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Die Schlacht von Preston 17 August bis 19 August 1648 endete mit einem Sieg der Truppen von Oliver Cromwell uber die Royalisten und die Schotten die vom Duke of Hamilton angefuhrt wurden Der Sieg der Parlamentarier lautete das Ende des Zweiten Englischen Burgerkrieges ein Schlacht von PrestonTeil von Englischer BurgerkriegKarte der SchlachtaufstellungDatum 17 August bis 19 August 1648Ort Preston nordlich von Warrington Lancashire EnglandAusgang entscheidender Sieg der parlamentarischen TruppenKonfliktparteienEngland Konigreich Royalisten ParlamentarierBefehlshaberDuke of Hamilton Oliver CromwellTruppenstarke18 000 Soldaten 14 000 SoldatenVerluste4 000 Tote 5 000 Gefangene niedrigSchlachten und Belagerungen der Kriege der Drei Konigreiche 1639 1651 in Schottland Newburn Marston Moor Tippermuir Aberdeen 1644 Inverlochy 1645 Lagganmore Auldearn Carlisle 1645 Alford Kilsyth Philiphaugh Aberdeen 1646 Rhunahaorine Moss Dunaverty Mauchline Muir Preston 1648 Whiggamore Raid Stirling 1648 Inverness 1649 Inverness 1650 Carbisdale Dunbar 1650 Inverkeithing Worcester Tullich Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Vorbereitungen 3 Marsch von Hamilton 4 Der Angriff von Cromwell 5 Weiterer Schlachtverlauf 6 Kapitulation 7 Literatur 7 1 Primarliteratur 7 2 Sekundarliteratur 8 WeblinksVorgeschichte BearbeitenNachdem die schottische Armee Karl I von England im Januar 1647 in Newcastle den Bevollmachtigten des Parlaments ausgeliefert hatte wuchs in schottischen Kreisen die Sorge uber die zunehmende Radikalisierung der Politik in England Dabei ging es auch um das Schicksal des Konigs insbesondere nachdem dieser im Juni von George Joyce aus der Obhut der Parlamentsbevollmachtigten entfuhrt worden war und nun unter der Kontrolle der New Model Army stand In London gerieten die Presbyterianer im Parlament zunehmend in Bedrangnis wahrend der Einfluss der Independents wuchs Verschiedene Gruppen radikalisierten sich teils auf religiosem Gebiet teils wie die Levellers sowie kleinere Gruppen auf politischem Im Vergleich dazu wurde die radikale presbyterianische Partei von Schottland zunehmend zu einer gemassigten Fraktion angefuhrt von James Duke of Hamilton Die erste und wichtigste Aufgabe der Regierung Schottlands musste darin bestehen fur die Sicherheit des Konigs zu sorgen Massnahmen hierzu waren jedoch nur zu rechtfertigen wenn der Konig wiederum den schottischen Covenantern entgegenkam Es musste also zunachst mit ihm verhandelt werden wobei sowohl gemassigtere Positionen als auch die der radikaleren Presbyterianer zu berucksichtigen waren Letztere wurden vom Marquess of Argyll angefuhrt die Anhanger werden auch als Kirk Partei bezeichnet Die monatelangen Verhandlungen mundeten schliesslich im Dezember 1647 auf Carisbrooke Castle auf der Isle of Wight in eine Vereinbarung zwischen Karl I und den schottischen Vertretern In ihr stimmte der Konig zu ohne sich auf die Seite der Covenanter zu stellen den Presbyterianismus in England drei Jahre lang versuchsweise zu fordern und zu wahren alle anderen Sekten auch die Independents sollten dagegen unterdruckt werden Als Gegenleistung wurde ihm eine Armee versprochen Diese Vereinbarung Engagement genannt fuhrte zum Zweiten Englischen Burgerkrieg und spaltete die Covenanter Bewegung Vorbereitungen Bearbeiten nbsp James Duke of HamiltonIn Schottland wurde die Nachricht uber diese Vereinbarung zunachst enthusiastisch begrusst da angenommen wurde Karl I habe endlich Partei fur die Covenanter ergriffen Als sich dies dann als Irrtum erwies erwuchs schnell eine starke Opposition gegen die Unterstutzung