflage Oberosterreichischer Landesverlag Linz 1976 ISBN 3 85214 157 5 Oskar Hille Burgen und Schlosser in Oberosterreich einst und jetzt Verlag Ferdinand Berger amp Sohne Horn 1975 ISBN 3 85028 023 3 Josef Andreas Kauer Bergham In Leondinger Stadtgemeindeblatt 1977 S 11 16 Weblinks BearbeitenSchloss Bergham auf burgendaten de Demolierung von Schloss Bergham Burgenforum Forumsbeitrage zum Abriss 48 2827344 14 2288818 Koordinaten 48 16 57 8 N 14 13 44 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Bergham amp oldid 214169144