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Die Schlachtkapelle Sempach steht oberhalb des Stadtchens Sempach im Kanton Luzern in der Schweiz an der Strasse nach Hildisrieden Sie wurde 1472 73 errichtet zur Erinnerung an die Schlacht bei Sempach vom 9 Juli 1386 in welcher Truppen von Luzern und der Innerschweiz ein habsburgisches Heer unter Herzog Leopold von Osterreich besiegten Gewidmet ist die Kapelle Jakobus dem Alteren Schlachtkapelle SempachWestlicher VorbauInnenansicht Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Schlachtgemalde 3 Beinhaus und Kreuz 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenGemass einer Legende soll an der Stelle wo Herzog Leopold fiel eine Gedenkstatte errichtet worden sein die jedoch nicht nachgewiesen ist Die eigentliche Kapelle wurde 1472 73 errichtet Aufgrund vorgefundener Putzschichten schliesst man auf vier Bauetappen Bei Grabungen wurden 1983 84 Reste eines kleineren Vorgangerbaus gefunden der im Bereiche des heutigen Chores stand 1551 1554 wurde die Kapelle renoviert und 1638 1641 stark umgestaltet 1747 wurden unter Sackelmeister Aurelian zur Gilgen 1688 1759 die Mauern um ca 50 cm erhoht die Fenster gehoben und die Vorhalle im Westen angebaut Die Kapelle erhielt einen neuen Dachstuhl und die bisherige flache Decke wurde durch eine gewolbte ersetzt diese wiederum 1825 durch eine solche aus Gips 1885 86 wurde auf das 500 Jahr Jubilaum der Schlacht hin die Kapelle durch Heinrich Viktor von Segesser erneut restauriert unter anderem wurde das Dach mit farbigem Schiefer gedeckt und die Seiteneingange mit Vordachern geschutzt Auch wurde die heutige Decke eingefugt 1985 86 erfolgte eine weitere Restaurierung bei der der bisherige Spitzhelm des Dachreiters durch einen geschwungenen ersetzt wurde Zudem erhielt der Seiteneingang ein neues Vordach An den Seitenwanden und der Ruckwand sind seit 1886 die Namen der gefallenen Eidgenossen und die Wappen und Namen von Adligen aufgefuhrt die auf Seiten der Habsburger fielen Bei den Eidgenossen erscheint der Name von Arnold von Winkelried als Erni Winkelried In der Chorwand sind die habsburgischen Banner und die Namen ihrer Trager aufgemalt Die drei Altare nehmen zur ubrigen Ausstattung der Kapelle keinen Bezug Sie sind nicht signiert und stammen aus dem 17 Jahrhundert nbsp Gefallene Eidgenossen nbsp Erni von Winkelried nbsp Habsburger Banner nbsp Banner Ochsenstein und Thierstein nbsp Habsburgisches Hauptbanner nbsp Johann Ochsenstein und Leopold von OsterreichSchlachtgemalde Bearbeiten nbsp Gemalde Ausschnitt Die ganze Nordwestwand der Kapelle ist mit einer monumentalen Darstellung der Schlacht von Sempach bedeckt Der Vordergrund zeigt links die Eidgenossen rechts das Heer Leopolds In der Mitte druckt Winkelried die Speere zu Boden Im Hintergrund liegt hinter dem Stadtchen Sempach der Sempachersee mit dem Nottwilerberg links erkennt man den Pilatus Von wem das grosse Schlachtfresko ursprunglich stammt ist nicht geklart In den Abrechnungen aus dem Jahr 1551 erscheinen Arbeiten an einem Bild 1 Worum es sich dabei jedoch handelte ist unklar eventuell um ein Gemalde von Hans Rudolf Manuel 1525 1571 2 1638 1643 anlasslich der damaligen Umgestaltung der Kapelle fand eine wesentliche Uberholung wenn nicht Neubemalung statt vermutlich durch Maler aus dem Kreis des Luzerner Malers Hans Ulrich Wagmann 1747 wurde die Kapelle um 50 Zentimeter erhoht und das Gemalde oben erganzt 1695 und 1741 1743 wurde das Bild restauriert Zwischen 1826 und 1886 war das Fresko mit einem Olgemalde des Willisauer Malers Xaver Hecht 1757 1836 bedeckt das heute in der Festhalle Sempach zu sehen ist 1886 anlasslich des 500 Jahr Jubilaums restaurierte und erganzte Joseph Balmer 1828 1918 das Bild links unten gibt er Wagmann als Maler an Bei einer erneuten Restauration von 1985 zeigte sich dass unter der heutigen Putzschicht zwei weitere Farbschichten liegen eine farbige und eine in Grau Beinhaus und Kreuz Bearbeiten nbsp BeinhausIm kleinen Beinhaus aus dem Jahr 1594 liegen Knochen die angeblich von in der Schlacht Gefallenen stammen Eine Untersuchung stellte jedoch fest dass die Knochen jungeren Datums sind Ein steinernes Kreuz vor der Kirche markiert die Stelle an der der Luzerner Altschultheiss Petermann von Gundoldingen gefallen sein soll Es war zusammen mit zwei anderen Kreuzen Station einer Prozession die jeweils an der Schlachtjahrzeit am letzten Samstag im Juni fur die Gefallenen abgehalten wird Die Pieta stammt aus dem Anfang des 16 Jahrhunderts und ist aus einem einzigen Stuck Lindenholz geschnitzt Literatur BearbeitenRainer Hugener Erinnerungsort im Wandel Das Sempacher Schlachtgedenken im Mittelalter und in der Fruhen Neuzeit In Der Geschichtsfreund Zeitschrift des Historischen Vereins Zentralschweiz 165 2012 S 135 171 online Martin Steger und Josef Fink Die Schlachtkapelle von Sempach Sempach 1999 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schlachtkapelle Sempach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Schlachtkapelle auf sempach chEinzelnachweise Bearbeiten Frank Hieronymus Hans Rudolf Manuel In Historisches Lexikon der Schweiz 27 Oktober 2009 abgerufen am 7 Juni 2019 Kulturfuhrer Schweiz Ex Libris Verlag Zurich 1982 47 14602 8 21218 Koordinaten 47 8 45 7 N 8 12 43 8 O CH1903 658673 221960 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlachtkapelle Sempach amp oldid 235813287