des Konigs besonders im Sudwesten Schottlands wo die Covenanter am starksten waren Schlimmer als die politische Opposition war aber der entstehende verbreitete Widerstand bis zu den Kirchengemeinden hinunter er behinderte ernsthaft die Bemuhungen eine Armee aufzustellen Im April wurde Hamilton zum Befehlshaber ernannt seine militarischen Fahigkeiten unterboten jedoch noch seine geringen politischen Patrick Gordon of Ruthven sagt zu seiner Ernennung Aber o Kummer hier fing unser Elend an Die gottliche Majestat war nicht mit uns zufrieden wir hatten demutiger sein sollen und deshalb duldete Gott dass sie sich irrten in der Annahme den bedeutendsten Mann im Konigreich auszuwahlen dass sie dachten er ware der weiseste Mann der scharfsichtigste Mann der grosste Staatsmann und tiefsinnigste Politiker nicht nur der drei Konigreiche sondern der ganzen Christenheit der eben nur den Mangel hatte dass er bisher noch nie die Kriegskunst praktiziert hatte Er ware als Regierungsrat geeigneter gewesen denn als ein Kriegsrat er hatte dem feierlichsten Senat im Vatikan vorstehen konnen aber er wusste nicht wie eine Armee anzufuhren war Den Fruhling hindurch und den Fruhsommer wurden Soldaten unter den grossten Schwierigkeiten ausgehoben Diese Zeitverzogerung wirkte sich fatal auf den Ausgang des gesamten Unternehmens aus hatte sie doch zur Folge dass die New Model Army in der Lage war die bereits ausgebrochenen royalistischen Aufstande in England und Wales nacheinander zu ersticken Zudem musste Hamilton einen Aufstand in Schottland selbst in den westlichen Grafschaften niederwerfen Dies gelang ihm auch im Juni in der Schlacht von Mauchline Muir jedoch um den Preis einer Aufteilung seiner militarischen Krafte nbsp John Lambert 1618 1684Die Zeit schritt voran und der Hochsommer war schon vorbei Viele der royalistischen Aufstande in England waren bereits niedergeschlagen worden Die Bedingungen waren schlecht die Armee war weit von der notigen Schlagkraft entfernt schlecht ausgerustet und ungenugend ausgebildet die Probleme der Versorgung und des Transports waren ungelost Artillerie fehlte Auch die erwartete Verstarkung durch die schottische Armee in Irland war ausgeblieben Dennoch konnte Hamilton einen weiteren Aufschub nicht riskieren so uberschritt er am 8 Juli die englische Grenze bei Annan mit 10 500 Mann statt der ursprunglich vorgesehenen 30 000 Am selben Tage vereinigte er sich in Carlisle mit einer royalistischen Streitkraft von etwa 3 000 englischen Kavalieren Der Vormarsch dieser Armee wurde von General John Lambert und einer Abteilung der New Model Army genauestens beobachtet Marsch von Hamilton BearbeitenDer Vormarsch Hamiltons nach Suden erfolgte qualend langsam Die Notwendigkeit schnellen Handelns nicht verstehend oder nicht beachtend verbrachte er sechs Tage in Carlisle bevor die Armee nach Penrith marschierte dort weitere drei Tage vergeudete dann die wenigen Meilen nach Kirkby Thorne zurucklegte wo sie bis Ende Juli blieb Das grauenhafte Wetter machte alles noch schlimmer regnete es doch die gesamte Zeit die Hamilton in England war Der Aufenthalt in Kirkby Thorne wurde von Sir James Turner beschrieben Der Duke sah es fur erforderlich an zehn oder zwolf Tage in Kirkbie thorne zu verbringen um die aus Schottland marschierten Regimenter zuruckzuschicken die weniger als die Halfte ihrer erforderlichen Starke hatten und aus ungehobelten und undisziplinierten Neulingen bestanden und dieser Sommer war ausserst verregnet und nass dass ich sagen wurde dass es wahrend der gesamten Zeit in England fur uns unmoglich war von zehn Musketten mit einer umzugehen Sir James Turner Lambert beobachtete