www.wikidata.de-de.nina.az
Das Schloss Achleiten liegt im Ortsteil Achleiten der Gemeinde Kematen an der Krems in Oberosterreich im Bezirk Linz Land Achleiten 1 Schloss Achleiten heute Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Schloss Achleiten heute 3 Galerie 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Gebiet auf dem sich Schloss Achleiten befindet gehorte ursprunglich zur Herrschaft Tegernsee Dann folgte die Propstei Berchtesgaden als Lehnsherr und um 1200 wurde das Gebiet ein Lehen des Stiftes Kremsmunster Als erste Lehensnehmer werden ein Chunrat und ein Sieghart erwahnt Die Burg hatte eine strategische Bedeutung Zusammen mit der nicht mehr existierenden Veste Rohr konnte durch die Burg Achleiten das Kremstal bei Bedarf zur Ganze gesperrt werden Die Burg war durch eine doppelte Grabenumgurtung mit dazugehorigen Zugbrucken geschutzt Diese sind heute durch steinerne Brucken ersetzt Mit Bernhard von Achleiten Achleuthner erfolgte die erste namentliche Erwahnung Achleitens im Jahre 1189 Bei der Weihe der Agidiuskirche bei der Welser Traunbrucke werden neben Bernhard seine Sohne Walchun Hartwig und Otto als Schenker genannt Die Achleitner waren einschildige Ritter die vom Stift Kremsmunster mit der Burg belehnt wurden Ein Berthold von Achleuten wurde 1219 Abt von Stift Kremsmunster In verschiedenen Urkunden werden Achleutener als Zeugen angefuhrt 1254 Otto und Heinrich 1287 Otto der in das Stift Kremsmunster eintritt 1289 1318 Heinrich dessen Sohne Heinrich Bernhard und Berthold werden 1318 erwahnt Ein Wolfgang von Achleuten dem auch das Schloss Almegg gehorte war mit Elisabeth von Geymann vermahlt 1303 ging die Burg vom Stift Kremsmunster an den Landesfursten uber wobei Achleiten in die Lehenschaft der Wallseer kam Der letzte der Achleitner war ein Hans von Achleuten 1431 verheiratet mit Katharina Feuchtner Bereits vorher 1375 hatten die Herren von Achleuten ihren Sitz an Conrad von Meillenstorff verkauft Dieser verkaufte wiederum 1375 dem Wilhelm der Stadler von Stadlkirchen den Besitz 1377 erwarb Hans der Lerbuhler die Burg und gab sie seiner Tochter Wendelmut als Heiratsgut die den Besitz im gleichen Jahr ihrem Gatten Wolfhart von Sinzendorf zubrachte nbsp Schloss Achleiten nach einem Stich von Georg Matthaus Vischer von 1674Bei den Sinzendorffern blieb Achleiten bis 1602 In diesem Jahr verheiratete sich Appolonia von Sinzendorff mit Erhard von Grienthal und erhielt die zu einem Schloss umgebaute Burg als Brautausstattung Auf diesen folgte Gottfried Freiherr von Grienthal Seine Gattin war die Tochter des Matthias Castner von Siegmundslust Freiherr von Grienthal verkaufte Achleiten und Schloss Hehenberg bei Bad Hall 1674 an seinen Schwiegervater 1643 wurde die Schlosskapelle abgebrochen die durch einen Brand beschadigt war An der Stelle der fruheren Leonhardskapelle wurde eine Maria Opferungskapelle errichtet in der sich ein Altarbild von Kremser Schmidt befindet 1692 kaufte Graf Ernst von Thun die Herrschaft Achleiten die er mit Hehenberg zu einem Fideikommiss zusammenlegte Dieser wurde erst 1815 aufgelost und die Herrschaft Achleiten einzeln verkauft 1816 erwarb Franz Iglseder das Schloss verausserte es jedoch im selben Jahr an Franz Planck von Planckburg von Schloss Weyer 1880 kam Achleiten an Ludwig Ritter von Boschan Danach wurde die Familie Teufenstein Besitzer von Schloss Achleiten Die letzten der Teufensteiner waren die Witwe Edina nach Baron