standig die Lage bereit auf jede Bewegung des Feindes zu reagieren Nicht stark genug um eine Auseinandersetzung selbst zu wagen erhielt er die Nachricht dass Oliver Cromwell auf seinem Weg von Sudwales am 11 Juli Pembroke Castle den Royalisten entrissen hatte nbsp James Livingston 1 Earl of CallendarEnde Juli liess sich die schwerfallige Kriegsmaschine der Schotten zu einer Aktion hinreissen Sie bewegte sich uber Appleby nach Kendal und traf dort am 2 August ein Hier schlossen sich ihr General George Munro of Newmore und seine Truppen aus Ulster an Die gemeinsame Streitkraft hatte nun die Starke von etwas mehr als 18 000 Mann zu Pferd und zu Fuss Aber sofort brach ein ernster Streit aus Munro weigerte sich unter Hamiltons zweitem Befehlshaber Earl of Callendar zu dienen gegen den er eine intensive Abneigung hegte Und Callendar seinerseits sah keinen Grund warum Munro ein unabhangiger Oberbefehl gewahrt werden sollte Hamilton der allem Anschein nach Callendar furchtete wahlte die schlimmste aller Losungen Die schlachterfahrenen Truppen aus Ulster wurden mit einiger englischer Kavallerie in Kirkby Lonsdale zuruckgelassen um auf die Artillerie zu warten die bereits aus Schottland unterwegs war wahrend der Rest der Armee den Marsch nach Hornby fortsetzte Hier liess sich Hamilton fur eine Woche nieder die erste einer Reihe von katastrophalen Entscheidungen Am 14 August zog der lustlose Treck in Richtung Lancaster und dann nach Preston Sir Marmaduke Langdale und die verbliebenen englischen Kavaliere wurden in einiger Entfernung von der ostlichen Hauptarmee postiert um die Flanke zu schutzen und um anzugreifen falls Feindbewegungen in der Gegend der Pennines ausgemacht werden sollten Wahrend Hamilton durch Lancashire lahmte war Cromwell bemerkenswert vorangekommen seitdem er Pembroke verlassen hatte Am 13 August stiess er zwischen Wetherby und Knaresborough auf Lambert und hatte damit 462 km in dreizehn Tagen zuruckgelegt Im Gegensatz hierzu hatte Hamilton als er zwei Tage spater Preston erreichte fur 151 km 39 Tage benotigt Cromwells Streitkrafte waren nun 14 000 Mann stark schwacher als ihr Gegner aber starker als Cromwell spater berichtete Mit Sir Thomas Fairfax und dem Rest der New Model Army hatte er im Vorubergehen die Royalisten im Sudosten Englands erledigt Jetzt war Cromwell zum ersten Mal unabhangiger Oberbefehlshaber Hamilton ahnte die Gefahr noch nicht die ihren ersten Schatten auf seine ostliche Flanke warf Wegen anhaltender Versorgungs und Quartierprobleme erlaubte er John dem spateren Earl of Middleton und der Kavallerie weiter bis sudlich von Preston zu reiten den Fluss Ribble zu uberqueren und einen Vorstoss bis nach Wigan zu machen um Nahrungsmittel zu requirieren Am 16 August dem Vorabend der Schlacht von Preston hatte die Engager Armee die Form einer Schlange die sich uber eine Lange von unglaublichen 24 km hinzog Munro und der Rest waren noch immer in Kirkby Lonsdale im Norden Hamilton und die Hauptarmee standen nahe Preston Unterdessen waren Middleton und der Anfang der Schlange in Wigan im Suden Langdale und seine separaten Streitkrafte aus englischen Royalisten waren zu dieser Zeit sudlich von Settle uber Ribblesdale geritten und erreichten Preston aus Nordosten Der Angriff von Cromwell Bearbeiten nbsp Oliver Cromwell 1599 1658 Cromwell hatte in Wetherby keine genauen Informationen uber den Aufenthalt von Hamilton Die ubliche Taktik ware gewesen nach Suden zuruckzugehen um den Weg nach London zu decken wahrend unterdessen Spahtrupps aus Kavalleristen westwarts geschickt wurden um den Feind aufzustobern Aber Cromwell der die Notwendigkeit einer schnellen Entscheidung sah setzte alles auf einen brillanten Plan Statt nach Suden zu ziehen entschied er sich die Pennines in Lancashire zu uberqueren um einen Such und Vernichtungsfeldzug zu starten Von Otley nach Skipton kommend stieg er in das Tal Ribble Valley und kampierte am 15 August in Gisburn Hier erhielt Cromwell von seinen Spahern die Nachricht dass Hamilton sich von Lancaster kommend Preston nahere Viel zu spat erkannte Langdale die Gefahr Er teilte Hamilton und Callendar mit dass er annehme Cromwell sei im Begriffe anzugreifen Beide nahmen die Meldung nicht ernst Am fruhen Morgen des 17 August bestatigten sich seine Befurchtungen Seine Manner hielten noch eine gute Position rittlings der Hauptstrasse zwischen Preston und Skipton die nicht viel mehr als eine mittlerweile mit Regenwasser vollgesogene Fahrrinne war Auf der anderen Seite waren sie durch Hecken geschutzt die ein kleines Feld umschlossen das ebenfalls vor einem Kavallerieangriff schutzte Cromwell schickte eine weitere Truppe aus 200 Kavalleristen und 400 Fusssoldaten um einen Durchgang durch die Fahrrinne zu erzwingen Bald danach wurden sie von Hauptmann John Hodgson verstarkt dessen Memoiren die Eroffnungsszenen der Schlacht von Preston festhielt Und bei der Longridge Kapelle stiessen unsere Pferde auf Sir Marmaduke in einer sehr vorteilhaften Aufstellung Und hier an der Seite eines Moors brachten wir uns in Stellung es war nur ein kleiner Haufen von uns nicht mehr als halb so viel wie wir hatten sein sollen der General kam zu uns und gab uns den Marschbefehl Wir hatten noch nicht einmal die Halfte aller Manner zusammen hofften auf Aufschub da gab er das Wort aus Marschieren John Hodgson nbsp Marmaduke LangdaleSchritt fur Schritt wurden die Royalisten zuruckgedrangt und gaben den Weg uber den mit Regen vollgesogenen Boden frei Wahrend die Schlacht andauerte ritt Langdale davon um Hamilton zu warnen dass er nicht von einem Vortrupp angegriffen werde sondern einem regularen vollstandigen Angriff ausgesetzt sei Langdale traf Hamilton mit General William Baillie an als beide Vorbereitungen dafur trafen die Infanterie uber die Preston Brucke den Fluss Ribble uberqueren zu lassen Hamilton widerrief alle seine bisherigen Befehle wies Baillie an auf der Nordseite zu bleiben um Langdale zu starken und schickte eine Nachricht an Middleton dass er aus Wigan herbeieilen moge Aber Callendar wandte ein dass die Infanterie ohne sofortige Kavallerieunterstutzung bald vernichtet werden wurde Einmal mit der Kavallerie vereinigt fuhr er fort hatte die Armee den Vorteil dass der Fluss Ribble vor und nicht hinter ihnen liegen wurde Es wurden keine Betrachtungen daruber angestellt dass sie damit vollstandig von Munro und Schottland abgeschnitten wurde Langdale jedoch so Callendar ubertreibe die Starke des feindlichen Angriffes masslos notigenfalls konne er sich einen Weg zuruck nach Preston schlagen um sich sudlich der Ribble Brucke den Schotten anzuschliessen Hamilton liess sich uberzeugen und verwarf seinen ursprunglichen Plan Die einzige Hilfe die den hart bedrangten Truppen Langdales geschickt wurde war eine kleine Streitkraft von Lanzentragern Ein Fehler folgte nun auf den anderen Der Kampf von Langdale zwischen den Hecken und Graben des Ribbleton Moors ging bereits in die vierte Stunde Um die feindliche Infanterie aus den Hecken endlich zu vertreiben schickte Cromwell zwei Kavallerieregimenter die Fahrrinne herunter welche die panisch davon fluchtenden Royalisten in Richtung Stadt jagten Langdale gelang es sich Baillie anzuschliessen aber die meisten seiner Infanteristen die den Kampf uberlebten wurden gefangen genommen wahrend