Georg Teufenstein und dessen Tochter Tatiana 1982 erwarb von diesen die Familie Max Theurer Schloss und Park und restaurierte die Anlage Heute ist Schloss Achleiten im Besitz der Olympiasiegerin im Dressurreiten Moskau 1980 Elisabeth Max Theurer sie nutzt das Schloss als Hauptwohnsitz und beherbergt dort auch das Gestut fur ihre Pferdezucht 1 Schloss Achleiten heute BearbeitenDas Schloss Achleiten ist ein dreigeschossiger Bau der zur Krems hinunterschaut Es liegt auf einem bewaldeten Auslaufer einer eiszeitlichen Gletschermorane am linken Ufer der Krems Von der ursprunglichen Burg sind noch wesentliche Teile erhalten doppelte Grabenumgurtung Rundturm neben dem Tor zur Sicherung der Vorburg Der Turm besitzt im obersten Stockwerk einen Schlusselschartenkranz Das Turmdach ist ein Zwiebelhelm mit Laterne und einer aufgesetzten kleineren Zwiebel die eine Wetterfahne halt Die Graben sind heute nicht mehr mit Zugbrucken sondern mit gemauerten Brucken uberspannt Rollenlocher oberhalb der Tore zeugen noch von der fruheren Funktion Uber der ehemaligen zum Hauptgebaude fuhrenden Zugbrucke sind die Wappen der Stadt Steyr Garsten und des Erzbischofs Ernst von Thun angebracht Im Vorhaus ist noch ein von der Veste Rohr stammendes Wappen mit der Jahreszahl 1577 vorhanden Das Schloss erhielt im 18 Jahrhundert sein heutiges Aussehen Der unregelmassige Grundriss deutet darauf hin dass die Mauern auf denen der alten Burg ruhen Der massige Wohntrakt besitzt rechts einen seitlichen Anbau dessen Dach in das des Hauptgebaudes eingebunden ist Es ist zu vermuten dass sich hier ein bis auf die Dachunterkante abgetragener Turm befand In jedem Stockwerk befindet sich eine gewolbte Halle mit Steinsaulen Aus dem 17 Jahrhundert stammen der steinerne Schlossbrunnen 1692 von Johann Baptist Spatz angefertigt und der mit Spiegelgewolbe und Stuck ausgestattete Gartenpavillon mit dem Wappen Ernst von Thuns geschmuckt Auch eine Steinfigur des Brunnens halt das Wappen von Ernst von Thun Erzbischof von Salzburg und die Jahreszahl 1692 Der Schlosshof besitzt einen Arkadengang mit neun Saulen Bis vor einigen Jahren wurde in der schlosseigenen Kaserei der bekannte Achleitner Schlosskase erzeugt Dieser stark riechende Kase wird jetzt in Scharnstein hergestellt Bis vor kurzem gehorte auch der Wirtschaftshof zum Schloss das Gut Achleiten mit Eigenjagd das nun im Eigentum von Ing Hubert und Rosa Winkler ist Um das Schloss rankt sich auch die Sage vom Teufel von Achleiten 2 Galerie Bearbeiten nbsp Schloss Achleiten Turm nbsp Eingangsportal mit Schlitzen fur Zugbrucke nbsp Blick auf Schloss Achleiten von der Krems aus nbsp Halsgraben von Schloss Achleiten nbsp Eingangstor zum ParkLiteratur BearbeitenOskar Hille Burgen und Schlosser in Oberosterreich einst und jetzt Verlag Ferdinand Berger amp Sohne Horn 1975 ISBN 3 85028 023 3 Norbert Grabherr Burgen und Schlosser in Oberosterreich Ein Leitfaden fur Burgenwanderer und Heimatfreunde 3 Auflage Oberosterreichischer Landesverlag Linz 1976 ISBN 3 85214 157 5 Weblinks BearbeitenEintrag zu Schloss Achleiten im Austria Forum Achleiten OO In burgen austria com Private Website von Martin Hammerl abgerufen am 1 Januar 1900 Schloss Achleiten auf bergfex atEinzelnachweise Bearbeiten CDI Achleiten Der Teufel von Achleiten48 074912448169 14 180624485016 Koordinaten 48 4 29 7 N 14 10 50 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Achleiten Kematen an der Krems amp oldid 233726266