seine Kavallerie nach Norden galoppierte um sich Munro anzuschliessen Hamilton selbst kam Langdale mit seiner Leibgarde zu Hilfe Sein personlicher Mut in der Schlacht glich jedoch keineswegs seine fehlenden Fertigkeiten als Feldherr aus Sudlich des Flusses stellte Baillie seine Manner bei der Kirche Brow Hill auf die Ribble Brucke uberblickend Cromwells Manner naherten sich vom hohen Ufer im Norden des lebenswichtigen Ubergangs und wurden dabei von Musketieren gedeckt Die Schlacht um die Ribble Brucke dauerte zwei Stunden eine sehr heftige Auseinandersetzung um es mit den eigenen Worten von Cromwell zu formulieren Mit dem einbrechenden Abend wurden die Schotten durch den Angriff der Pikeniere unter Hauptmann Thomas Pride und Richard Dean bedroht Wahrend Baillie zuruckwich flammte der Kampf gegenuber der Brucke uber den Darwen einem kleinen Nebenfluss des Ribbles immer wieder auf der den Poeten John Milton spater veranlasste von Darwens Strom durchdrungen mit dem Blut der Schotten zu schreiben Erst die Nacht beendete die heftigen Kampfe Weiterer Schlachtverlauf BearbeitenDie Dunkelheit war eine willkommene Unterbrechung fur beide Armeen deren Soldaten verschwitzt mude und hungrig waren Aber bei den parlamentarischen Truppen uberwog eine optimistische Haltung sie fuhlten sich bereits als kommende Sieger Der Flankenangriff von Cromwell hatte einen durchschlagenden Erfolg gehabt Die Armee von Hamilton war geteilt von ihrer Versorgung aus Schottland abgeschnitten sie besass keine Ruckzugsmoglichkeit Am Ende des ersten Kampftages hatten die Engager verloren nach Einschatzung von Cromwell waren 1000 von ihnen gefallen und 4000 gefangen genommen worden ihre Armee war noch immer machtvoll aber sie verlor bald jegliches Vertrauen in die Fahigkeiten ihrer Befehlshaber Es gab keine Pause fur die abgehetzten schottischen Soldaten Um Mitternacht goss es in Stromen Hamilton hielt einen Kriegsrat wobei eine verdriessliche Stimmung vorherrschte Callendar drangte auf einen Nachtmarsch um zu Middleton und der aus dem Suden kommenden Kavallerie zu stossen Baillie und Turner argumentierten beide dagegen sie wiesen auf die Schwierigkeiten hin eine mude Armee entlang einer schmutzigen Strasse in einer dunklen nassen Nacht zu fuhren aber wie so oft setzte sich Callendar durch Weil die Armee keine Transportmittel hatte wurde den Musketieren nur die Mitnahme von Schiesspulver gestattet und zwar so viel wie sie zu tragen im Stande waren Dieses Vorhaben war wie die anderen Plane von Callendar ziemlich unausgegoren Es wurde kein Befehl gegeben das verbliebene Pulver anzuzunden so dass es am folgenden Morgen von Cromwells Soldaten erbeutet werden konnte Ohne Trommelschlag und ohne Beleuchtung schritten die zermurbten Soldaten in die Nacht nbsp Weiterer SchlachtverlaufAuf diesem Marsch lief alles falsch was nur falsch laufen konnte Wahrend Middleton nordlich von Wigan uber Chorley ritt marschierte Hamilton sudlich durch Standish und zwar so dass beide Streitkrafte in dieser Nacht aneinander vorbeimarschierten Der Erste der dies merkte war Middleton als er nicht wie erwartet auf seine Infanterie sondern auf zwei Regimenter der Ironsides unter Oberst Francis Thornhaugh stiess den Cromwell losgeschickt hatte um Hamilton zu verfolgen Im folgenden Kampf wurde Thornhaugh getotet aber seine Manner trieben Middleton fast den ganzen Weg zuruck in den Suden Hamilton war bereits funf Kilometer von Preston entfernt als Cromwell sein Verschwinden bemerkte Nachdem er Thornhaugh zur Verfolgung Hamiltons ausgeschickt hatte folgte Cromwell mit der restlichen Armee nach Oberst Ralph Ashton und die Lancashire Rekruten liess er zuruck damit sie Preston verteidigten falls Munro angreifen sollte Cromwell befahl in diesem Fall alle gefangenen Soldaten Langdales zu toten Ashton brauchte sich keine Sorgen zu machen Munro machte keine Anstalten von Kirkby Lonsdale aufzubrechen Der Regen goss in der Nacht und am Tage in vollen Stromen Die schottische Infanterie war am Morgen des 18 August durchnasst und halb verhungert Am Standish Moor in der Nahe von Wigan schlossen sie sich endlich der Kavallerie wieder an Dies war eine gute Stelle um eine Stellung zu bauen denn der Boden war mit Zaunen durchzogen Unglucklicherweise machte der Regen das letzte verfugbare Pulver unbrauchbar und als nichts mehr da war wurde der ermudende Marsch nach Wigan fortgesetzt wo die armlichen Einwohner im wahrsten Sinne des Wortes meistens bis auf die Haut von verzweifelten Soldaten geplundert wurden die jetzt am Rande der Panik waren Die Armee war dicht vor ihrer Auflosung Von Wigan aus ackerte sich die zuruckweichende Armee durch den Morast in Richtung Warrington dicht verfolgt von Cromwell Am Morgen des 19 August stellten sich die Schotten auf einem Platz bei Winwick ihren Widersachern Cromwell beschrieb den Kampf spater so Wir hielten sie in Schach bis unsere Armee erschien sie hielten dem Vorstoss mit grosser Entschiedenheit fur mehrere Stunden stand unsere und die ihren begannen mit Piken vorzustossen und sehr dicht anzugreifen und zwangen uns Boden freizugeben aber unsere Manner eroberten ihn mit Gottes Segen schnell wieder zuruck und griffen sie darauf sehr hart an schlugen sie von ihrem Platz wo wir mehr als Tausend toteten und wie wir glauben mehr als Zweitausend gefangen nahmen Oliver Cromwell im Bericht an das Parlament Der Kampf verlagerte sich nun auf einen nahe gelegenen Weg an der Strasse im Norden von Newton le Willows Alle Angriffe von Cromwell wurden zuruckgeschlagen bis ihm die Einheimischen einen Weg durch die Felder zeigten um die Position der Schotten zu umgehen Daraufhin wurden die Schotten von dem Regiment des Obersten Pride bis zur Dorfwiese sudlich der Kirche Winwicks zuruckgeschlagen wo der Widerstand schliesslich zerbrach Die Fluchtenden nahmen ihren Weg in Richtung Warrington wo der Rest der Armee damit beschaftigt war die Strasse uber den River Mersey zu verbarrikadieren Auch nach dem Sieg von Winwick hatte es fur Cromwell noch schwierig werden konnen die Schotten sudlich uber den Mersey zu verfolgen wo sie einen starken Bruckenkopf errichtet hatten Aber obwohl Hamilton noch die meisten Pferde und 4000 Mann Infanterie hatte war seine Armee bereits geschlagen Callendar der ihm auch jetzt die Hand fuhrte uberredete ihn Baillie anzuweisen sich mit der inzwischen nutzlosen Infanterie zu ergeben wahrend die Kavallerie noch versuchte sich den kampfenden royalistischen Kraften in Wales anzuschliessen Baillie der nach Angaben seiner Mitoffiziere uber diesen Befehl schockiert war verweigerte den Gehorsam Er befahl stattdessen die Brucke zu verteidigen eine ehrenwerte aber vollig unrealistische Entscheidung Die meisten der Musketiere warfen ihre nutzlosen Waffen weg Die die sie behielten hatten weder Blei noch Pulver und die Pikeniere waren kurz davor zusammenzubrechen Als der Befehl gegeben wurde folgten nur 250 Mann Baillie gab rechtzeitig auf Cromwell darauf bedacht die Brucke in Warrington einzunehmen gewahrte seine Aufgabe unter grosszugigen Bedingungen Am Ende der Schlacht von Preston bis Warrington waren 3 000 Manner der royalistischen Truppen getotet und 10 000 gefangen genommen worden Kapitulation BearbeitenOhne Orientierung weiterreitend landeten Hamilton und seine Kavallerie am 22 August in Uttoxeter in Staffordshire Hier fand er schliesslich die Gelegenheit Callendar die Schuld an dem ganzen Debakel zu geben Turner der Augenzeuge des Streites war schrieb Der Duke und Callendar wurden ausfallig und waren beim Abendessen bei dem ich zugegen war ausserst gereizt jeder beschuldigte den anderen des Missgeschicks und des Misslingens unseres Kampfes wobei denke ich der Duke die besseren Karten hatte Und hier will ich erwahnen dass es My Lord Dukes grosser Fehler war dass er E Callendar zuviel von seiner Macht abtrat ich horte oft wie er gewahrte um was er gebeten wurde und wie er versprach damit sehr zufrieden zu sein Und darum war Calendar doppelt schuldig erstens wegen seines schlechten Benehmens das nicht zu entschuldigen war und des Weiteren dem Duke etwas vorzuwerfen an dem er selber schuldig war Turner uber den Streit zwischen Hamilton und Callendar am 22 August Dies ist noch grosszugig geurteilt War das Verhalten von Callendar schlimm so war das von Hamilton desastros ein vollstandiges Versagen Kompromissfahigkeit mag fur einen Politiker notwendig sein einem militarischen Befehlshaber ist sie selten nutzlich Unfahig in Schottland den Widerstand anzufuhren unfahig seinen Truppen klare Aufgaben zu geben fuhrte Hamilton das Engagement zu einem Desaster Er war zwar kein Verrater wie Montrose meinte aber er war schlicht der falsche Mann in diesen Zeiten nbsp Archibald Campbell 8 Earl of ArgyllAls sie den Befehl erhielten ihren sinnlosen Ritt von Uttoxeter aus fortzusetzen meuterte die Kavallerie Viele desertierten unter ihnen Langdale Andere ritten schliesslich mit Callendar davon dem die Flucht in die Niederlande gelang Hamilton hatte keine Wahl mehr nachdem ihm seine Sicherheit und die seiner Offiziere garantiert worden war kapitulierte er vor John Lambert den Cromwell mit seiner Verfolgung betraut hatte Das Wort wurde nicht gehalten Unter seinem englischen Titel dem eines Earls of Cambridge wurde Hamilton vor Gericht gestellt und wegen Verrats im Marz 1649 hingerichtet nur wenige Wochen nach seinem koniglichen Auftraggeber dem er diente und fur den er verlor Nachrichten uber die Niederlage in Lancashire liessen in Schottland die Engagement Bewegung zusammenbrechen Vom Sudwesten Schottlands her marschierten die Anhanger von Argyll und die Kirk Party auf Edinburgh ein Ereignis das als Whiggamore Raid bezeichnet wurde mit dem Wort whiggam wurden die Pferde angetrieben Damit betraten die Whigs die Buhne der Geschichte Literatur BearbeitenPrimarliteratur Bearbeiten Gilbert Burnet Memoirs of the Lifes and Actions of James and William dukes of Hamilton 1852 W C Abbot Hrsg Oliver Cromwell Writings and Speeches 1937 47 John Hodgson Memoirs 1806 Patrick Gordon of Ruthven A Short Abridgement of Britane s Distemper 1844 Sir James Turner Memoirs of his own Life and Times 1632 1670 1829 Sekundarliteratur Bearbeiten T S Baldock Cromwell as a Soldier 1899 E Broxap The Great Civil War in Lancashire 1642 1651 1913 F Hoenig The Battle of Preston In Journal of the Royal United Services Institute Band 52 1898 R A Irwin Cromwell in Lancashire the Campaign of Preston 1648 In The Army Quarterly Band 27 1933 4 H L Rubinstein Captain Luckless James First Duke of Hamilton 1606 1649 1975 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schlacht von Preston 1648 Album mit Bildern Videos und Audiodateien 1648 Der zweite Englische Burgerkrieg englisch Die Schlacht von Winwick Pass am 19 August 1648 englisch 53 752777777778 2 6794444444444 Koordinaten 53 45 10 N 2 40 46 W Normdaten Sachbegriff GND 4670495 4 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht von Preston 1648 amp oldid 236528990